- Waschbergzone
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Waschbergzone (Weinviertler Klippenzone) Höchster Gipfel Děvín (554 m n.m.) Lage Weinviertel/Niederösterreich, Jihomoravský kraj Teil der Weinviertler Hügelland, Karpatenvorland Koordinaten 48° 52′ N, 16° 39′ O48.86916.65554Koordinaten: 48° 52′ N, 16° 39′ O Gestein Kalkstein, Kalkmergel Alter des Gesteins Jura, Bildung: Alpidische Gebirgsbildung, 17 mya Besonderheiten Natura 2000-Schutzgebiet (FFH) Die Waschbergzone, auch Weinviertler Klippenzone genannt, ist eine geologische Einheit im niederösterreichischen Weinviertel und in Südmähren (Jihomoravský kraj).
Inhaltsverzeichnis
Lage und Landschaft
Die Waschbergzone bildet einen Streifen, der sich vom Waschberg (388 m ü. A.) und Michelberg (409 m ü. A.) bei Stockerau über die Leiser Berge (Buschberg als höchste Erhebung 491 m ü. A.), die Staatzer Klippe (332 m ü. A.), die Klippen von Falkenstein (415 m ü. A.) bis zu den Pollauer Bergen (Děvín als höchste Erhebung 554 m n.m.) bei Mikulov erstreckt.
Geologie
Die Zone entstand, als zwei geologische Einheiten – die Molassezone und das Wiener Becken – im Zuge der Alpidischen Gebirgsbildung im unteren Miozän und Tertiär vor rund 17 Millionen Jahren aufeinander geschoben wurden. Dabei wurden autochthone Gesteine aus dem Untergrund abgeschürft, an die Oberfläche befördert und „schwimmen“ nun sozusagen in der umgebenden mergeligen Klippenhülle ohne eine Verbindung zum kristallinen Untergrund zu besitzen (Durchspießungsklippen). Bei den abgeschürften Gesteinen handelt es sich in erster Linie um Jurakalk, aber auch mächtige Kristallinblöcke sind zu finden. Da diese Gesteine härter als die umgebende Molasse sind, welche schneller durch Verwitterung abgetragen wurde, entstanden im Lauf der Zeit markante Klippen, die der Landschaft der Waschbergzone ihre typische Prägung verleihen und zur Anlage von Wehranlagen dienten. Der Streifen trennt das westliche Weinviertel (Molassezone) geologisch vom östlichen Weinviertel (Wiener Becken).
Naturschutz
Die Waschbergzone gehört zu den Natura 2000-Schutzgebieten (FFH).[1][2]
Bilder
Literatur
- Godfrid Wessely: Geologie der österreichischen Bundesländer, Niederösterreich, Wien 2006, ISBN 3-85316-239-8
Einzelnachweise
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