- Wilhelm Reiffenstein
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Wilhelm Reiffenstein oder von Reifenstein (* um 1482 in Bommersheim; † Mai 1538 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Humanist, Rentmeister des Grafen Botho zu Stolberg und Freund Philipp Melanchthons und Martin Luthers.
Leben
Er ist der Sohn des Königsteiner Schultheißen Wilhelm Curio Reiffenstein und der Elisabeth Schäffner aus Bommersheim. 1502 trat er in stolbergische Dienste und wurde 1507 [1508] zum gräflichen Rentmeister, Rat und Kanzler der beiden Harzgrafschaften Stolberg (Harz) und Wernigerode ernannt. Damit war er oberster Verwaltungsbeamter der Grafen Botho zu Stolberg, bis zu dessen Tod 1538. Reiffenstein bereitete die Einführung der Reformation in den stolbergischen Herrschaften vor.
Am 30. Juni 1532 bestätigte ihn Kaiser Karl V. in Regensburg das gewählte Humanistenwappen, den nackten Arion mit der Harfe auf einem Delphin sitzend.
1536 erwarb er mit anderen Vertretern der Stadt Leipzig, darunter auch Hieronymus Lotter die Seigerhütte und die Hammerschmiede unterhalb von Ludwigsstadt.
Wilhelm Reiffenstein starb auf einer Reise nach Frankfurt am Main. Seine Witwe Barbara lebte noch im März 1575.
Wilhelm Reifenstein hinterließ drei Söhne:
- Wilhelm (Curio) Reiffenstein (* um 1515; † 1579) lebte in Wernigerode, wo er 1547 Philipp von Melanchthon nach der Schlacht bei Mühlberg Zuflucht gewährte,
- Albrecht Reiffenstein († nach 1575), trat in den Dienst der Herzogs Albert von Bayern in Ingolstadt
- Johann Wilhelm Reiffenstein (* um 1520; † 19. März 1575), disputierte 1536 an der Universität Wittenberg, trat in den Dienst des Herzogs Johann Wilhelm von Sachsen
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