- Wendehals (DDR)
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Als Wendehals, in Anlehnung an den Vogel Wendehals (Vogel des Jahres 1988), wurde in der Zeit der Wende in der DDR 1989 eine Person bezeichnet, die in kurzer Zeit ihren politischen Standpunkt grundlegend änderte.[1]
Der Begriff des politischen Wendehalses in der DDR wurde vor allem von der Schriftstellerin Christa Wolf wiederbelebt, als sie 5 Tage vor dem Mauerfall vor über 500.000 Demonstranten auf dem Berliner Alexanderplatz sprach. [2]
Dabei handelte es sich beispielsweise um Kader der SED, der FDJ oder der Blockparteien, die zuvor die Politik der SED in der Öffentlichkeit vertreten hatten, mit der Wende jedoch häufig auf genau entgegengesetzte Positionen umschwenkten und dies auch dadurch dokumentierten, dass sie in die CDU, die SPD oder die FDP eintraten beziehungsweise die Politik der „gewendeten“ Blockparteien weiter vertraten. Andere Beispiele waren leitende Kader im Produktionsapparat, die Manager der nun privatisierten ehemaligen „Volkseigenen Betriebe“ und Kombinate wurden.
Bereits lange vorher wurde dieser Begriff auf alle Menschen angewandt, die ihre Meinung sofort ändern, wenn es opportun erscheint.
Weblinks
Wiktionary: Wendehals – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEinzelnachweise
- ↑ Biedert/Größl/Müller: Geschichte 2 - Deutschland seit 1945/Europäische Einigung/Weltpolitik der Gegenwart, Freising Stark Verlagsgesellschaft, 2004
- ↑ http://www.dhm.de/ausstellungen/4november1989/cwolf.html
Siehe auch
Kategorien:- Deutsche Wiedervereinigung
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