Wilhelm Ludwig Bardili

Wilhelm Ludwig Bardili (* 17. Juni 1668 in Tübingen; † 3. Dezember 1740 in Heilbronn) war von 1734 bis 1740 Bürgermeister von Heilbronn.

Leben

Bardili war ein Enkel des württembergischen Leibarztes Carl Bardili (1600–1647) und dessen Frau Regina Burckhardt, zu deren vielen Nachfahren auch die schwäbischen Dichter Ludwig Uhland und Friedrich Hölderlin gehörten, und Sohn des Tübinger Professors Burckhard Bardili (1629–1692) und der Justina Eckher. Er immatrikulierte sich am 5. Mai 1686 an der Universität Tübingen im Fach Rechtswissenschaften und war später auch an der Universität Altdorf. Er heiratete 1694 in Bebenhausen und ließ sich mit seiner Frau in Heilbronn nieder, wo er sich im selben Jahr um das Bürgerrecht bewarb. Er gehörte ab 1699 dem kleinen, inneren Patrizierrat der Reichsstadt an, war ab 1719 Steuerherr und ab 1727 Schultheiß. Als 1733 mehrere Bürgermeister von Heilbronn starben, rückte Bardili auf die Stelle als dritter Bürgermeister vor und noch binnen Jahresfrist auf die zweite Bürgermeisterstelle. Über bedeutende Amtshandlungen ist nichts überliefert. Er starb 1740 an Wassersucht und wurde auf dem Friedhof an der Weinsberger Straße beigesetzt.

Wilhelm Ludwig Bardili war ab dem 12. März 1694 mit der jungen Pfarrerswitwe Anna Catherine Tempfel (1674–1743) verheiratet. Aus dieser Ehe entsprangen 16 Kinder, von denen jedoch zehn noch im Kindesalter verstarben. Die Tochter Catherina Justina (* 1695) heiratete den Hofrat Philipp Jakob Vischer. Die Tochter Sibilla Martha (1703–1735) heiratete den Heilbronner Patrizier Ulrich Friedrich Becht (1699–1777). Tochter Maria Magdalena (* 1707) heiratete den Reichshofrat Johann Friedrich Harpprecht von Harpprechtstein. Sohn Wilhelm Ludwig der Jüngere (1709–1745) schlug eine militärische Laufbahn ein.

Literatur

• Wilhelm Steinhilber: Heilbronner Bürgermeister des 18. Jahrhunderts. In: Schwaben und Franken. Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme. 12. Jahrgang, Nr. 3, Verlag Heilbronner Stimme, Heilbronn 12. März 1966 (ZDB-ID 128017-x).
• Bernd Klagholz: Heilbronn und seine Bürgermeister in der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. (Zulassungsarbeit), Tübingen 1980, Seite 80-81.