Werner Bräuninger

Werner Bräuninger

Werner Bräuninger (* 6. April 1965 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Publizist und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach erreichen der Mittleren Reife (Schule im Buchenbusch, Neu-Isenburg) absolvierte Bräuninger eine Ausbildung zum Verlagskaufmann und leistete Wehrdienst in Kassel, anschließend folgte eine Tätigkeit beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, heute ist er Angestellter einer Versicherung.

Publizistisches Wirken

Bräuningers Veröffentlichungsschwerpunkt sind die oppositionellen Strömungen und der Widerstand im Nationalsozialismus. Er veröffentlichte über die systemimmanente Opposition und die „Innere Emigration“. Durchaus positiv nahm Michael Peters das Werk auf: „Bräuningers Monografie greift auf reichhaltiges Quellenmaterial zurück, und den gut lesbaren Text machen zahlreiche, teils lange Zitate besonders anschaulich.“[1] Bei anderen lösten die Arbeiten Bräuningers vielfach Kritik aus. Klaus A. Lankheit vom Institut für Zeitgeschichte urteilte über das Buch Hitlers Kontrahenten, man könne ihm nicht einmal „populärwissenschaftlichen Charakter“ zuschreiben. Gewollt oder ungewollt sei „eine Apologie eines vermeintlich besseren, aber gescheiterten ‚Nationalsozialismus ohne Hitler‘ entstanden: ein Beitrag zur Verklärung, nicht zur Erklärung des Nationalsozialismus.“[2] Auch seinem Stauffenberg-Buch wird vorgeworfen, dass es ihm nicht so sehr um die Person Claus von Stauffenberg und den Stefan-George-Kreis gehe, sondern um eine politische Kritik der Bundesrepublik von Rechts.[3] Eine Rezension aus fachwissenschaftlichen Sicht fällt über die Darstellung des Georgekreises bei Bräuninger das vernichtende Urteil einer ideologischen Verzerrung und unzulässigen Harmonisierung der unterschiedlichen Meinungen in diesem Kreis.[4]

Einzelnachweise

  1. Rezension von Michael Peters über W. Bräuninger "Hitlers Kontrahenten" in: ZfG 52 (2004) H. 12
  2. Rezension in der FAZ vom 9. Oktober 2004
  3. Rezension auf literaturkritik.de
  4. Rez. zu M. Riedel: Geheimes Deutschland auf H-Soz-u-Kult

Veröffentlichungen

  • Werner Bräuninger: Ich wollte nicht daneben stehen ... Lebensentwürfe von Alfred Baeumler bis Ernst Jünger. Ares-Verlag, Graz 2006, ISBN 3-902475-32-3.
  • Werner Bräuninger: Hitlers Kontrahenten in der NSDAP. 1921-1945. Herbig Verlag, München 2004, ISBN 3-7766-2367-5.
  • Werner Bräuninger: Claus von Stauffenberg. Die Genese des Täters aus dem Geiste des Geheimen Deutschland. Karolinger Verlag, Wien 2002, ISBN 3-85418-104-3.
  • Werner Bräuninger: Strahlungsfelder des Nationalsozialismus. Die Flosse des Leviathan. Verlag Siegfried Bublies, Schnellbach 1999, ISBN 3-926584-67-X.
  • Werner Bräuninger: Wille und Vision. Typus und Gestalt souveräner Menschen, Verlagsgesellschaft Berg, Berg am Starnberger See 1997, ISBN 3-86118-062-6.

Weblinks


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