- Werner Fend
-
Werner S. Fend (* 1926; † März 1997) war ein österreichischer Lehrer, Jäger, Fotograf, Tierfilmer und Autor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Werner Fend verbrachte seine Kindheit und Jugend im österreichischen Vorarlberg. Mit 20 Jahren unterrichtete er als Lehrer an einer Dorfschule in Innerberg, bis er für Sprachstudien nach Wolverhampton (England) ging, wo er als Krankenpfleger arbeitete. Nach bestandenem Examen nahm er eine Stelle als Sprachlehrer in seiner österreichischen Heimat an. Er erhielt ein Stipendium und studierte an der Columbia-Universität in den Vereinigten Staaten von Amerika. Von dort reiste er nach Indien, wo er, von kleineren Unterbrechungen abgesehen, die nächsten zehn Jahre verbrachte.
Im Jahre 1956 schloss er sich einer deutschen Expedition unter der Leitung von Gustav Adolf Baron von Maydell an, die für die Sammlung von Tieren im Auftrag des Hamburger Zoologischen Museums in die Dschungel Nordindiens reiste. In den folgenden Jahren machte sich Fend einen Namen als erfolgreicher Jäger menschenfressender Tiger und Leoparden, so genannter Maneaters.
Seit 1963 begann er seine persönlichen Erfahrungen filmisch umzusetzen. So präsentierte er 1965 der Welt seinen ersten "Tigerfilm". Seine Dokumentarfilme erregten Aufsehen da er menschenfressende Raubkatzen (v.A. Tiger) als Erster aus nächster Nähe filmte. Auch in den nachfolgenden Jahrzehnten gelangen ihm immer wieder spektakuläre Aufnahmen aus dem Tierreich. Zuerst alleine, später mit seinem Sohn Michael und seiner dritten Ehefrau Renate bereiste er neben Indien und dem Himalaya den südostasiatischen Raum.
Die Dokumentarreihen "Die Werner-Fend-Story" und "Mein Dschungelbuch" sorgten für weitere Popularität. Im Jahre 1990 wurde er von der Republik Österreich zum Professor ernannt. 1994 erhielt er von der Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz. Werner Fend starb im März 1997 im Alter von 71 Jahren.
Von 1966 bis 1970 war Werner Fend mit der Choreografin Gerlinde Dill (1933–2008) verheiratet. Dieser Beziehung entstammen die Kinder Alexander und Katharina Fend, einer weiteren Beziehung davor Tochter Adelheid.
Werke
Literatur
- Tiger vor der Kamera (1968)
- Tiger - Ein Jagdbericht aus dem indischen Bergdschungel (1975)
- Die Tiger von Abutschmar - Jagdabenteuer im indischen Dschungel (1982)
- Ich jagte Menschenfresser - Abenteuer mit Menschen, Tieren und Dämonen (1984)
- Mein Dschungelbuch (1991)
Filme
- Die Werner-Fend-Story
- Mein Dschungelbuch (27 Folgen)
- Ich jagte den Menschenfresser
- Die Feinschmeckeraffen von Borneo
- Tiere, Dschungel, Abenteuer
- Dschungel am Rande des Himmels
Quellen
- Tiger vor der Kamera. Wollzeilen, Wien 1968.
- Mein Dschungelbuch. Falken-Vlg., Niedernh. 1991, ISBN 3-8068-4537-9
- Die Tiger von Abutschmar. Molden, München 1972, ISBN 3-217-00456-6
- Ich jagte Menschenfresser. Delphin, Köln 1984, ISBN 3-7735-5165-7
- Tiger - Ein Jagdbericht aus dem indischen Bergdschungel. Rowohlt, Reinbek 1975, ISBN 3-499-16897-9
Weblinks
- Literatur von und über Werner Fend im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Fotograf
- Kameramann
- Filmregisseur
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Ausprägung unbekannt)
- Österreicher
- Geboren 1926
- Gestorben 1997
- Mann
Wikimedia Foundation.