Waldemar Rienäcker

Waldemar Rienäcker

Waldemar Rienäcker (* 24. März 1895 in Stiege (Harz); † ?) war ein deutscher Unternehmer und Wehrwirtschaftsführer im nationalsozialistischen Deutschen Reich

Inhaltsverzeichnis

Leben

Vor 1945

Rienäcker war Diplom-Ingenieur und seit 1922 in der deutschen Energiewirtschaft tätig.

In der Zeit des Nationalsozialismus gelangte er in führende Positionen. 1935 wurde der Harzer in den Vorstand der Elektrizitätswerk Schlesien AG, Breslau, berufen, in der er 1939 den Vorsitz übernahm. Während des Krieges leitete er zudem die Energieversorgung Oberschlesien AG, Kattowitz, und übernahm Funktionen in der NSDAP. Er bekleidete 1941 den Posten eines Gauamtsleiters der NSDAP im Amt für Technik, Gau Niederschlesien (Schlesische Elektrizitäts- und Gas AG, Gleiwitz). Überdies war er Mitglied im NSBDT („Nationalsozialistischer Bund der Deutschen Technik“), in der Abteilung für Technische Wissenschaften im Gau Niederschlesien und in der Zulassungsstelle für Wertpapiere an der Schlesischen Börse in Breslau. Zum Höhepunkt seiner beruflichen Karriere gehörte sicherlich die Ernennung zum Wehrwirtschaftsführer. Zu seinen weiteren Funktionen gehörten die als Beirat der Reichsgruppe Energiewirtschaft und der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung in Berlin. Rienäcker leitete die Bezirksgruppe Schlesien der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung in Breslau.

Nach 1945

Rienäcker konnte seine berufliche Position in der Bundesrepublik wahren. Er war Vorsitzender des Aufsichtsrates der Rheingau-Elektrizitätswerk AG, Eltville, außerdem gehörte er verschiedenen Aufsichtsräten an und fungierte als Beirat der Dresdner Bank in Hessen. Der bedeutsamste Posten, den Rienäcker erlangte, war der als Vorstandsmitglied der Elektrizitäts-AG vormals W. Lahmeyer & Co in Frankfurt/Main, welche die RWE gegründet hatte.

Mitglied folgender Aufsichtsräte
  • Elektrizitätswerk Westerwald AG, Höhn (Westerwald)
  • Frankfurter Lokalbahn AG, Frankfurt/M.
  • Kraftwerk Altwürttemberg AG, Beihingen-Ludwigsburg
  • Lech Elektrizitätswerke AG, Augsburg
  • Main-Kraftwerke AG, Frankfurt/Main-Hoechst
  • Lahnkraftwerke AG, Limburg (Lahn)

Literatur

  • Biographische Notiz, in: Elektrizitätswirtschaft - Zeitschrift der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), 59. Jahrgang (1960), Heft 7, S. 26.
  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who's who. XII. Ausgabe von Degeners wer ist's?, Berlin 1955.

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