- Viri probati
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Viri probati (lateinisch „erprobte Männer“) sind verheiratete Männer, die sich aufgrund ihrer nach römisch-katholischen Grundsätzen vorbildlichen Lebensweise für den Dienst des Diakons empfehlen und daher als verheiratete Männer zum Diakon geweiht werden. Ihren Dienst üben sie als Ständige Diakone aus. Diese Tradition wurde durch das Zweite Vatikanische Konzil wieder belebt. Nach altkirchlicher Tradition versprechen sie bei der Weihe, nach dem etwaigen Tod ihrer Ehefrau nicht mehr zu heiraten, also im Zölibat zu leben. In der Praxis – insbesondere wenn noch kleinere Kinder zu erziehen sind – wird von diesem Versprechen oft dispensiert.
In manchen Kreisen der katholischen Kirche – so auch schon von der Würzburger Synode – werden immer wieder Stimmen laut, den „viri probati“ auch den Weg zur Priesterweihe zu eröffnen. 2011 sprachen sich acht katholische CDU-Politiker dafür aus, auf diese Weise dem zunehmenden Priestermangel entgegenzutreten.[1] In Rom wurde ein derartiges Ansinnen aber bisher stets abgelehnt.
Der Begriff „viri probati“ wird in aller Regel nur im Plural verwandt. Der analoge Begriff in der Einzahl lautet: „vir probatus“.
Literatur
- Florian Huber: Nicht nur den Kübel sehen. Die Weihe von viri probati: Lösung des Priestermangels? In: Dank an Reinhold Stecher. Innsbruck/Wien 2002.
- Peter Krämer: Viri probati. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage. Band 10, Herder, Freiburg im Breisgau.
Einzelnachweise
- ↑ Die CDU rüttelt am Zölibat. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 21. Januar 2011
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