- Villa Marianne
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Die Villa Marianne, heute eine zweigeschossige Mietvilla in der Wichernstraße 6b im Stadtteil Alt-Radebeul der sächsischen Stadt Radebeul, war das Wohnhaus des Chemikers Richard Seifert. Dieser arbeitete seit 1885 in der nahegelegenen Salicylsäurefabrik von Heyden, wo er neben seinen vielen weiteren pharmazeutischen Entwicklungen auch die Rezeptur für das später von seinem Freund Karl August Lingner als Odol vermarktete Mundwasser entwickelte.
Beschreibung
1896 wurde der rote, heute denkmalgeschützte [1], Verblendziegelbau auf einem Eckgrundstück zur Rathenaustraße im Stil der Neorenaissance erbaut. Das Gebäude hat ein abgeplattetes Walmdach, zur Straßenfront einen Mittelrisaliten sowie zur Rathenaustraße und auf der Rückseite hölzerne Veranden mit Brettschnitzerei. Die Verdachungen der Fenster tragen figürlichen Stuckdekor, über dem schmiedeeisernen, gläsernen Vordach befinden sich dekorative Malereien in rundbogiger Einfassung.
Im Inneren zeigt das Treppenhaus eine prachtvolle Ausstattung im maurischen Stil mit Dekorationsmalerei, farbigen Fliesen und schmalen Säulen mit orientalischen Bogenstellungen, dazu ebenso wie in der Veranda Farbglasfenster.
Das Tor der Einfassung ist ein Gitter im Jugendstil.
1911 ließ Seifert sich die Villa Tautzschgenhof im Graue-Presse-Weg 62 auf der Hangkante zwischen Wahnsdorf und Oberlößnitz errichten.
Literatur
- Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
51.10033333333313.681527777778Koordinaten: 51° 6′ 1″ N, 13° 40′ 54″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Villa in Radebeul
- Neorenaissancebauwerk in Radebeul
- Erbaut in den 1890er Jahren
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