- Vitória
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-20.295833333333-40.31777777777812Koordinaten: 20° 18′ S, 40° 19′ W
Vitória Vitória auf der Karte von Brasilien
Basisdaten Staat Brasilien Bundesstaat Espírito Santo Stadtgründung 8. September 1551 Einwohner 314.042 (2007) Stadtinsignien Detaildaten Höhe 12 m Zeitzone UTC-3 Stadtvorsitz João Carlos Coser Website Vitória ist die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Espírito Santo (ES). Sie liegt 530 Kilometer nordöstlich von Rio de Janeiro auf einer kleinen Insel in einer Bucht, an der mehrere Flüsse in den Atlantik fließen. Die Stadt wurde am 8. September 1551 von Portugiesen gegründet und hat 314.042 Einwohner (2007).[1] Der Großraum Vitória mit den unmittelbaren Nachbargemeinden Cariacica, Serra und Vila Velha kommt auf über eine Million Einwohner.
Die Stadt liegt durchschnittlich 12 Meter über dem Meeresspiegel. Das Klima ist tropisch feucht, mit durchschnittlichen Monatstemperaturen von 24 °C im Winter und 30,4 °C im Sommer.
Vitoria Klimadiagramm (Erklärung) J F M A M J J A S O N D 14331238232241113123892922812821652720782619552719782720127272117128221953022Temperatur in °C, Niederschlag in mm Quelle: WMO Vitória ist Sitz eines katholischen Erzbischofs, einer Bundesuniversität (Universidade Federal do Espírito Santo, kurz UFES) und eines deutschen und österreichischen Honorakonsulats.
1998 bewerteten die Vereinten Nationen Vitória als Stadt mit der viertbesten Lebensqualität in Brasilien, obwohl in seiner unmittelbaren Umgebung eine nicht einzudämmende hohe Kriminalitätsrate herrscht. Die Mordrate von Groß-Vitória ist zum Beispiel höher als in São Paulo oder Rio de Janeiro (Morde pro 100.000 Einwohner). Im ersten Halbjahr 2003 wurden allein in Groß-Vitória 59 Linienbusse überfallen.[2]
Die weit vor der Küste liegende atlantische Inselgruppe Trindade und Martim Vaz ist Teil der Stadt Vitória.
Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft, Hafen und Flughafen
Vitória ist eine wichtige Hafenstadt mit insgesamt drei Häfen, darunter Porto de Tubarão, dem bedeutendsten Erzausfuhrhafen Brasiliens. Über diesen und über Paul Pier werden jährlich auch rund fünf Millionen Tonnen Stahl-Roheisen exportiert. Das Roheisen wird in den Bundesstaaten Minas Gerais und Espírito Santo produziert mit Verwendung von großen Mengen Holzkohle. Diese wird hauptsächlich aus dem schnell wachsenden Eukalyptus gewonnen.
Das jährliche Exportvolumen bei Eisenerz beträgt ungefähr achtzig bis einhundert Millionen Tonnen. Exportziele sind China, Taiwan, die Vereinigten Staaten und Europa. Größtes Wirtschaftsunternehmen am Ort ist das integrierte Stahlwerk ArcelorMittal, früher „Companhía Siderúrgica Tubarão“ (CST).
Der Flughafen Eurico Sales - jährlich für max. 560.000 Passagiere ausgelegt - fertigte 2010 2,34 Mio. Fluggäste ab und ist damit weit überlastet. Die Arbeiten an der zweiten Startbahn, dem Kontrollturm sowie an der neuen Abfertigungshalle wurden 2008 nach Ungereimtheiten der Finanzierung gerichtlich eingestellt.[3]
Geschichte
Die Stadt wurde kurz nach der Ankunft von Vasco Fernandes Coutinho in Vila Velha gegründet. Zuerst siedelte er die Kolonisten dort an, aber das Festland wurde durch Angriffe niederländischer und französischer Händler schnell zu gefährlich, sodass die Insel Heimat der Kolonisten wurde.
Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Vitória als zurückgebliebene, landwirtschaftliche Stadt betrachtet. Die Wirtschaftsmetropole des Staates zu dieser Zeit war Cachoeiro de Itapemirim. Erst nach der Proklamation der Republik als Staatsform 1889 wurde entschieden, die Bundeshauptstadt zu modernisieren.
1892 begann Muniz Freire seine vierjährige Amtszeit damit, die Infrastruktur zu verbessern und ein Darlehen über 700 Millionen Französische Francs in Anspruch zu nehmen. Seine Idee war, durch die verbesserte Infrastruktur Vitória als Exportstandort zu etablieren. Ab 1894 waren das Wachstum der Stadt und die steigende Aktivität der Häfen deutlich zu erkennen.
1908 wurde Jerônimo Monteiro Gouverneur des Bundesstaates und führte die Stadtplanung fort. Während seiner Regierungszeit zog Vitória mit Cachoeiro de Itapemirim als Wirtschaftszentrum gleich. Dies wurde 1911 durch die Fertigstellung der Eisenbahn zwischen diesen beiden Städten noch unterstützt. Zudem wurden viele Projekte, wie der Bau von Schulen, des Moscoso Parks und des Krankenhauses „Santa Casa da Misericordia“ sowie die Einrichtung des Stadtarchivs, der Bücherei und des staatlichen Museums verwirklicht.
Erzbistum Vitória
Weblinks
- http://www.vitoria-es-brasil.com (portugiesisch, deutsch)
Quellen
- ↑ Bevölkerungszahlen des IBGE von April 2007 (PDF)
- ↑ (Quelle: A Tribuna. 4. Juli 2004, S. 14)
- ↑ (Quelle: A Gazeta 12. März 2011, S. 13)
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