Wiederbeschaffungskosten

Wiederbeschaffungskosten

Die Wiederbeschaffungskosten eines Gutes stellen die Anschaffungskosten des gleichen oder zumindest eines vergleichbaren Wirtschaftsguts in der Zukunft dar. Sie führen zu einer besseren Substanzerhaltung als Zeitwerte, sind dagegen aber auch schwerer und ungenauer zu ermitteln. Anwendung finden die Wiederbeschaffungskosten vor allem bei der Abschreibung innerhalb der Kosten- und Leistungsrechnung.

Man unterscheidet

  • Wiederbeschaffungsneuwert
Der Wiederbeschaffungsneuwert stellt die Größe dar, die aufzubringen wäre, um den Gegenstand derzeit neu zu kaufen. Um diesen Wert mit dem eines bereits gebrauchten Gegenstands vergleichbar zu machen, muss er fortgeführt werden. Wurde der gebrauchte Gegenstand bereits zur Hälfte abgeschrieben, so schreibt man den Wiederbeschaffungsneuwert ebenfalls zur Hälfte ab und vergleicht nun die beiden Werte.
  • Wiederbeschaffungszeitwert
Der Wiederbeschaffungszeitwert ist ein Wert eines möglichst gut vergleichbaren Gegenstands, der gebraucht verkauft wird/wurde. Er ist direkt mit dem Wertansatz des gebrauchten Gegenstands vergleichbar.

In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung weist das Statistische Bundesamt das Anlagevermögen sowohl zu historischen Anschaffungskosten als auch zu Wiederbeschaffungskosten aus.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wiederbeschaffungskosten — Wiederbeschaffungskosten …   Deutsch Wörterbuch

  • Wiederbeschaffungskosten — Wiederbeschaffungspreis, Wiederbeschaffungswert; ⇡ Anschaffungswert eines im Unternehmen vorhandenen Vermögensgegenstandes zum Zeitpunkt seiner Wiederbeschaffung. 1. W. werden in der Kostenrechnung häufig als ⇡ Abschreibungsbetrag den ⇡… …   Lexikon der Economics

  • Wiederbeschaffungspreis — ⇡ Wiederbeschaffungskosten …   Lexikon der Economics

  • Wiederbeschaffungswert — ⇡ Wiederbeschaffungskosten …   Lexikon der Economics

  • Current Replacement Cost — ⇡ Wiederbeschaffungskosten; ⇡ Conceptual Framework …   Lexikon der Economics

  • Tendenzieller Fall der Profitrate — Unter dem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate (Marx: Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate) versteht man ein zentrales marxistisches Theorem, das Karl Marx im 3. Band seines Hauptwerks Das Kapital entwickelt hat. Es sagt aus,… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate — Unter dem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate (Marx: Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate) versteht man ein zentrales marxistisches Theorem, das Karl Marx im 3. Band seines Hauptwerks Das Kapital entwickelt hat. Es sagt aus,… …   Deutsch Wikipedia

  • Humanvermögensrechnung — Die Humanvermögensrechnung (HVR; engl.: Human Asset Accounting; Auch: Humanvermögensrechnung, Humankapitalrechnung oder Humanpotentialrechnung) versucht, das traditionelle Rechnungswesen um den ökonomischen Wert der menschlichen Ressourcen eines… …   Deutsch Wikipedia

  • Profitrate — Der Begriff der Profitrate ist eine ökonomische Kategorie, die bei Karl Marx (1818 1883) eine zentrale Rolle spielt. Sie drückt den Verwertungsgrad des angewandten Kapitals aus. Es handelt sich hier um eine Lehnübersetzung aus dem Englischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kalkulatorische Abschreibung — Kalkulatorische AfA (Absetzung für Abnutzung) oder Kalkulatorische Abschreibung ist ein Begriff aus der Kosten und Leistungsrechnung. Im Unterschied zur bilanziellen Abschreibung wird bei der kalkulatorischen AfA nur der Verbrauchsanteil während… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”