- Walter Dötzer
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Walter Dötzer (* 6. März 1911 in Braunschweig; † nach 1956) war ein deutscher Hygieniker und SS-Sturmbannführer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karriere im NS-Staat
Dötzer studierte Medizin. Er war seit 1933 SS-Angehöriger (Mitglied-Nr.: 347.121) und seit 1937 Mitglied der NSDAP. Er gehörte dem NS-Dozentenbund und dem NS-Ärztebund an.
Seit 1937 war Dötzer als Assistent von Wilhelm Pfannenstiel am Hygiene-Institut in Marburg tätig. Im Jahre 1939 trat er der Waffen-SS bei. Als Mitglied des Hygiene-Instituts der Waffen-SS wurde Dötzer im Herbst 1939 zusammen mit dem SS-Arzt Alexander Schuller in das KZ Buchenwald entsandt, um eine dort grassierende Ruhrepidemie zu untersuchen. Dabei wurden Menschenversuche mit unfreiwilligen Opfern durchgeführt.[1]
Dötzer wurde 1943 stellvertretender Amtschef im Amt XVI des Führungshauptamts der Sanitätsinspektion der Waffen-SS. Dötzer habilitierte sich 1943 mit der Arbeit Entkeimung, Entseuchung und Entwesung, die von der SS in ihre Reihe Arbeitsanweisungen für Klinik und Laboratorien des Hygiene-Instituts der Waffen-SS (herausgegeben von Joachim Mrugowsky) aufgenommen wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Dötzer wurde nach Kriegsende entlassen. Von 1954 bis 1956 war er Assistent der Außenstelle Fulda des Marburger Hygiene-Instituts.
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt a.M. 2003, ISBN 3-10-039309-0.
- Thomas Werther: Fleckfieberforschung im Deutschen Reich 1914 - 1945. Untersuchungen zur Beziehung zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik unter besonderer Berücksichtigung der IG Farben, Marburg 2004 (Dissertation) Digitalisat
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Werther: Fleckfieberforschung im Deutschen Reich 1914 - 1945, Marburg 2004, S. 55.
Weblinks
- Literatur von und über Walter Dötzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
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