Werner Vogelsang

Werner Vogelsang
Werner Vogelsang

Werner Vogelsang (* 27. September 1895 in Schlettau; † 27. Juli 1945 in Wladimir) war ein deutscher Politiker der NSDAP.

Leben

Von Ostern 1900 bis 1906 besuchte Vogelsang die Volksschule seiner Geburtsstadt und anschließend bis 1912 das Realgymnasium in Annaberg. 1912 ging er an die Staatslehranstalt nach Hamburg und ließ sich zum Marine-Ingenieur ausbilden. Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, aus der englischen Gefangenschaft wurde er 1920 entlassen. Bis 1932 war er als Kaufmann tätig, er trat in die NSDAP ein, wurde Ortsgruppen- und Kreisleiter in Annaberg und Gauredner seiner Partei. 1937 war er auch als Volkstumbeauftragter für das Erzgebirge tätig. Vom 29. März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 war er Mitglied des deutschen Reichstags.

Unmittelbar nach der Abgeordneten- und Hauptversammlung des Erzgebirgsvereins am 16./17. Oktober 1937 in Freiberg wurde am 4./5. Dezember 1937 in Schwarzenberg/Erzgeb. eine außerordentliche Abgeordnetenversammlung des Erzgebirgsvereins verbunden mit dem 1. Tag des Erzgebirger und dem Besuch der Feierohmd-Ausstellung einberufen. Auf der Tagesordnung stand für den 4. Dezember 1937 die Neuwahl des Vorsitzenden. Oberstudiendirektor Fritz Grundmann und der Schatzmeister Heßmann schieden aus dem Vorstand aus und Vogelsang wurde zum neuen Vorsitzenden des Erzgebirgsvereins gewählt. Während sich Vogelsang noch im Februar 1938 als Vorsitzender bezeichnete, nannte er sich im März 1938 bereits Führer des Erzgebirgsvereins.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ließ sich Werner Vogelsang spätestens ab November 1939 im Erzgebirgsverein durch den 1. stellvertretenden Vereinsführer Oskar Hanns, Vorsitzender des Erzgebirgszweigvereins Chemnitz, vertreten. Ihm folgte als kommissarischer Führer im Herbst 1940 Max Günther.

Vogelsang betätigte sich aktiv am Kriegsgeschehen. Er starb 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Literatur

  • Gerhard Steinicke: Drei Tage im April: Kriegsende in Leipzig, Lehmstedt-Verlag, Leipzig 2005, ISBN 3937146199
  • Gerhard Besier: Lasten diktatorischer Vergangenheit. Zum Rechtsextremismus heute, Lit-Verlag 2006, ISBN 3825887898

Weblinks


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