- Von Kaler
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Die Familie Kaler (seit 1757: von Kaler zu Lanzenheim) stammt aus dem Pustertal in Tirol. Im dortigen Niederdorf (Südtirol) wurde sie am 8. November 1600 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Kaiser Ferdinand II. (HRR) (1578–1637) und Claudia de’ Medici (1604–1648), Erzherzogin von Österreich und Landesfürstin von Tirol, verliehen den Brüdern Bernhard Kaler (1613–1682), Rotgerbermeister und Handelsmann in Niederdorf, und Christoph Kaler (1610–1658), Landrichter des Haller Damenstifts, am 21. Mai 1635 ein Wappen (drei rote Rosen und zwei goldene Löwen).
Am 3. Januar 1757 wurde der Landrichter Christoph Albert Kaler (1696–1767) von Kaiserin Maria Theresia (1717–1780) in den erbländisch-österreichischen Adelsstand (Reichsadel) erhoben. Christoph Albert Kaler hatte sich als Hauptmann einer Scharfschützenkompanie, die er auch finanzierte, Verdienste um die Landesverteidigung erworben. Der Name „Lanzenheim“ geht zurück auf ein Herrenhaus, das Christoph Albert Kaler einige Jahre vor seiner Nobilitierung in Tristach bei Lienz errichtet hatte.
Die Stammreihe der Familie wurde in dem Werk Genealogisches Handbuch des Adels (C.A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn) veröffentlicht - zunächst 1977 (Adelige Häuser B, Band XII, Band 64 der Gesamtreihe), zuletzt 1990 (Adelige Häuser B, Band XIX, Band 99 der Gesamtreihe).
Der berühmteste Kalernachkomme ist der österreichische Arbeiterführer Emil Kaler-Reinthal (1850–1897), ein nichtehelicher Sohn der Wilhelmine von Kaler zu Lanzenheim (1824–1906). Bekanntheit erlangte auch Gustav Koenigs (1882–1945), der mit Konstanze von Kaler zu Lanzenheim verheiratet war. Er war ein deutscher Verwaltungsjurist, den die Verschwörer des 20. Juli 1944 als Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium vorgesehen hatten.
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