- Carl Bardili
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Carl Bardili (* 26. Mai 1600 in Stuttgart; † 8. November 1647 in Tübingen) war Mediziner und Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Leben
Carl Bardili (sein Großvater Francois Bardilly war gegen 1565 aus Dole im Burgund nach Karlsruhe eingewandert, sein Vater Carl trug bereits die eingedeutsche Namensform Bardili) kam als Theologiestudent an die Universität Tübingen und bezog dort ein Zimmer im Hause des Rhetorikprofessors Georg Burckhardt in der Haaggasse 19.
Nachdem die Tochter des Hausbesitzers, Regina Burckhardt (* 1599, † 1669), von Bardili schwanger geworden war, heirateten die beiden im August 1625. Bardili musste das Studium der Theologie wegen dieser "Skandalhochzeit" aufgeben und widmete sich fortan dem Studium der Medizin in Straßburg. Aus der Ehe gingen 11 Kinder hervor: Maria Magdalena (* Januar 1626), Georg Conrad (* 1627), Christine (* 1628), Burckhard (* 1629), Maria Magdalena II. (* 1630), Johann Joachim (* 1633), Sibilla Agnes (* 1635), Regina (* 1636), Deodata (* 1637), Andreas (* 1639) und Karl (* 1641).
Carl Bardili wurde als Arzt bekannt, insbesondere nachdem ihn der württembergische Herzog Eberhard III. zu seinem Leibarzt ernannt hatte. Am 21. Januar 1636 wurde Carl Bardili Professor für Medizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, 1639 und 1643 übernahm er das Amt des Rektors der Universität.
Wilhelm Ludwig Bardili, ehemaliger Bürgermeister von Heilbronn, ist ein Enkel von Carl Bardili und Regina Bardili, geb. Burckhardt. Zu den vielen späteren bedeutenden Nachfahren des Ehepaars Carl Bardili und Regina Burckhardts gehören, unter anderen auch, die schwäbischen Dichter Johann Ludwig Uhland, Wilhelm Hauff und Johann Christian Friedrich Hölderlin, sowie der Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph Schelling.
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