Werlau

Werlau
Werlau
Koordinaten: 50° 9′ N, 7° 41′ O50.1566677.685278220Koordinaten: 50° 9′ 24″ N, 7° 41′ 7″ O
Höhe: 220 m ü. NN
Einwohner: 950
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 56329
Vorwahl: 06741
Werlau (Rheinland-Pfalz)
Werlau

Lage von Werlau in Rheinland-Pfalz

Werlau ist ein Stadtteil von Sankt Goar. Das Rheinhöhendorf liegt unmittelbar am Steilhang zum Rheintal auf der linken Rheinseite und gehört zur Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel im Rhein-Hunsrück-Kreis. Der Ort hat etwa 950 Einwohner. Werlau war bis zum 7. Juni 1969 eine eigenständige Gemeinde, die dann im Rahmen einer Verwaltungsreform aufgelöst und der Stadt St. Goar eingemeindet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Werlau liegt im auslaufenden nordöstlichen Hunsrück oberhalb des Mittelrheintals in unmittelbarer Nähe zur Loreley. Der Ortskern liegt in einer leichten Mulde, während die Gemarkung in einer teils ebenen, unbewaldeten Fläche, die bis zum Rand des Rheinengtals reicht, teils zum bewaldeten Hunsrück ansteigenden Hügellandschaft liegt. Die Kernstadt St. Goar ist 3 km weit entfernt.

Geschichte

  • In fränkischer Zeit besiedelt.
  • Die oftmals zitierte erste urkundliche Erwähnung im Jahre 992 beruht auf einer Urkunde, die von Georg Friedrich Schott, einem der Fälschung vieler Urkunden überführten Archivars, überliefert ist. Es besteht auch bei dieser Urkunde ein begründeter Fälschungsverdacht.[1]
  • Um 1200 war das St. Kastor -Stift in Koblenz der Hauptgrundherr
  • In der Folgezeit gehörte Werlau zur Grafschaft Katzenelnbogen, ab 1479 durch den Tod des letzten Grafen von Katzenelnbogen, Philipps des Älteren, zur Landgrafschaft Hessen. Bei der Aufteilung von Hessen 1567 erhielt Philipp II. von Hessen-Rheinfels u.a. den linksrheinischen Teil der ehemaligen Niedergrafschaft Katzenelnbogen. Nach dem Aussterben der Linie Hessen-Rheinfels gehörte Werlau abwechselnd bis 1795 zu Hessen-Kassel oder Hessen-Darmstadt.
  • Am 27. Oktober 1794 rückten französische Truppen in Werlau ein. Durch den Separatfriedensvertrag vom 28. August 1795 zwischen Frankreich und Hessen-Kassel wurde Frankreich auch in Werlau Besatzungsmacht. Verwaltungsmäßig gehörte Werlau bis 1815 zum Kanton St. Goar, dem Arrondissement Simmern und dem Rhein-Mosel-Département Koblenz.
  • Am 16. Oktober 1815 kam Werlau dann als eigenständige Gemeinde zum Königreich Preußen und wurde 1816 Teil des neu gebildeten Landkreises St. Goar.
  • Die Gemeindeauflösung und Eingliederung in die Stadt St. Goar erfolgte am 7. Juni 1969.

Religionsgemeinschaften

In Werlau haben verschiedene Religionsgemeinschaften Fuß gefasst, was sich u.a. in den verschieden kirchlichen Gebäuden im Ort widerspiegelt. Mehrheitlich gehören die Einwohner der Evangelischen Kirche an.

Die Reformation wurde 1527 eingeführt, aber bis zur Union von 1817 waren die Werlauer Protestanten in Lutheraner und Reformierte geteilt. Auf Grund der Lehnsabhängigkeit vom St. Kastor-Stift in Koblenz blieben bei Einführung der Reformation allerdings 15 Einwohner katholisch.

Vom Mittelalter bis 1942 lebten auch Juden in Werlau.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Kirchen:
  • andere Bauwerke
    • Aussichtspunkt Werlauer Pilz mit Blick auf St. Goar und St. Goarshausen

Sport

Werlau verfügt mit dem Rheingoldbad über ein öffentliches Freibad sowie über Tennisplätze und einen Fußballplatz.

Vereine

In Werlau sind folgende Vereine beheimatet: Tus Werlau 1912, DLRG, Landfrauenverein, Möhnengesellschaft, Reiterverein, Männergesangsverein, Förderverein Rheingoldbad, Heimatfreunde, VVV Werlau, Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Werlau

Regelmäßige Veranstaltungen

Verkehr

Straßenverkehr

Durch den Ortsteil Werlau führt die Landesstraße 213, die zum Autobahnanschluss an die A 61 Ludwigshafen-Köln nahe dem 8 km entfernt liegenden Emmelshausen führt und von der Bundesstraße 9 im Rheintal abzweigt. Wegen der Steilhanglage des Ortes besitzt die L 213 eine Steigung von 21 %.

Wirtschaft

Ansässige Unternehmen

In Werlau gibt es ein Gewerbegebiet. Dort sind mehrere Gewerbebetriebe u.a. ein Fuhrbetrieb, ein Gartenbaubetrieb, eine Heizungs- und Sanitärfirma sowie ein Grafikbetrieb angesiedelt.

Weblinks

Quellen

  1. J. Heinzelmann: Der Weg nach Trigorium. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. 21. Jahrgang, 1995, S. 30 f..

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