Walter Jenson

Walter Jenson
Walter Jenson 1948
Plattenlabel Kleiner Boy aus Portorico 1948

Walter Jenson (* 19. Dezember 1902 in Berlin; † 19. Dezember 1952 in Berlin) war ein deutscher Musiker, Komponist und Arrangeur.

Jenson war ein Sohn des Kunstmalers Wilhelm Jenson. Er studierte am Stern’schen Städtischen Konservatorium für Musik in Berlin. Sein Hauptinstrument war die Trompete. Er arbeitete unter anderem mit den Textern Hans G. Orling und Leo Breiten, den Sängerinnen Evelyn Künneke, Rita Paul (seit 1945) und Gloria Astor, den Sängern Peter Rebhuhn (seit 1945), Bully Buhlan, Peter Cornehlsen, Werner Stüvecke, Bernd Golonsky und Werner Schöne. Ab 1947 arbeitete er ebenfalls als Arrangeur u.a. für das Berliner RBT-Orchester (Leitung: Horst Kudritzki) und für das Orchester von Kurt Widmann. Im Jahr 1950 gründete Walter Jenson sein eigenes Orchester und nahm neben Fremdkompositionen eigene Kompositionen auf, zum Beispiel Amiga-Swing, Jimmy Lunceford und Die Fahrt ins Blaue. Seine Kompositionen und Orchester-Einspielungen wurden vorwiegend für das Amiga-Label, aber auch für Eterna, Radiophon, Odeon und Columbia aufgenommen und veröffentlicht.

Walter Jenson starb an seinem fünfzigsten Geburtstag an den Spätfolgen einer Verletzung, die er sich im Januar 1919 während des Spartakusaufstands zugezogen hatte. Beerdigt wurde er auf dem Friedhof Weißensee.

Kompositionen (Auszug)

  • Die Fahrt ins Blaue auf Amiga-CD: Sweet and Swinging - Die populärsten Orchester (Amiga 1947-2007; SONY BMG)
  • Jimmy Lunceford auf Amiga-Schellackplatte
  • Rhythmische Studie Nr. 14 auf Amiga-Schellackplatte
  • Kleiner Boy aus Portorico auf Amiga-Schellackplatte
  • Swing Promenade auf Amiga-Schellackplatte
  • Zwei Minuten in Harlem auf Amiga-Schellackplatte
  • Amiga-Swing auf Amiga-Schellackplatte
  • Du sollst mein Mascottchen sein (W. Jenson/G. Schumann) auf Amiga-Schellackplatte
  • Ein zärtliches Lied, Langsamer Foxtrot, Text: Leo Breiten, Capriccio-Musikverlag GmbH, Berlin, 1948
  • Silberner Mond, Lied und Beguine, Text: H. G. Orling, Maestro Internationaler Musik- & Bühnenverlag, Berlin, 1951
  • Ach-Herrjeh, Carioca, Klavierpartitur, Text: H. G. Orling, Dt. Film-Verlag, Berlin, 1951

Literatur

  • Werner Sellhorn: Jazz – DDR – Fakten. Interpreten, Diskographien, Fotos, CD. Neunplus 1 Edition Kunst, Berlin 2005, ISBN 3-936033-19-6
  • Karlheinz Drechsel: Liner Notes zu Jazz auf Amiga 1947-1962 (Amiga 850 852, Berlin 1981)
  • Siegfried Trzoss: Schlagergeschichte(n) des Ostens, Band 1. 1945-1965 (Taschenbuch) Seite 13–14, aperçu Verlagsgesellschaft, Berlin 2007, ISBN 3938810025
  • Bernd Meyer-Rähnitz, Frank Oehme, Joachim Schütte: Die "Ewige Freundin" - Eterna und Amiga; Die Discographie der Schellackplatten (1947 - 1961), Albis International Bibliophilen-Verlag, Dresden-Ústí 2006, ISBN 80-86971-10-4

Weblinks


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