- Weltgebetstag der Frauen
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Der Weltgebetstag (WGT, früherer Name: Weltgebetstag der Frauen, deren frühere Abkürzung WGF) ist die größte ökumenische Laieninitiative von Frauen. Sein Motto lautet: „Informiertes Beten und betendes Handeln“. Der Weltgebetstag wird in über 170 Ländern in ökumenischen Gottesdiensten begangen. Als deutsche Vertretung der internationalen Weltgebetstagsbewegung ist der gemeinnützige Verein Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V. in 90547 Stein tätig. Dem Komitee gehören zwölf verschiedene kirchliche Organisationen und Verbände in Deutschland an, die aus neun unterschiedliche Konfessionen kommen.
Der Weltgebetstag findet jeweils am ersten Freitag im März statt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Der ökumenische Gottesdienst zum Weltgebetstag
Der ökumenische Gottesdienst zum Weltgebetstag wird vor Ort von Frauen vorbereitet, aber gemeinsam mit Männern gefeiert. Er findet weltweit jeweils am ersten Freitag im März statt. Die Gottesdienstordnung wird zuvor von Frauen eines bestimmten Landes erstellt und von den Komitees der anderen Länder in die jeweilige Landessprache übersetzt. Die Frauen bringen in die Texte und Gebete der Gottesdienstordnung die eigenen Hoffnungen und Ängste, die Freuden und Sorgen, die Wünsche und Bedürfnisse sowie die eigene Kultur mit ein.
Der Austausch und die sichtbare Gemeinschaft aller christlichen Frauen in der Welt waren von Anfang an das gemeinsame Anliegen des Weltgebetstages. Darum werden die Gebete und die Texte dieses Tages noch immer im jährlichen Wechsel von Frauen aus einem anderen Land vorgeschlagen und verfasst. Die beteiligten Frauen spiegeln dabei die Basis ihres Landes wider und repräsentieren die unterschiedlichen christlichen Konfessionen, aus denen sie kommen. Mit der Kollekte werden Frauenprojekte in der ganzen Welt gefördert.
Nach der Öffnung der Gottesdienste für Männer und nach der Umbenennung des ehemaligen Weltgebetstages für Frauen in Weltgebetstag ist die Integration der Männer in die von Frauen gestalteten Gottesdienste aber noch nicht gelungen, da die Anliegen der Männer dort noch nicht verbalisiert werden. Die Umbenennung wirkt auch halbherzig, weil der Name des deutschen Trägervereins immer noch Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V. lautet. Das Internationalen Weltgebetstagskomitee definiert den Weltgebetstag noch immer ohne die Erwähnung von Männern so: „Der Weltgebetstag ist eine weltweite Bewegung christlicher Frauen aus vielen Traditionen, die jedes Jahr zum Feiern eines gemeinsamen Gebetstags zusammenkommen und die in vielen Ländern eine ständige Gemeinschaft des Gebets und des Dienstes verbindet.“
Geschichte des Weltgebetstages
Seinen Ursprung hat der Weltgebetstag in den USA. 1884 rief die Presbyterianerin Darwin James zu einem Gebetstag für die Innere Mission auf. Zwei Baptistinnen, Peabody und Montgomery, riefen drei Jahre später zu einem Gebetstag der Äußeren Mission auf. Die beiden von den Frauen initiierten Gebetstage wurden dann zu einem Gebetstag zusammengefügt, der sich zunächst in den Nachbarländern, dann aber auch in Europa und den anderen Kontinenten ausbreitete. Im Jahr 1927 erhielt dieser Tag den Namen Weltgebetstag der Frauen, bis er gegen Ende des 20. Jahrhunderts in Weltgebetstag umbenannt wurde.
In Deutschland führten erstmalig 1927 Methodistinnen den Weltgebetstag durch. 1947 fand in Berlin ein erster ökumenischer Weltgebetstagsgottesdienst unter Beteiligung amerikanischer Frauen statt. 1970 kam es schließlich zur Mitarbeit römisch-katholischer Frauenverbände.
1956 war es das Gebet der Siouxindianer, das zum Weltgebetstag in 134 Ländern gebetet wurde.
Einzelnachweise
Literatur
- Helga Hiller: Ökumene der Frauen; Düsseldorf: KlensVerlag, 1999; ISBN 3-87309-173-9
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