- Bensheim
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Wappen Deutschlandkarte 49.6797222222228.6188888888889115Koordinaten: 49° 41′ N, 8° 37′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Bergstraße Höhe: 115 m ü. NN Fläche: 57,83 km² Einwohner: 39.729 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 687 Einwohner je km² Postleitzahl: 64625 Vorwahl: 06251 Kfz-Kennzeichen: HP Gemeindeschlüssel: 06 4 31 002 LOCODE: DE BEH Stadtgliederung: 9 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Kirchbergstraße 18
64625 BensheimWebpräsenz: Bürgermeister: Thorsten Herrmann (CDU) Lage der Stadt Bensheim im Landkreis Bergstraße Bensheim ist eine Stadt im Süden von Hessen (Deutschland) im Kreis Bergstraße. Bensheim liegt an der Bergstraße und ist mit ca. 40.000 Einwohnern die größte Stadt des Kreises. Im ortsüblichen Dialekt wird die Stadt Bensem genannt.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt am östlichen Rande der Oberrheinebene an den Hängen des westlichen Odenwaldes an der Bergstraße. Die nächsten größeren Städte sind Darmstadt (etwa 22 km nördlich), Heidelberg (etwa 35 km südlich), Worms (etwa 18 km westlich) und Mannheim (etwa 32 km südwestlich). Die Kreisstadt Heppenheim liegt etwa 5 km südlich.Durch Bensheim fließt die aus dem Lautertal aus östlicher Richtung kommende Lauter, die ab Bensheim Winkelbach heißt. Im Süden der Stadt fließt der ebenfalls aus dem Odenwald (Zeller Tal) kommende Meerbach. Weitgehend nur unterirdisch kanalisiert und erst ab dem westlichen Stadtrand an der Oberfläche verläuft der von der Lauter abgezweigte Neue Graben.
Nachbargemeinden
Bensheim grenzt im Norden an die Stadt Zwingenberg sowie die Gemeinden Alsbach-Hähnlein und Seeheim-Jugenheim, (beide Landkreis Darmstadt-Dieburg), im Osten an die Gemeinde Lautertal, im Süden an die Stadt Heppenheim sowie im Westen an die Stadt Lorsch und die Gemeinde Einhausen.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Bensheim lässt sich in folgende Bereiche gliedern:
- Kernstadt östlich der Eisenbahnlinie gelegen (Alt- und Vorstadt) mit zahlreichen neuzeitlichen Stadterweiterungen (beispielsweise Brunnenweg- oder Metzendorfviertel, Griesel, Meerbach- und Hemsbergviertel)
- die westlich der Eisenbahnlinie gelegene Weststadt beispielsweise mit den Stadtvierteln Port Arthur, Marokko, Leibwehviertel oder den Kappesgärten
und die Stadtteile:
- den nördlich von Bensheim an der Bergstraße gelegenen Stadtteil Auerbach,
- die in den vorderen Odenwaldtälern gelegenen Stadtteile Hochstädten, Schönberg, Wilmshausen, Gronau und Zell sowie
- die im Hessischen Ried gelegenen Stadtteile Langwaden, Fehlheim und Schwanheim.
Klima
Bensheim zeichnet sich – wie die anderen Orte an der Bergstraße – durch ein besonders mildes und sonniges Klima mit etwa 2000 Sonnenstunden jährlich und dem frühesten Frühlingsbeginn Deutschlands aus. Geschützt durch den Odenwald gedeihen im milden Klima hier Kiwis, Mandeln, Feigen und Pfirsiche. Die Bergstraße wird deshalb oft als „Riviera Deutschlands“ bezeichnet.
Die Stadt Bensheim fördert die Kultivierung beispielsweise von Mandelbäumen in den Vorgärten der Anwohner. Jedes Jahr gibt es in Bensheim eine Blütenkönigin. Sie wird seit 1948 alljährlich vom Automobil-Club Bensheim gestellt[2] und ist seit Jahrzehnten Aushängeschild der Stadt Bensheim im In- und Ausland.
