Watutin

Watutin
Armeegeneral N. F. Watutin

Nikolai Fjodorowitsch Watutin (russisch Николай Федорович Ватутин, wiss. Transliteration Nikolaj Fedorovič Vatutin; * 16. Dezember 1901 in Tschepuchino bei Kursk; † 14. April 1944 ) war ein sowjetischer Armeegeneral im Zweiten Weltkrieg.

Watutin stammte aus bäuerlichen Verhältnissen und trat 1920 in die Rote Armee und ein Jahr darauf in die KPdSU ein. Nachdem er am Bürgerkrieg teilgenommen hatte besuchte Watutin die Militärakademie „M. W. Frunse“ (1929) und die Militärakademie des Generalstabes (1937). Watutin hatte verschiedene Posten inne, so unter anderem als Stabschef einer Schützendivision, Abteilungsleiter im Stab des Sibirischen Militärbezirkes, sowie Chef des Stabes des Kiewer Militärbezirkes. Im Februar 1941 erhielt er die Versetzung in die Stellung eines Chefs der operativen Verwaltung des Generalstabes. Damit war er zugleich 1. Stellvertretender Chef des sowjetischen Generalstabes.

Zu Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges wurde Watutin zunächst Chef des Stabes der Nordwestfront. Danach fungierte er von Mai bis Juli 1942 kurzzeitig als Stellvertreter des Generalstabschef der Roten Armee bevor er hinter einander die Woronescher Front und Südwestfront befehligte. Ab März 1943 kommandierte er erneut die Woronescher Front (ab 20. Oktober 1943 1. Ukrainische Front), welche später Kiew zurückeroberte.

Am 25. Februar 1944 wurde Watutin bei einem Überfall der UPA schwer verwundet und erlag am 14. April 1944 seinen Verletzungen. Nach dem Krieg wurde die neu gegründete Stadt Watutine in der Oblast Tscherkassy, Ukraine, nach ihm benannt. Im Jahre 1965 erfolgte postum die Ernennung zum Held der Sowjetunion.

Literatur

  • Klaus Dorst / Birgit Hoffmann: Kleines Lexikon Sowjetstreitkräfte (1. Auflage), Militärverlag der DDR, Berlin (Ost) 1987. ISBN 3-327-00279-7
  • David M. Glantz: Vatutin, in: Harold Shukman (Hrsg.): Stalin's generals, Grove Press, New York 1993, S. 287–298. ISBN 0-8021-1487-3

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