- Volk und Wissen Verlag
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Der Volk und Wissen Verlag ist ein deutscher Verlag, der bis zur deutschen Wiedervereinigung als Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin nahezu alle Schulbücher in der DDR verlegte.
Gegründet wurde der Verlag 1945 in Berlin und Leipzig. Der Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin verlegte auch die Zeitschriften Die Neue Schule und Neue Erziehung im Kindergarten. Chefredakteurin war u.a. Doris Wetterhahn.
Die politische Wende brachte dem Verlag den größten Auftrag seiner Geschichte. Da die bestehenden (ebenfalls vom Volk und Wissen Verlag produzierten) Schulbücher durchgängig die Ideologie der SED vertraten und daher nach der Umwandlung des Bildungssystems der DDR nicht mehr verwendbar waren, wurden 1990 insgesamt 26,5 Millionen Schulbücher mit neutralen Darstellungen gedruckt.[1]
Im Frühjahr 1991 erfolgte die Privatisierung durch die Cornelsen-Verlagsgruppe. Der Verlag gehört seitdem zu den größten Schulbuchverlagen in Deutschland und ist Marktführer in Ostdeutschland. 1995 erwarb der Verlag den nordrhein-westfälischen Kamp Schulbuchverlag, seitdem heißt der Verlag auch Volk und Wissen/Kamp Verlag.
2004 erfolgte die räumliche Integration des Verlages in den Cornelsen-Verlag, seitdem arbeiten beide Verlage gemeinsam in Berlin-Wilmersdorf. Das bisher genutzte Gebäude wurde von der Simbabwischen Botschaft bezogen.
Das aktuelle Verlagsprogramm umfasst Schulbücher für fast alle Schulformen und Unterrichtsfächer.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Werner Fuchs: Bildung und Wissenschaft seit der Wende, 1997, ISBN 3-8100-1811-2, Seite 95–96
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