Geschichte
siehe Hauptartikel Geschichte der Stadt Bensheim
Politik
Magistrat und Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:[3]
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 36,4 16 43,2 20 43,1 20 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 23,8 11[A 1] 29,5 13[A 2] 32,7 15 GLB Grüne Liste Bensheim – Die Grünen 22,9 10[A 1] 13,6 6[A 2] 13,7 6 BFB Bürger für Bensheim 7,2 3 --- --- --- --- FWG Freie Wählergemeinschaft Bensheim 5,7 3 6,6 3[A 2] 5,2 2 FDP Freie Demokratische Partei 4,0 2 7,1 3 5,3 2 Gesamt 100,0 45 100,0 45 100,0 45 Wahlbeteiligung in % 47,0 43,0 50,5 In Bensheim regieren CDU und GLB gemeinsam in einer schwarz-grünen Koalition.
Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Bensheim ist Carola Heimann (CDU).
Der Magistrat besteht aus den drei Hauptamtlichen Bürgermeister Thorsten Herrmann (CDU), Erster Stadtrat Helmut Sachwitz (CDU) und Stadtrat Matthias Schimpf (GLB) sowie den sieben ehrenamtlichen Stadträten: Hans Seibert, Bernhard Wahlig, Oliver Roeder (alle CDU), Peter Kalb, Waltrud Ottiger (beide GLB) Norbert Bauer (SPD), und Andreas Born (FWG).
Bürgermeister
Mit dem Inkrafttreten der neuen Gemeindeordnung des Großherzogtums Hessen am 30. Juni 1821 konnten die Bensheimer Bürger ihren Bürgermeister wählen.
- 1822–1825: Philipp Meißel
- 1825–1837: Philipp Werle
- 1837–1840: Adam Fertig
- 1840–1857: Johannes Traupel
- 1857–1859: Joseph August Hainz
- 1860–1870: Franz Heinz
- 1871–1902: Aloys van Gries
- 1902–1912: Ignaz Frenay
- 1913–1922: Karl Löslein
- 1922–1933: Rudolf Angermeier
- 1933–1934: Heinrich Nachtigall
- 1934–1938: Georg Brückmann, NSDAP
- 1938–1945: Ernst Missler
- 1945–1945: Theodor Kräge
- 1945–1946: Willy Klapproth
- 1946–1954: Joseph Treffert, CDU
- 1954–1972: Wilhelm Kilian, CDU
- 1972–2002: Georg Stolle, CDU
- seit 2002: Thorsten Herrmann, CDU
Der Bürgermeister Thorsten Herrmann (CDU) wurde am 30. Juni 2002 mit einem Stimmenanteil von 52,8 Prozent gewählt. Am 15. Juni 2008 wurde er mit 60,5 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Wappen
Das Wappen zeigt in Rot einen Ritter mit goldener zweihändig gehaltener Lanze („Contus“) und in goldener Rüstung auf einem silbernen Pferd. Darunter im Schildfuß sitzt ein grüner Drache, der von der Lanze durchbohrt wird.
Der rote Wappenhintergrund nimmt Bezug auf das Wappen von Mainz, da die Stadt bis 1802 im Besitz des Bistums Mainz war. Der den Drachen tötende Reiter stellt den Heiligen Georg dar, der in früheren Zeiten als Schutzpatron der Stadt Bensheim galt.
Städtepartnerschaften und Patenschaft
- 1960: Beaune in Frankreich
- 1977: Amersham in Großbritannien
- 1987: Mohács in Ungarn
- 1989: Riva del Garda in Italien
- 1996: Kłodzko (Glatz) in Polen
- 2002: Hostinné (Arnau) in Tschechien
Zudem haben einige Stadtteile gesonderte Städtepartnerschaften. Am 29. April 1956 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Arnau (tschechisch Hostinné) an der Elbe im Kreis Hohenelbe übernommen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Marktplatz:
siehe Hauptartikel Marktplatz (Bensheim)
Der Marktplatz ist seit alters her der Mittelpunkt der Stadt Bensheim. Er liegt knapp 100 Meter westlich der St. Georgskirche. Um den Marktplatz herum befindet sich eine Reihe von Fachwerkhäusern.
Theater, Museen und Kulturelles
- Parktheater: Das Parktheater wurde 1968 gebaut und bietet als Dreh-und Angelpunkt verschiedene kulturelle Aktivitäten an. Neben dem städtischen Spieleplan bringen freie Veranstalter, Vereine und Schulen ein vielfältiges Programm aus den Sparten Sprech-, Musik-und Tanztheater. Von Oktober 1998 bis Dezember 1999 wurde das Parktheater optisch, technisch und gestalterisch von Grund auf neu saniert.
