- Villa Clementine
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Die Villa Clementine in Wiesbaden ist eine prunkvolle Stadtvilla im Stil des Historismus.
Sie wurde 1878 bis 1882 vom Architekten Georg Friedrich Fürstchen für den Mainzer Fabrikanten Ernst Meyer erbaut. Der Unternehmer kaufte das Grundstück an der Ecke Wilhelmstraße/Frankfurter Straße 1877 für seine Frau Clementine, welche allerdings kurz vor der Fertigstellung der nach ihr benannten Villa starb. Daraufhin wollte Meyer den Bau mit seinen römisch-pompejianischen Elementen verkaufen, fand aber erst 1890 einen Käufer. Zwischenzeitlich stand die Villa Clementine 1888 im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, als hier der Wiesbadener Prinzenraub stattfand.
1960 kam sie in den Besitz der Stadt Wiesbaden. Wenig später gab es stadtplanerische Überlegungen, den wertvollen Bau einer autogerechten Stadt zu opfern. 1965 sah der damalige Planungsbauftragte Ernst May vor, an ihrer Stelle eine U-Bahn-Station zu bauen. Diese Pläne wurden aufgegeben und 1973 beschloss die Stadt, die Villa für kulturelle Zwecke zu nutzen.
1978 drehte der Hessische Rundfunk hier zum Teil die elfteilige Verfilmung von Thomas Manns Buddenbrooks. Heute wird die Villa für zahlreiche Veranstaltungen genutzt und dient als Literaturhaus. Der Wiesbadener Presseclub hat heute ebenfalls hier seinen Sitz.
Siehe auch
Literatur
- Susanne Lewalter, Shirin Sojitrawalla; Kulturamt Wiesbaden (Hrsg.): Das Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden. In: Kleine Kunstführer. Schnell und Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-2310-0.
- Eva Christina Vollmer: Villa Clementine. In: Kleine Kunstführer. 2. Auflage. Band 1925, Schnell und Steiner, Regensburg 1996, ISBN 978-3-7954-5647-4 (vergriffen).
Weblinks
50.0802777777788.2452777777778Koordinaten: 50° 4′ 49″ N, 8° 14′ 43″ OKategorien:- Bauwerk des Historismus in Wiesbaden
- Kultur (Wiesbaden)
- Villa in Hessen
- Erbaut in den 1880er Jahren
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