Wachenzeller Dolomit

Wachenzeller Dolomit
Wachenzeller Dolomit als Fassadenverkleidung am Museum im Ortsteil Dahlem in Berlin

Der Wachenzeller Dolomit zählt wie der Kleinziegenfelder Dolomit zu den Frankendolomiten. Der Dolomit wird in der südlichen Frankenalb, nahe Wachenzell nördlich von Eichstätt abgebaut. Vorkommen wurden früher auch zwischen Ingolstadt und Regensburg abgebaut. Dieses Dolomitgestein entstand vor etwa 140 Millionen Jahren im Oberen Jura.

Inhaltsverzeichnis

Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand

Seine Farbe reicht von gräulichbraun über gelblichgrau bis braun. Es handelt sich um einen mittelkörnigen Naturstein mit teilweise calcitverfüllten Adern. Neben Dolomit finden sich eisenhaltige tonige Substanzen. Sein Dolomitanteil beträgt 94 Prozent, die Porengröße reicht bis 0,6 mm. Der Wachenzeller Dolomit gehört zu den Kalksteinen, zu den Schwammrasenkalken.

Verwendung

Er ist verwitterungsresistent. Ein Ausbleichen ist erst nach längerer Expositionszeit im Freien feststellbar und seine Beständigkeit ist durch keinen feststellbaren Schaden beim Salzsprengtest dokumentiert. Aufgrund seiner Beständigkeit gegen Frosttausalz eignet er sich für Gehwege, etwa in Fußgängerbereichen, in denen im Winter Salz gestreut wird. Er kann poliert werden.

Wachenzeller Dolomit wird für Massivbauten, Mauersteine, Brunnen, als Boden-, Treppen- und Wandbelag sowie für Grabmale verwendet.

Einige Beispiele für seine Verwendung sind: Museum Berlin-Dahlem, Krempa-Haus in Frankfurt, Kaufhaus H+M in Regensburg, Gymnasium in Burglengenfeld, Kirche St. Stephan in Mainz, Gaststätte Donisl und Eingang des Geologischen Instituts in München.

Ähnliche Gesteine

In Deutschland werden nur wenige Dolomite abgebaut. Ähnliche Vorkommen sind:

Literatur

  • Wolf-Dieter Grimm: Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Lipp-Verlag, München 1990, ISBN 3-87490-535-7.
  • Karlfriedrich Fuchs: Natursteine aus aller Welt. Entdecken, bestimmen, anwenden. Callwey, München 1997, ISBN 3-7667-1267-5, S. 180.

Weblinks


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