- PiPaPo Theater: Kleinkunst
- Vornerum Theater:
- Varieté Pegasus:
- Autorenkollektiv Laufkundschaft:
- Museum der Stadt Bensheim: mit der Arnauerstube
- Synagoge: in der Synagoge befindet sich auch ein Museum
- Musikschule Bensheim: wurde 1979 gegründet. Durch die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben gehören die Schüler der städtischen Musikschule Bensheim regelmäßig zum Kreis der Preisträger auf Landes- und Bundesebene. Zahlreiche Ensembles fördern die Gemeinschaft der Musikschule. Die Musikschule Bensheim bietet ein breites Angebot an. So hat man die Auswahl von 17 verschiedenen Instrumentfächern.
Bauwerke
Bensheim hat zusammen mit allen Stadtteilen insgesamt 557 Kulturdenkmäler.[4] Eine Auswahl der bedeutendsten Bauwerke der Stadt:
- Alte Faktorei: ehemalige Faktorei des Mainzer Domkapitels
- Alte Gerberei: von 1873
- Bismarckturm: von 1902 auf dem Hemsberg (262 m)
- Dalberger Hof: ehemaliger Adelshof
- Luginsland: (Blaues Türmchen oder Eckturm) am Höhenweg oberhalb des Baßmannparks, errichtet 1910
- Hohenecker Hof: ehemaliger Adelshof von 1756
- Kirchberghäuschen: (220 m), errichtet 1849, eingeweiht 1857
- Metzendorf-Villen
- Rinnentorturm: aus dem 13. oder 14. Jahrhundert
- Rodensteiner Hof: herrschaftliches Anwesen mit Park
- Roter Turm: Wachturm der ehemaligen Stadtmauer, aus dem 13. Jahrhundert
- Walderdorffer Hof: errichtet 1395, ältestes Fachwerkhaus in Südhessen
- Wambolter Hof: ehemaliger Adelshof von etwa 1732/33
Sakralbauten
- Katholische Pfarrkirche St. Georg: von 1830
- Katholische Hospitalkirche St. Joseph: aus dem 14. Jahrhundert
- Friedhofskirche St. Crescens: von 1618
- Michaelskirche: von 1863
- Stephanuskirche: von 1987, Architekt Heinz Frassine[5]
- Kath. Pfarrkirche St. Laurentius: von 1965
- Baschir-Moschee: von 2006
Alle 557 Kulturdenkmäler sind in der Liste der Kulturdenkmäler in Bensheim aufgeführt.Galerie
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Der Dalberger Hof
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Die St. Georgskirche
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Der Wambolter Hof
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Villa Ernst (Ludwigstraße) von Heinrich Metzendorf, 1905
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Der Rote Turm von etwa 1300
Jugendkultur
Bensheim bietet eine Vielzahl an Angeboten für Kinder. So wurde beispielsweise am 26. Januar 2006 ein neues Jugendzentrum eröffnet, das Kindern bis 14 Jahren reichlich Möglichkeiten bietet, sich zu beschäftigen. Das alte größere Jugendzentrum in der Wilhelmstraße wurde dafür geschlossen. Für Jugendliche, speziell für die subkulturellen Strömungen, wie die Skater, Biker oder die Nachwuchsmusikerszene, gibt es relativ wenig Angebote. Jedoch wurde am 30. August 2008 ein neuer BMX/Skatepark eingeweiht, wo sich nun die Skater und BMXer regelmäßig treffen. Gefordert und auch geplant wurde der Park von den Jugendlichen selbst.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Bergsträßer Winzerfest: Das auch überregional bekannte Bergsträßer Winzerfest findet jedes Jahr in der ersten Septemberwoche in der gesamten Innenstadt statt. Das Samstags beginnende Fest dauert neun Tage. Am ersten Sonntag gibt es einen großen Festumzug und am zweiten Winzerfestsamstag wird ein Feuerwerk auf dem Kirchberg gezündet. Das erste Winzerfest wurde vom 19. bis 22. Oktober 1929 gefeiert. Bereits bei diesem Winzerfest gab es einen Festumzug und abends ein Feuerwerk auf dem Kirchberg.
