Wilhelm Traupel

Wilhelm Traupel

Wilhelm Traupel (* 6. Mai 1891 in Mainz; † 7. Februar 1946 in Recklinghausen) war ein deutscher SS-Oberführer (1939), Manager bei der Friedrich Krupp AG und Landeshauptmann der preußischen Provinz Hessen-Nassau.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Traupel wurde als Sohn einer Metzgerfamilie geboren. Er besuchte die Oberrealschule und die Höhere Handelsschule in Mainz. Danach absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung. Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. 1914 trat er in die Krupp AG ein, wo er rasch Karriere machte. Er stieg zum Handlungsbevollmächtigten für den Gesamtkonzern und zum Direktor der Erntemaschinen-Vertriebsgesellschaft auf.

Am 1. Oktober 1930 trat er in die NSDAP (Mitgliedsnr. 332.674) ein. Außerdem gehörte er von Februar 1931 und bis 1933 der SA an, anschließend der SS (Mitgliedsnr. 74.674). In der NSDAP engagierte er sich zunächst als Redner und als Wirtschaftsreferent sowie als Ortsgruppenleiter. Er gehörte zu den Unterzeichnern der Eingabe der Wirtschaftspolitischen Vereinigung Frankfurt am Main, die die Regierungsbeteiligung der NSDAP forderte. Im Sommer 1931 verließ er den Krupp-Konzern und wechselte zum NSDAP-eigenen „Frankfurter Volksblatt“, das er bis 1933 leitete.

1933 wurde er Stadtrat in Frankfurt am Main und Landeshauptmann von Nassau. Von April 1941 bis April 1944 diente er in der Wehrmacht. Danach befand er sich im Wartestand und wurde am 9. November 1944 zum Reichssicherheitshauptamt nach Berlin versetzt.[1] Traupel beging am 7. Februar 1946 Suizid.[2]

Literatur

  • Peter Sandner: Verwaltung des Krankenmordes: der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus. Psychosozial-Verlag, Gießen 2003. online
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 629.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945 - Provinz Hessen-Nassau, Herdecke
  2. Vgl. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 629.

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