Wellington House

Wellington House

Das War Propaganda Bureau (WPB, dt.: Kriegspropagandabüro) war eine britische Agentur während des Ersten Weltkrieges und bestand bis 1917 als es vom Ministry of Information abgelöst wurde. Ihr Leiter war der LP-Abgeordnete Charles Masterman.

PRC wurde im August 1914 auf Weisung der Regierung Asquith von Schatzkanzler David Lloyd George gegründet. Nach seinem Hauptquartier hieß es bei den Alliierten auch "Wellington House".

Inhaltsverzeichnis

Tätigkeit

Lloyd George verfolgte dabei mehrere Ziele:

  • Hebung der Moral an der Heimatfront, Eindämmung der Kriegsgegner im Land
  • Darstellung des Gegners als Feind der bekämpft werden muss
  • Rekrutenwerbung
  • Kontrolle der Publikationen
  • psychologische Entmutigung der feindlichen Truppen, Auslandspropaganda
  • Darstellung des Krieges für die Zivilbevölkerung nach den Wünschen der Regierung

Am 2. September 1914 lud Masterman zu diesen Zwecken 25 bekannte britische Autoren unter strenger Geheimhaltung ein. Der Öffentlichkeit wurde das erst 1935 bekannt. Einige Autoren erklärten sich bereit entsprechende Pamphlete und Bücher zu schreiben.

Eine der ersten Publikationen war Anfang 1915 der Bryce-Report (Report of the Commitee on Alleged German Outrages) in 30 Sprachen, der der deutschen Armee systematische Folter an belgischen Zivilisten vorwarf, 1 Penny kostete und von Louis Raemakers illustriert war. (Fünf Tage später beantwortete ihn die deutsche Regierung mit einem Weißbuch, das Grausamkeiten von Belgiern an deutschen Soldaten aufzählte.)

WPB publizierte während des Krieges 1160 Pamphlete. Mithilfe von John Buchan produzierte Masterman ab Februar 1915 das Monatsmagazin Nelson's History of the War mit 24 Ausgaben. Da nur zwei Armeeoffizieren das Fotografieren an der Westfront erlaubt war, setzte er Zeichner und Maler ein. Flugblätter wurden auch hinter der Front abgeworfen.

Den US-Amerikanern war nicht bekannt, das die meisten britischen Informationen von dieser Agentur geliefert wurden. Nach ihrem Kriegseintritt im April 1917 wurden Teile der Propaganda ins Crewe House verlegt (Department of Enemy Propaganda) und das Ministry of Information (MoI) gegründet [1].

erstes MoI

Die Propaganda wurde von Lloyd George personell umgebaut, so dass die Regierung die Kontrolle über die Fleet Street gewann. Masterman wurde dadurch zurückgestuft.

  • Informationsminister: Max Aitken, Inhaber des Daily Express
  • Direktor für Publikationen: Charles Masterman
  • Direktor für Geheimdienstinformationen: John Buchan
  • Direktor der Propaganda für Feindländer: Alfred Harmsworth, Besitzer von The Times und Daily Mail
    • Deutschlandabteilung: u.a. H. G. Wells (Mai-Juli 1918)
  • Direktor der Propaganda in neutralen Ländern: Robert Donald, Editor des Daily Chronicle

Aitken erhöhte die Anzahl der Künstler in Frankreich und mit Arnold Bennett fasste er sie im British War Memorial Committee (BWMC) zusammen. Während des gesamten Krieges produzierten etwa 90 Maler für die Regierung Bilder [2]. Das MoI wurde ergänzt vom Parliamentary Recruiting Committee zur Rekrutenwerbung und dem Parliamentary War Savings Committee, das Kriegsanleihen einwarb.

Zum Kriegsende wurde William Hayes Fisher Minister für Information. Die Propagandaeinrichtungen wurden am 10. Januar 1919 aufgelöst.

Nach dem Krieg waren Amerikaner wie Deutsche empört über die falschen Behauptungen der britischen Propaganda. Besonders die erfundenen Beschuldigungen des Bryce-Report gaben der Propaganda ein negatives Image, das bis heute anhält.

Im Zweiten Weltkrieg bestand das Ministry of Information erneut.

Werke und Mitarbeiter

Berater

Literatur

Maler und Zeichner des WPB

Maler des BWMC-Programms

Pendants anderer Kriegsparteien

Links

Quellen

  1. http://www.globalpr.org/knowledge/businessguides/prlandscapes_uk.pdf
  2. Spartacus Schoolnet
  3. German and English Propaganda in World War I Nymas

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