- Bürgerfest: Das anlässlich der Einweihung der Fußgängerzone 1975 eingeführte Bürgerfest wird seit 1977 regelmäßig im Frühsommer gefeiert.
- Auerbacher Bachgassenfest: Seit 1987 findet das Auerbacher Bachgassenfest im Juli statt.
- Weinlagenwanderung (1. Mai) seit 1988. Der Weg beginnt in Alsbach und führt durch die Weinberge oberhalb und teilweise durch die vom Weinlagenweg tangierten Städte bis zur hessisch-badischen Grenze. Bis zu 40.000 Teilnehmer nehmen an der Veranstaltung teil.
- Gertrud-Eysoldt-Ring: seit 1986 wird in Gedenken an Gertrud Eysoldt jährlich in Bensheim der Gertrud-Eysoldt-Ring, einer der bedeutendsten Theaterpreise in Deutschland, verliehen.
- Maiway: das Maiway-Festival wird seit 2003 jährlich veranstaltet. Immer in der Nacht zu Christi-Himmelfahrt startet das in Bensheim einmalige Musikspektakel. Zahlreiche Gastronomiebetriebe und größere Hallen bieten die Plattform für über 30 Live-Bands an einem Abend. Ein sich durch die Stadt ziehender roter Strich auf den Gehwegen vernetzt die komplette Veranstaltung und weist den Weg zu den einzelnen Events.
- Vogel der Nacht: ist ein sechstägiges Musikfestival, welches seit 2005 jährlich im Bensheimer Stadtpark veranstaltet wird. Das Festival findet immer in der letzten Woche der Sommerferien statt und ist ein akustisches Festival mit einem sozialen Hintergrund.
- Pley/Repley: ist ein Elektro-Festival in der Weststadthalle.
- Bergsträßer Jazzfestival: Unter der künstlerischen Leitung von Bruno Weis findet seit 2008 das Bergsträßer Jazzfestival[6] statt. Die Veranstaltungsreihe mit vier Konzerten an vier verschiedenen Orten erstreckt sich über das gesamte Kalenderjahr.
Sport
Überregional bekannt ist die in der 2. Handball-Bundesliga (Süd) spielende Damen-Mannschaft der HSG Bensheim/Auerbach.
Kulinarische Spezialitäten
Zwewwelkuche à la Fraa vun Bensem (Zwiebelkuchen nach Art der Frau von Bensheim)
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Bensheim zählt zum wirtschaftlich starken Rhein-Neckar-Dreieck und ist zusammen mit verschiedenen Nachbarstädten und -gemeinden (wie Heppenheim, Lorsch und Lautertal) im südhessischen Regionalplan als Mittelzentrum ausgewiesen.
Die Stadt verfügt über günstige Wirtschaftsdaten, auch im Verhältnis zu den ohnehin günstigen Daten des Rhein-Neckar-Raumes und der überdurchschnittliche Erwerbstätigenquote und besonders hoher Akademikeranteil bei überdurchschnittlich hoher Kaufkraft der Wohnbevölkerung.
Die Sirona Dental Systems GmbH hat ihren Sitz in Bensheim. Das Unternehmen ist der größte Arbeitgeber des Landkreises Bergstraße und produziert Waren und Dienstleistungen für Zahnärzte. Die Kern GmbH, ein Hersteller von Kuvertiersystemen für Banken, Versicherungen, Telekommunikationsunternehmen und IT-Dienstleister, ist in Bensheim ansässig. Ihren Hauptsitz hat hier die deutsche Tochtergesellschaft von Cegedim Relationship Management, die Cegedim Deutschland GmbH, die Dienstleistungen für pharmazeutische Unternehmen anbietet. Weiterhin befinden sich hier die Elektronikfirma Tyco Electronics AMP GmbH, die im IT-Bereich tätige SAP AG, die IFOK GmbH und die HTV GmbH, die für Hersteller aus fast allen Bereichen der Elektronik, Halbleiter testet und programmiert. Des Weiteren hat das Fahrzeugunternehmen Suzuki International Europe GmbH in Bensheim seinen Sitz. Die Fahrzeuge in der nationalen TV-Werbung des Unternehmens tragen aus diesem Grund das Kfz-Kennzeichen „HP“ (Heppenheim/Kreis Bergstraße), das sonst in diesem Zusammenhang eher selten zu finden ist. Die zu PaperlinX gehörende Deutsche Papier Vertriebs GmbH betreibt als überregional tätiger Papiergroßhändler eines der modernsten deutschen Hochregallager in Bensheim. Das GGEW, ein Dienstleistungsunternehmen für Strom, Gas und Wasser, hat seinen Sitz in Bensheim.
