- Waffenkleid
-
Als Waffenrock, Wappenrock oder Waffenkleid wurde das von Rittern über dem Harnisch getragene Kleidungsstück bezeichnet.
Laut Oeconomischer Encyclopädie von Johann Georg Krünitz war er „von feinem Tuch, oft gestickt, mit Pelz verbrämt oder bunt bemalt“. „Nur Ritter, nicht Knappen, durften Waffenröcke tragen. Eine Schärpe von der Farbe des Ritters oder seines Lehensherrn umschloß den Leib. Jetzt nennt man so die kurzen Tuchröcke der Infanterie und Cavallerie, welche an Stelle der frackähnlichen Montirungen getreten sind.“[1]
Um Freund und Feind im Kampf unterscheiden zu können, wurde an Waffenkleid wie Schild, Schabracke und Lanze das Wappenbild des Kämpfenden angebracht.[2]
Der Sage nach soll der weiße Waffenrock Leopold des Tugendhaften nach den siegreichen Kämpfen bei der Belagerung von Akkon (1189–1191) während des Dritten Kreuzzuges rot von Blut gewesen sein. Als er seinen Schwertgurt abnahm, war darunter noch ein weißer Streifen zu erkennen. Da sein Banner während der Schlacht verloren gegangen war, erteilte Kaiser Heinrich VI. ihm das Recht die rot-weiß-roten Farben als neues Banner zu tragen. So soll der Bindenschild des Erzherzogtums Österreich und letztlich die Flagge Österreichs entstanden sein.
Quellen
Kategorien:- Kostümkunde des Hochmittelalters
- Kostümkunde des Spätmittelalters
Wikimedia Foundation.