Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich

Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich
Basisdaten
Gründung 1958
Mitgliedskirchen 16
Vorstand des ÖRKÖ
(Funktionsperiode 2010–2011)
Vorsitzender Bischofsvikar Nicolae Dura (rumänisch-orthodox)
Stv. Vorsitzende Bischof Michael Bünker (evangelisch A.B.)
Stv. Vorsitzende Bischof Manfred Scheuer (römisch-katholisch)
Pressesprecher Rudolf Prokschi (römisch-katholisch)
Schriftführer Erika Tuppy (evangelisch H.B.)
Stv. Schriftführer Superintendent Lothar Pöll (evangelisch-methodistisch)
Schatzmeister Synodalrätin Margarete Krammer (altkatholisch)
Schatzmeister Chorespiskopus Emanuel Aydin (syrisch-orthodox)
Website www.oekumene.at

Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) ist ein 1958 gegründeter Zusammenschluss christlicher Kirchen in Österreich zum Zweck der Förderung ökumenischer Zusammenarbeit und der Einheit der Kirchen. Er bildet den Nationalen Kirchenrat für Österreich und ist als solcher als assoziierte Organisation dem Ökumenischen Rat der Kirchen angeschlossen.

Aktuell hat der ÖRKÖ 16 Mitglieder. Mehrere Kirchen und kirchlichen Organisationen haben einen Beobachterstatus. Der ÖRKÖ unterhält neben Kontakten zum Weltkirchenrat auch Beziehungen zur Konferenz Europäischer Kirchen, zum Rat der Europäischen Bischofskonferenzen und zu den ökumenischen Räten anderer Länder.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zehn Jahre nachdem er Ökumenischen Rat der Kirchen (auch Weltkirchenrat genannt) in Amsterdam gegründet wurde, erfolgte 1958 durch die Altkatholische Kirche Österreichs, die Evangelische Kirche A.B., die Evangelische Kirche H.B. und die Methodistenkirche die Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich.

Nach der Vollversammlung des Weltkirchenrates 1961 in Neu Delhi, wurden die in Österreich vertretenen orthodoxen Kirchen im Laufe der Jahre ebenfalls Mitglieder des ÖRKÖ. Am 1. Dezember 1994 wurde schließlich auch die Römisch-katholische Kirche vollwertiges Mitglied, nachdem sie bereits seit 1970 den Beobachterstatus gehabt hatte.

Struktur

Je nach Größe werden die Mitgliederkirchen und die Beobachter im Rat von mindestens einer, höchstens zehn Personen vertreten. Die Vollversammlung tritt in der Regel zwei Mal im Jahr zusammen. Während der Zeit zwischen den Vollverammlungen führt ein auf zwei Jahre bestellter und aus acht Personen bestehender Vorstand die Geschäfte.

Des Weiteren existieren zwei ständige Arbeitsgruppen: Zum einen für „Kirche und Gesellschaft“, zum anderen für „Medien“. Besondere Projekte können durch Ad-hoc-Ausschüsse behandelt werden.

Da der ÖRKÖ keine eigenen angestellte Mitarbeiter oder eigene Büroräume unterhält, stellen die größeren Mitgliedskirchen, vor allem die Römisch-katholische Kirche und die Evangelische Kirche A.B. dem Ökumenischen Rat für seine Arbeit Räume, Einrichtungen und Mitarbeiter zur Verfügung.

Mitglieder

Beobachter

Beobachter im ÖRKÖ sind das Diakonische Werk für Österreich, die Heilsarmee, der Ökumenischer Jugendrat, die Österreichische Bibelgesellschaft, der Evangelische Missionsrat, das Ökumenisches Forum Christlicher Frauen in Europa, die Stiftung Pro Oriente, Servitas und der Weltgebetstag der Frauen – Ökumenisches Nationalkomitee Österreich.

