- Viktoria von Baden
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Viktoria von Baden (schwedische Schreibweise Victoria av Baden, * 7. August 1862 in Karlsruhe; † 4. April 1930 in Rom) war eine Prinzessin aus dem Haus Baden und durch Ehe Königin von Schweden.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Viktoria wurde als zweites Kind von Großherzog Friedrich I. von Baden und seiner Gattin Luise, der Tochter des späteren Kaisers Wilhelm I., in Karlsruhe geboren und auf den Namen Sophia Maria Viktoria getauft.
Viktoria heiratete 1881 den Kronprinzen Gustav von Schweden und Norwegen, der 1907 als Gustav V. König von Schweden wurde. Das Paar hatte drei Söhne:
- Gustav VI. Adolf (* 11. November 1882; † 15. September 1973), König von Schweden,
- Wilhelm (* 17. Juni 1884; † 5. Juni 1965), Herzog von Södermanland, und
- Erik (* 20. April 1889; † 19. September 1918), Herzog von Westermanland.
Sie war Dame des Seraphinen-Ordens und Chef des Königlich-Preußischen Füsilier-Regiments „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34. Ihr Cousin Prinz Max von Baden war in der Schlussphase des Ersten Weltkriegs der letzte Reichskanzler des deutschen Kaiserreiches.
Nach der schweren Geburt des dritten Sohnes Erik und einer folgenden Krankheit fuhr das Kronprinzenpaar zur Erholung nach Ägypten.[1] Im folgenden Herbst kehrte sie, wieder aus gesundheitlichen Gründen, zurück. In dieser Zeit entwickelte sie ein Interesse für Archäologie, ließ Ausgrabungen durchführen und begann mit dem Sammeln ägyptischer Altertümer, die sie mit weiteren Stiftungen später dem Ägyptologischen Institut der Universität Uppsala schenkte. 1895 erhielt das Institut von der königlichen Familie die Erlaubnis, in Anerkennung dieser Schenkungen seine Sammlungen unter dem Namen Victoriamuseet för egyptiska fornsaker (Victoria Museum für ägyptische Altertümer) zu führen, unter dem das Museum bis heute als ständige Sammlung des Museum Gustavianum an der Universität Uppsala firmiert.
1890 lernte die damalige Kronprinzessin bei einem Besuch auf Capri den schwedischen Arzt Axel Munthe kennen, mit dem sie anschließend eine lebenslange Liebe und Freundschaft verband. Der genaue Charakter ihrer Beziehung ist umstritten, eine sexuelle Affäre ist nicht belegt. [2] Bis zum Ersten Weltkrieg verbrachte Viktoria regelmäßig lange Aufenthalte auf der Insel. 1893 wurde Munthe ihr Leibarzt. Nach Schweden kehrte sie nur selten zurück. Ihre Ehe stand nur noch auf dem Papier, seitdem Gustav zunehmend aus seiner Bisexualität keinen Hehl mehr machte. Der Weltkrieg trennte Munthe und Victoria für sieben lange Jahre, in denen sie nur brieflich in Verbindung blieben. In den zwanziger Jahren lebte die Königin meist in Rom in der Villa Svezia. Dort starb sie 1930 im Beisein Munthes. Der Arzt hatte 1928 "Das Buch von San Michele" über sein Leben und den Bau seiner Villa auf Capri veröffentlicht. Seine wirkliche Beziehung zu Viktoria behielt er geheim.
Die jetzige Kronprinzessin Victoria von Schweden wurde nach ihr getauft.
Einzelnachweise
- ↑ Während dieser Reise verschlechterte sich ihre Ehe wegen einer Liaison mit dem Adjutanten des Kronprinzen Freiherr Gustav von Blixen-Finecke (* 1857; † 1909). Die Ehe verblieb kühl, ihre Pflichten als Kronprinzessin und Königin vergaß sie allerdings nicht. Quelle: Bakom den Gyllene fasaden – Gustav V och drottning Victoria – ett äktenskap och en epok. Gustav von Platen, Bonniers förlag 2002, ISBN 91-0-058048-1.
- ↑ Stig Hadenius: Drottning Victoria av Sverige, Norstedts Stockholm 2010.
Literatur
- Bengt Jangfeldt, The Road to San Michele, London New York 2008.
- Thomas Steinfeld, Der Arzt von San Michele, Axel Munthe und die Kunst, dem Leben einen Sinn zu geben, München 2007.
Weblinks
Commons: Viktoria von Baden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webseite des Viktoria Museums für ägyptische Altertümer (schwed. und engl.)
Vorgängerin Amt Nachfolgerin Sophia von Nassau Königin von Schweden
1907–1930Louise Mountbatten
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