Die Christoffel-Blindenmission hat ihren Sitz in Bensheim.
Justiz
Bensheim ist der Sitz des Amtsgerichts Bensheim.
Medien
Über das Lokalgeschehen in Bensheim und Umgebung berichtet der zur Verlagsgruppe Mannheimer Morgen gehörende Bergsträßer Anzeiger, der seinen Sitz in der Rodensteinstraße 6 hat. Der Bergsträßer Anzeiger erscheint von Montag bis Samstag.
Verkehr
Bensheim liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen 3 und 47. Im Westen der Stadt verläuft die A 5. Über zwei Ausfahrten ist Bensheim zu erreichen: im Norden über die Ausfahrt Zwingenberg–Bensheim-Auerbach und im Süden über die Ausfahrt Bensheim. Wenige Kilometer weiter westlich verläuft parallel zur A 5 die A 67. Hier ist Bensheim über die Anschlussstelle Lorsch zu erreichen.
Mit dem Bahnhof Bensheim ist der Ort über die Strecke Frankfurt am Main–Heidelberg an das deutsche InterCity-Netz und über die Strecke Frankfurt am Main-Zürich an das deutsche InterCityExpress-Netz angeschlossen. Der Bahnhof ist außerdem Endpunkt der von Worms nach Bensheim führenden Nibelungenbahn. Der Ortsteil Auerbach hat einen eigenen, an der Linie Frankfurt am Main – Heidelberg gelegenen, Bahnhof. An ihm halten allerdings nur Regionalbahnen.
Der Frankfurter Flughafen befindet sich knapp 50 Straßenkilometer nördlich von Bensheim. Das Segelfluggelände Bensheim ist Segelflugzeugen, Motorseglern oder kleineren Motorflugzeugen vorbehalten.
Bildung
Bensheim ist eine Stadt der Schulen, so gibt es hier fünf Gymnasien: das Alte Kurfürstliche Gymnasium, die Geschwister-Scholl-Schule (Kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe), das Goethe-Gymnasium (Gymnasium ab Klasse 5 mit gymnasialer Oberstufe), die Karl Kübel Schule Bensheim (Berufliches Schulzentrum des Kreises Bergstraße, Schwerpunkte: Wirtschaft, Gesundheit und Datenverarbeitung mit den Schulformen Berufsschule, Berufsfachschulen, Fachoberschule und Berufliches Gymnasium) und die Liebfrauenschule (privates katholisches Mädchengymnasium). Neben einem Berufsbildungszentrum ist mit der Heinrich-Metzendorf-Schule eine weitere Berufsschule angesiedelt.
Im Stadtgebiet existieren sechs Grundschulen. Dies sind die Hemsbergschule, die Grundschule Kappesgärten, die Joseph-Heckler-Schule, die Schloßbergschule, die Kirchbergschule und die Carl-Orff-Schule. Daneben gibt es die Schillerschule als Grund-, Haupt- und Realschule.
Drei Beratungs- und Förderzentren haben ihren Sitz in Bensheim. Dies sind die Schule für Lernhilfe, die Seebergschule für praktisch Bildbare und die Behindertenhilfe Bergstraße GmbH.
Anbieter von Erwachsenenbildung sind die Volkshochschule Bensheim[7] sowie das Frauen- und Familienzentrum Bensheim[8]; mit etwa 2000 Teilnehmenden im Jahr ist es die größte Familienbegegnungsstätte im Kreis Bergstraße.
Wissenschaft
In Bensheim ist seit 1947 mit dem Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes das größte europäische Ökumene-Institut ansässig. Von 1947 bis 1967 und seit November 2007 befindet es sich im Wolfgang-Sucker-Haus.
