- Wilfried Mohren
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Wilfried Mohren (* 12. März 1958 in Geilenkirchen) ist ein deutscher Sportreporter. Seine Fernsehkarriere begann bei RTL plus.Zuvor war er bereits seit Sommer 1982 im Hörfunk des WDR tätig und kommentierte u.a. Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko und übertrug daneben zahlreiche Europapokalspiele ( so z.B. das Wunder von der Grotenburg) und zwei deutsche Pokalendspiele (1983: 1.FC Köln gegen Fortuna Köln; 1985 Bayern München gegen Bayer Uerdingen) sowie das englische Pokalfinale im alten Wembley-Stadion (1983 zwischen Manchester United und Brighton&Hove). Parallel zu seiner Tätigkeit als Reporter legte er 1986 an der Universität zu Köln auch sein juristisches Staatsexamen ab. Von 1992 an arbeitete er als Sportjournalist für den MDR, wo er bis zu seiner Entlassung auch Fernsehsportchef war. Während dieser Zeit war Wilfried Mohren jahrelang auch im ersten Programm sehr präsent. Als Reporter berichtete er u.a. von den Fußball-Weltmeisterschaften 1994 in den USA, 1998 in Frankreich und 2002 in Japan/Korea, sowie den Fußball-Europameisterschaften 1996 in England und 2000 in den Niederlanden und Belgien) Er war Moderator der ARD-Sportschau, sowie Moderator bei nordischen Wintersport- und Schwimmweltmeisterschaften in ARD-Sportschau live. Im Jahre 2004 moderierte er die Schwimmwettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Athen. Nach einer längeren Unterbrechung ist er seit 2011 wieder Fußballreporter und zwar beim privaten Radiosender 90elf.
Emig-Affäre
Am 4. Juli 2005 wurde er als Fernseh-Sportchef des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) bis auf weiteres suspendiert. Er sollte im Zusammenhang mit dem möglichen Korruptionsfall Jürgen Emig Schmiergelder empfangen haben. Hans-Ludwig Grüschow, ehemals Präsident der Stiftung Deutsche Sporthilfe und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Techem AG, soll Mohren insgesamt rund 100.000 Euro gezahlt haben. Dieser sollte dafür firmeninterne Veranstaltungen moderieren. Die Staatsanwaltschaft vermutet dahinter eine Gegenleistung für die Fernsehübertragung eines unbedeutenden Hallenfußballturniers 2004 in Halle (Saale), dessen Hauptsponsor die Techem AG war und über das der Mitteldeutsche Rundfunk ausführlich berichtete.
Am 13. Juli 2005 wurde Haftbefehl wegen Verdacht der Bestechlichkeit in mehreren Fällen beantragt. Daraufhin wurde er festgenommen und saß sieben Wochen in Untersuchungshaft. In dieser Zeit wurde Mohren zudem vom MDR entlassen. Der frühere Fernseh-Sportchef des MDR musste sich ab dem 10. September 2009 vor dem Landgericht Leipzig verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf ihm Bestechlichkeit in 19 Fällen, Vorteilsnahme, Betrug sowie Steuerhinterziehung vor. Für eine Gegenleistung von insgesamt etwa 330.000 EUR soll er bestimmte Veranstaltungen und Interviews werbewirksam im MDR-Fernsehen platziert haben.[1] Am 29. September 2009 verurteilte ihn das Landgericht Leipzig wegen Vorteilsannahme, Steuerhinterziehung und Betruges zu einem Jahr und elf Monaten Haft auf Bewährung und Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 8250 Euro.[2] Mohren kündigte nach dem Urteil,aber noch im Gerichtssaal an, er werde die wahre Geschichte dieses Falles niederschreiben und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.
Neue Engagements
Am 9. Februar 2010 wurde Wilfried Mohren als freiberuflicher Pressesprecher des FC Rot-Weiß Erfurt engagiert[3].
Im Juni 2010 feierte er außerdem sein Fernseh-Comeback bei dem Thüringer Privatsender Salve.TV, für den er als Redaktionsleiter und Moderator tätig war. Fast genau fünf Jahre nach seinem letzten Einsatz für den MDR moderierte er, in seiner ersten Sendung am 17. Juni 2010, einen Talk mit der wenig später für Die Linke zur Bundespräsidentenwahl angetretenen Politikerin Luc Jochimsen. Der Zusammenarbeit war ein am 7. Mai 2010 ausgestrahlter Bericht des Senders über Mohren vorausgegangen, in dessen Folge er sich dem Sender Mitte Mai 2010 anschloss. Bereits Anfang August 2010 endete dieses Engagement jedoch wieder.
Gegenwärtig ist Mohren, neben seiner Tätigkeit als Pressesprecher bei RW Erfurt, bei dem Fussballradio 90elf als Livekommentator tätig.
Einzelnachweise
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