Vorsitzende

Zeit Name Kirche
1958 bis 1. Dezember 1960 Bischof Gerhard May (evangelisch A.B.)
2. Dezember 1960 bis 4. Dezember 1962 Superintendent Ferdinand Mayr (methodistisch)
4. Dezember 1962 bis 17. November 1964 Landessuperintendent Volkmar Rogler (evangelisch H.B.)
17. November 1964 bis 22. Oktober 1968 Kirchenkanzler Karl Pickel (evangelisch A.B.)
22. Oktober 1968 bis 24. November 1972 Pfarrer Ernst Kreuzeder (altkatholisch)
24. November 1972 bis 10. Dezember 1974 Prälat Mesrob Krikorian (armenisch-apostolisch)
11. Dezember 1974 bis 30. September 1980 Superintendent Erich Wilhelm (evangelisch A.B.)
1. Oktober 1980 bis 14. Oktober 1982 Superintendent Walter Schwarzinger (methodistisch)
15. Oktober 1982 bis 20. November 1986 Pfarrer Peter Karner (evangelisch H.B.)
21. November 1986 bis 18. Oktober 1990 Pfarrer Ernst Kreuzeder (altkatholisch)
19. Oktober 1990 bis 31. Dezember 1995 Superintendent Werner Horn (evangelisch A.B.)
1. Januar 1996 bis 31. Dezember 1999 Metropolit Michael Staikos (griechisch-orthodox)
1. Januar 2000 bis 31. Dezember 2005 Oberin Christine Gleixner (römisch-katholisch)
1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2009 Bischof Herwig Sturm (evangelisch A.B.)
1. Januar 2010 – Bischofsvikar Nicolae Dura (rumänisch-orthodox)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ökumenischer Rat der Kirchen — Der Ökumenische Rat der Kirchen / ÖRK (auch: Weltkirchenrat; engl. World Council of Churches / WCC) wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt seitdem als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Ökumenischer Weltrat der Kirchen — Der Ökumenische Rat der Kirchen / ÖRK (auch: Weltkirchenrat; engl. World Council of Churches / WCC) wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt seitdem als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Ökumenische Rat der Kirchen — Der Ökumenische Rat der Kirchen / ÖRK (auch: Weltkirchenrat; engl. World Council of Churches / WCC) wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt seitdem als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Ökumenischer Rat — Der Ökumenische Rat der Kirchen / ÖRK (auch: Weltkirchenrat; engl. World Council of Churches / WCC) wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt seitdem als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Weltrat der Kirchen — Der Ökumenische Rat der Kirchen / ÖRK (auch: Weltkirchenrat; engl. World Council of Churches / WCC) wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt seitdem als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Christian Science Herold — Christian Science (deutsch: Christliche Wissenschaft) ist der Name der von Mary Baker Eddy (1821–1910) nach 1866 „entdeckten“ Lehre, die sie in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift formulierte und 1875… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Herold der Christlichen Wissenschaft — Christian Science (deutsch: Christliche Wissenschaft) ist der Name der von Mary Baker Eddy (1821–1910) nach 1866 „entdeckten“ Lehre, die sie in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift formulierte und 1875… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Kirchen, religiösen Einrichtungen und Institutionen — Die Liste bietet einen Überblick von Kirchen, christlich religiösen Gemeinschaften und christlichen Institutionen im deutschsprachigen Raum. Der rechtliche Status der Einrichtung (K. d. ö. R., e.V. usw.) wird hierbei vernachlässigt. Das… …   Deutsch Wikipedia

  • Baptisten in Österreich — Logo Basisdaten Offizieller Name: Bund der Baptistengemeinden in Österreich staatlich eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft Geistliche Leitung: Vorsitzende: Anita Ivanovits Stellvertreter: Martin Wendland Missionssekretär: Pastor Walter… …   Deutsch Wikipedia

  • Religionsfreiheit in der Türkei — Die Hagia Sophia: Bis 1453 Kirche, dann Moschee, seit 1932 als Hagia Sophia Moschee Museum ein Wahrzeichen Istanbuls Die Türkei versteht sich als ein laizistischer Staat, dessen Bevölkerung sich ganz überwiegend zum Islam bekennt. Anders als etwa …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”