Persönlichkeiten
- Jakob Adam (1568–1618), reformierter Prediger und Pfarrer (in Bensheim 1598 bis 1603)
- Louis Auler (1853–1922), Zigarettenfabrikant in Bensheim und Abgeordneter
- Gerhard Beetz (1918–2005), Generalsekretär des Evangelischen Bundes
- Hermann von Beisler (1790–1859), bayerischer Militär und Politiker
- Moritz Edelmann (1891–1973), nationalsozialistischer Geschichtsdidaktiker
- Gerhard Emig (1938–2004), Chemiker
- Friedrich Wilhelm Euler (1908–1995), Archivar, Genealoge und Stiftungsgründer
- Wilhelm Euler (1847–1934), Papierfabrikant, Kommerzienrat, Landtagsabgeordneter, Mäzen und Stadtrat von Bensheim
- Eugen Flegler (1897–1981), deutscher Hochschullehrer für Elektrotechnik und Rektor der RWTH Aachen
- Wilhelm Flegler (1848 - 1935), Theologe und Pädagoge
- Steffen Gebhardt (*1981), deutscher Pentathlet
- Leo Grewenig (1898–1991), Maler, Schüler von Kandinsky und Klee[9]
- Hans-Georg Härter (* 1945), Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG
- Richard Hartmann, (* 1958) römisch-katholischer Theologe
- Willi Harwerth (1894–1982), Grafiker und Illustrator
- Eduard Haßloch (1887–1944), Kaufmann, Journalist und Bensheimer Heimatdichter
- Joseph Heckler (1786–1857), Großherzoglich Hessischer Obereinnehmer, Heimatforscher
- Heinz Jost (1904–1964), SS-Brigadeführer und in den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher verurteilt
- Paul Kleinschmidt (1883–1949), deutscher Maler
- Michael Klemm (* 1953), deutscher Autor, Regisseur und Schauspieler
- Karl Ernst Knodt (1856–1917), deutscher Dichter
- Bernd Koberstein (* 1952), Bezirksapostel und Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
- Karl Kunkel (* 1913), katholischer Theologe
- Klaus Kübler (1936–2007) Bundestagsabgeordneter (SPD)
- Hugo Lindemann (1867–1949), deutscher Hochschullehrer und sozialdemokratischer Politiker
- Michael Meister (* 1961), Bundestagsabgeordneter (CDU)
- Karl Merz (1836–1890), US-amerikanischer Komponist
- Georg Metzendorf (1874–1934), Architekt
- Franz Heinrich Metzendorf (1866–1923), Architekt, „Baumeister der Bergstraße“
- Marcus Morlinghaus (* 1965), deutscher Schauspieler, Autor und Regisseur
- Otto-Werner Mueller (* 1926), Dirigent und Musikpädagoge
- Norbert Müller-Everling (* 1953), Bildhauer
- Arthur von Oettingen (1836–1920), deutsch-baltischer Physiker, Musiktheoretiker und Biograf
- Wilhelm Ringelband (1921–1981), Theaterkritiker, Stifter des Gertrud-Eysoldt-Rings
- Franz Joseph Ross (1881–1949), Landtagsabgeordneter
- Joseph Stoll (1879–1956), Heimatdichter, Heimatforscher, Mitbegründer des Bensheimer Winzerfestes, NSDAP-Lokalpolitiker
- Wolfgang Sucker (1905–1968), Gründer des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim
- Bernhard Trares (* 1965), ehemaliger deutscher Fußball-Bundesligaspieler und Fußballtrainer
- Evert Kornmayer, (* 1965), Verleger und Sachbuchautor
- Wilhelm Weyrauch (1914–2003), Regionalgeschichtsforscher und Kommunalpolitiker
Literatur
- Joseph Stoll: Bensheimer Idiotikon, Eine Sammlung von Wörtern und Ausdrücken der Bensheimer Mundart mit Nachweisungen ihres Ursprungs und lokalgeschichtlichen Anmerkungen. Museumsverein Bensheim 1984, ISBN 3-931960-04-8.
- Diether Blüm: Bensheimer Schulhäuser im Wandel der Jahrhunderte. Verlag Bergsträßer Anzeiger, Bensheim 1992.
- Diether Blüm: Adelsfamilien im alten Bensheim. K+G Verlag GmbH, Bensheim 1995.
