- Wilhelm Rein
-
Wilhelm Rein (* 10. August 1847 in Eisenach; † 19. Februar 1929 in Jena) war als Pädagoge ein später Vertreter des Herbartianismus.
Überblick
Rein studierte Theologie (und nebenher Pädagogik bei Karl Volkmar Stoy) in Jena, ging danach zu Tuiskon Ziller nach Leipzig, wurde als Realschullehrer in Barmen 1871 von Friedrich Wilhelm Dörpfeld beeinflusst, wurde 1872 Seminaroberlehrer in Weimar und 1876 Seminardirektor in Eisenach. 1886 wurde er in Jena zum Honorarprofessor, 1912 zum ordentlichen Professor ernannt. Er baute das von Stoy begründete Pädagogische Seminar nebst Übungsschule zu einem Zentrum von Weltruf aus, begründete Ferienkurse zur Lehrerfortbildung und förderte die Volkshochschulbewegung. Er gab den Herbart-Zillerschen Formalstufen die deutschen Bezeichnungen: Vorbereitung, Darbietung, Verknüpfung, Zusammenfassung, Anwendung.
Einer seiner Schüler war Hermann Lietz, Gründer der Landerziehungsheime.
Schriften
- Mitherausgeber der Schuljahre, eine Methodik des gesamten Volksschulunterrichts.
- Herausgeber und Mitautor von: Enzyklopädisches Handbuch der Pädagogik I-X' (2. Aufl. 1902ff.).
- Pädagogik in systematischer Darstellung I-III (1902/6).
- Ethik (1903).
- Theorie der Didaktik. Jena 2006 (Pädagogische Reform in Quellen Bd. 3) ISBN 3-938203-23-4
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Rein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schlüter, Marnie: Rein, Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 342 f.
-
Wikisource: Wilhelm Rein – Quellen und Volltexte
Wikimedia Foundation.