- Vitzthum-Gymnasium Dresden
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Vitzthum-Gymnasium bezeichnet eine Schule der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie dessen Namensvorgänger, das Vitzthumsche Gymnasium.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Rudolph Vitzthum von Apolda 1639 in Dresden starb, enthielt sein Nachlass auch einen Geldbetrag von 86 000 Gulden, der für die Gründung eines Gymnasiums verwendet werden sollte.
Erstes Gebäude
Jedoch kam es erst 1829 zur Gründung eines Gymnasiums, der „Blochmannschen Erziehungsanstalt“ durch Karl Justus Blochmann. Dieses Institut befand sich in der Großen Plaunschen Gasse der Dresdner Seevorstadt. Ab 1861 erhielt es die Bezeichnung „Vitzthumsches Gymnasium“.
Zweites Gebäude
1904 bezog diese Knabenschule einen Neubau an der Dippoldiswalder Straße 9 in der Dresdner Innenstadt, welcher bei den Luftangriffen auf Dresden am 13./14. Februar 1945 zerstört wurde.
Erneute Namensverleihung
Im Schuljahr 1973/74 wurden in der Paradiesstraße in Dresden-Zschertnitz im Zuge der Errichtung eines neuen Wohngebietes zwei benachbarte Schulen vom Typ Dresden Atrium eröffnet, die 110. und 111. Polytechnische Oberschule. Diese erhielten später die Ehrennamen „Theodor Körner“ und „Gottfried Semper“. Ab 1991 wurden diese Gebäude vom neugegründeten sächsischen Gymnasium Dresden-Süd benutzt.
Am 11. April 1994 wurde diesem staatlichen Gymnasium in der Paradiesstraße in Erinnerung an die frühere Einrichtung feierlich der Name „Vitzthum-Gymnasium“ verliehen, nachdem es knapp 50 Jahre keine höhere Schule eines solchen Namens in Dresden gab. Die Namensverleihung erfolgte auf Anregung der Quondam vitzthumiani, ehemaliger Schüler der 1945 untergegangenen Schule.
Viertes Gebäude und Neubau
Um 2007 übersiedelte das Vitzthum-Gymnasium in die Gebäude des zuvor geschlossenen Fritz-Löffler-Gymnasium in der Bernhardstraße 18, hinter dem Hauptbahnhof Dresden. Die Gebäude in der Paradiesstraße wurden zugunsten eines Neubaus abgerissen und von September 2008 bis August 2010[1] ein neues Schulgebäude errichtet, dessen Investitionssumme etwa 19 Millionen Euro beträgt. Mit einer Festwoche anlässlich der Wiedereröffnung des Vitzthum-Gymnasiums in Zschertnitz wird vom 16. bis zum 20. August 2010 der „Einzug ins Paradies“ (Anspielung auf den neuen/alten Standort der Schule auf der Paradiesstraße) gefeiert.[1]
Berühmte Lehrer
- Carl Eduard Hering (1807–1879), Organist und Komponist
- Arnold Dietrich Schaefer (1819–1883), Historiker
- Alfred Fleckeisen (1820–1899), Philologe
- Wilhelm Crecelius (1828–1889), Historiker
- Rudolf Kögel (1829–1896), evangelischer Theologe
- Hermann Dunger (1843–1912), Germanist
- Richard Wagner (1860–1937), Philologe
- Edmund Götz (1891–1968), Maler und Grafiker
Berühmte Schüler
Unter den Quondam vitzthumiani finden sich folgende Persönlichkeiten:
- Philipp zu Eulenburg (1847–1921), preußischer Diplomat und Staatsmann
- Heinrich Sturm (1860–1917) (Abitur 1879), Jurist, Politiker, Chemnitzer Oberbürgermeister
- Karl Max von Lichnowsky (1860-1928) (Abitur 1882), deutscher Diplomat und Botschafter in Großbritannien.
- Georg Kelling (1866–1945) (Abitur 1885), Internist und Gastroenterologe, Erfinder der Laparoskopie
- Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg (1871–1897), Marineoffizier
- Franz Schieck (1871-1946), Arzt und Professor für Augenheilkunde
- Heinrich zu Mecklenburg (1876–1934), Prinz der Niederlande
- Peter Reinhold (1887–1955), Verleger und Politiker (DDP)
- Friedrich Karl Fromme (1930–2007), Journalist
- Anna-Maria Scholz (* 1977), Sängerin und Chansonniere
Weblinks
- Website des Vitzthum-Gymnasiums Dresden
- Friedrich Christian Paldamus: Blochmann, Karl Justus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 709–711.
Einzelnachweise
- ↑ a b Geschichte und Hintergrundinformationen. des Vitzthum-Gymnasiums
51.02369713.74498Koordinaten: 51° 1′ 25″ N, 13° 44′ 42″ OKategorien:- Gymnasium in Dresden
- Ehemaliges Gebäude in Dresden
- Erbaut in den 2000er Jahren
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