- Viktoriapark (Berlin)
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Der Viktoriapark liegt auf dem Kreuzberg im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ortsteil Kreuzberg.
Der Viktoriapark ist auf einem Hang angelegt, der einen Ausläufer der Berlin-Brandenburger-Hochfläche des Teltow südlich des Berliner Urstromtals darstellt. Sein Wahrzeichen ist das am oberen Ende des Hanges gelegene Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg, von dem aus sich ein hervorragender Blick über Berlin bietet. Am Nationaldenkmal entspringt ein markanter – künstlich angelegter – Wasserfall, der sich bis zum Fuß des Berges an der Einmündung der Großbeerenstraße in die Kreuzbergstraße hinabstürzt. Außerdem wird an seinem Hang ein Wein, der Kreuz-Neroberger, angebaut.
Im Volksmund wird der Park meistens nur als Kreuzberg bezeichnet und das Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg als Kreuzbergdenkmal oder Monument.
Geschichte
Die Geschichte des Viktoriaparks begann im Jahr 1821, als das Nationaldenkmal von Karl Friedrich Schinkel zur Erinnerung an die Schlachten der Befreiungskriege auf der bis dahin Tempelhofer Berg oder Runder Weinberg genannten Erhebung errichtet und zu seinen Füßen ein einfacher Park angelegt wurde.
Die Planung von Schinkel sah bereits eine würdige Gestaltung der Umgebung vor, die jedoch nicht durchgeführt wurde. Erst 70 Jahre später, ab 1888 wurde der Hügel nach Plänen des Stadtgartendirektors Hermann Mächtig als Parkanlage mit gebirgsähnlichem Charakter gestaltet. Der in der Achse der Großbeerenstraße gelegene 24 Meter hohe Wasserfall stellt eine Miniaturnachbildung des Heynfalls (Wodospad Podgórnej) im Riesengebirge dar, einem seinerzeit beliebten Reiseziel der wohlhabenden Berliner. Auf der Grundlage geologischer Studien wurde die Felsformation äußerst naturalistisch gestaltet. Da auf dem Kreuzberg selbst keine natürliche Quelle den Wasserfall speist, wird das Wasser auf den Berg gepumpt. Der Wasserumlauf beträgt heute 13.000 Liter pro Minute. Am Fuße des Wasserfalls liegt ein kleiner Teich an der 1896 die Ernst Herter gestaltete Skulptur Der seltene Fang steht. Sie zeigt einen Fischer aus Bronze, der eine Nixe in seinem Netz hält.
Zwischen 1913 und 1916 wurde der Park nach Westen hin durch den Gartendirektor Albert Brodersen (1857–1930) wesentlich erweitert.
Literatur
- Folkwin Wendland: Berlins Gärten und Parke von der Gründung der Stadt bis zum ausgehenden neunzehnten Jahrhundert (Das klassische Berlin). Propyläen: Berlin 1979; S. 197–200; ISBN 3-549-06645-7.
- Clemens Alexander Wimmer: Parks und Gärten in Berlin und Potsdam. ed. Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Abt. III – Gartendenkmalpflege; Nicolaische Verlagsbuchhandlung: 3. Aufl. Berlin 1989; ISBN 3-87584-267-7; S. 42–44.
- Rike Fischer: Auf dem Gipfel von Berlin – Ein Spaziergang durch den Viktoriapark in Kreuzberg. September 2007, 112 Seiten, ISBN 978-3-935810-07-4
Weblinks
52.48888888888913.380555555556Koordinaten: 52° 29′ 20″ N, 13° 22′ 50″ O
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