- Wassertürme am Hellweg
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Die Wassertürme am Hellweg befinden sich in Hamm-Berge und dienen der gleichmäßigen Trinkwasserversorgung von Hamm. Die beiden hohen, runden Türme aus Beton mit teilweiser Backsteinverkleidung haben breite, runde, weiße Aufsätze und bogenförmige Kuppeldächer. Als Landmarke und aufgrund ihrer technischen und stadtgeschichtlichen Bedeutung stehen ihre Außenhüllen seit 1991 unter Denkmalschutz.
Inhaltsverzeichnis
Turm WT2000
Der östliche Turm ist größtenteils hell verkleidet und im unteren Teil durch neuromanische Formen gegliedert. Er wurde 1907 bis 1908 erbaut und 1935 um fast 19 Meter mit Hilfe von Hydraulikstempeln erhöht. Im Kriegsjahr 1944 wurde der Turm durch einen Bombentreffer erheblich beschädigt, kurz nach Kriegsende provisorisch und 1948 endgültig repariert. Er fasst in seinem Stahlbehälter 2.000 Kubikmeter Trinkwasser und hat keine weiteren begehbaren Innenräume.
Turm WT3000
Der westliche Wasserturm wurde von 1949 bis 1952 gebaut. Sein Vorratsbehälter fasst 3.000 Kubikmeter. Außer dem Behälter hat er mehrere Zwischendecken, einen umlaufenden Treppenaufgang und eine verglaste Aussichtsebene. Er ersetzte einen 1915 errichteten, im Zweiten Weltkrieg beschädigten und zum Kriegsende gesprengten Wasserturm mit eisernem Behälter auf Stützen.
Wasserversorgung
Betreiber der Wassertürme sind die Stadtwerke Hamm. Das Trinkwasser für Hamm wird im 30 km entfernten Wasserwerk Warmen aus Uferfiltrat der Ruhr gewonnen. Von dort aus wird es in die 220 Meter über Normalnull liegenden Erdbehälter am Haarstrang hochgepumpt und fließt durch natürliches Gefälle in unterirdischen Pipelines zu den Wassertürmen (maximaler Wasserfüllstand 132 Meter). Diese dienen dem Druckausgleich, unmittelbar bevor das Trinkwasser in Hamm verteilt wird. An einem durchschnittlichen Tag werden rund 40.000 Kubikmeter Wasser verteilt. Zwischen den beiden Wassertürmen liegt das kleine Gebäude mit der Pump- und Verteilstation.
weitere Nutzung
Im WT3000 wird die Aussichtsebene seit 1998 als Veranstaltungsort für den Klassik Sommer in Hamm genutzt.
In den weiteren Räumen befindet sich eine Sammlung der Stadtwerke zu den Themen Wasser-, Strom- und Gasversorgung. Ältere elektrisch oder gasbetriebene Haushaltsgeräte, eine über zweihundert Jahre alte Holzwasserleitung, weitere Informationen und Ausstellungsstücke zu den Dienstleistungsbereichen der Stadtwerke (z. B. Messgeräte) und zur Geschichte des (Trink)Wassers werden gezeigt. Die Sammlung ist nur während spezieller Stadtführungen des Verkehrsvereins Hamm zu besichtigen.
Auf der Kuppel der WT3000 befindet sich eine Relaisstation der Funkamateure von Hamm.
Nachts werden die Türme illuminiert, zu speziellen Anlässen auch in verschiedenen Farben.
Weblinks
Commons: Wassertürme am Hellweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Stadt Hamm zu den Wassertürmen
- Infoblatt der Stadtwerke Hamm zur Trinkwasserversorgung (PDF-Datei; 571 kB)
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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