- Walter Bertsch
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Walter Bertsch (* 4. Januar 1900 in Oppenweiler; † 5. Januar 1952 in Brünn) war ein deutscher Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus und Minister für Wirtschaft und Arbeit im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren in Prag.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bertsch wurde 1900 als Sohn eines Pfarrers geboren. 1919 wurde er Mitglied der Verbindung Normannia in Tübingen, wo er nach seiner Schulzeit Rechtswissenschaften studierte und im Anschluss zum Dr. iur. promoviert wurde. Er war seit 1933 Mitglied der NSDAP (Nr. 2341107) und von 1934 bis 1936 Landrat im Landkreis Göppingen. 1934 wurde er Mitglied im Reichsluftschutzbund und im Reichsluftsportverband und wurde 1936 Ministerialrat im Reichswirtschaftsministerium (Gaufachschaftsgruppe 7) in Berlin. Ab 1939 war er Ministerialreferent des Staatssekretärs Rudolf Brinkmann. 1938 trat er in die SS ein (Nr. 314169). 1942 wurde er von Reinhard Heydrich zum Minister für Wirtschaft und Arbeit im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren in Prag eingesetzt und 1944 zum SS-Brigadeführer befördert.
Am 23. Dezember 1948 wurde er in der Tschechoslowakei zu lebenslänglicher Haft verurteilt, in welcher er gut drei Jahre später verstarb.
Werke
- Lebensraum Böhmen und Mähren, in: Das Böhmen und Mähren-Buch, Volkskampf und Reichsraum, Prag, Amsterdam. Berlin, Wien: Volk und Reich, 1943, S. 412-423.
Literatur
- Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 89-90.
Weblinks
- Entnazifizierungsakte Walter Bertsch als digitale Reproduktion im Online-Angebot des Staatsarchivs Sigmaringen
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