- Rudolf Köster und Wilhelm Weyrauch: Ältere Flurnamen von Bensheim und seinen Stadtteilen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Hrsg. v. Museumsverein Bensheim in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße, Sonderband 17 in der Reihe der Geschichtsblätter Kreis Bergstraße, Verlag Laurissa Lorsch [1995], ISBN 3-922781-82-9
- Rudolf Köster: Die Namen der Bensheimer Straßen, Wege, Plätze und Passagen von A–Z erläutert. Museumsverein Bensheim, 1996, ISBN 3-931960-05-6.
- Manfred Berg: Bensheim – Die Reihe Archivbilder. Sutton-Verlag GmbH, Erfurt 1998, ISBN 3-89702-090-4.
- Dorothea Schües: Der korrupte Kommerzienrat [Johann Maria Schlinck, Bürger und Stadtrat in Bensheim] Ein Zeitbild um 1800. R. G. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8301-0390-5.
- Manfred Berg: Bensheim erleben – Ein Führer zu den historischen Sehenswürdigkeiten. Edition Diesbach, Weinheim 2002, ISBN 3-936468-02-8.
- Wilhelm Weyrauch: Das frühe Bensheim – Vorträge und Aufsätze zur Entwicklungsgeschichte der Stadt – mit zahlreichen historischen Abbildungen. VVB Laufersweiler Verlag, Gießen 2004.
- Rudolf Köster: Bensheimer Familiennamen. Hrsg. v. Museumsverein Bensheim in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße, Sonderband 23 in der Reihe der Geschichtsblätter Kreis Bergstraße, Verlag Laurissa Lorsch 2004, ISBN 3-922781-25-X.
- Manfred Berg: Bensheim entdecken – Ein Malbuch für Schulkinder. Eigenverlag Berg, Bensheim 2005, ISBN 3-00-017780-9.
- Geschichtswerkstatt Geschwister Scholl (Hrsg.) unter Leitung v. Schäfer, Franz Josef und Lotz, Peter: Jakob Kindinger – Ein politisches Leben. Druckhaus Diesbach GmbH, Weinheim 2006, ISBN 3-00-018379-5.
- Reiner Maaß und Manfred Berg (Hrsg.): Bensheim – Spuren der Geschichte. EditionDiesbach, Weinheim 2006, ISBN 3-936468-31-1, ISBN 978-3-936468-31-1
Anmerkungen
- ↑ a b Die Stadtverordnete Christine Klein wurde über die Liste der SPD gewählt und wechselte zur GLB-Fraktion, so dass die SPD nur noch über 10, die GLB über 11 Sitze verfügt.
- ↑ a b c Der Stadtverordnete Franz Apfel wurde über die Liste der GLB gewählt, hatte die Fraktion aber verlassen, so dass diese nur noch über fünf Sitze verfügte, Apfel gehörte der Versammlung als fraktionsloses Mitglied an. Die Stadtverordnete Angela Manteuffel wechselte von der SPD- zur FWG-Fraktion, so dass die SPD nur noch über 12, die FWG über vier Sitze verfügte.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Liste der Bensheimer Blütenköniginnen des Automobil-Club Bensheim seit 1948. Webseite des Automobil-Club Bensheim. Abgerufen am 19. Juni 2010
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt
- ↑ Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Stand vom 23. April 2008
- ↑ vgl. 25 Jahre Evangelische Stephanusgemeinde Bensheim, S.49/50
- ↑ Webpräsenz des Bergsträßer Jazzfestival
- ↑ Webpräsenz der Volkshochschule Bensheim
- ↑ Webpräsenz des Frauen- und Familienzentrums Bensheim
- ↑ Leo Grewenig (1898–1991) – Leben und Werk : mit einem kritischen Katalog sämtlicher Arbeiten, abgerufen am 27. August 2007
Weblinks
Commons: Bensheim – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikisource: Bensheim in Merians Topographia Hassiae – Quellen und VolltexteWikisource: Bensheim in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteWiktionary: Bensheim – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Historisches Ortslexikon Bensheim Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen
- Website der Stadt Bensheim
- Website der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen
- DP-Lager nach dem Zweiten Weltkrieg in Bensheim
- Literatur von und über Bensheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Städte und Gemeinden im Kreis BergstraßeAbtsteinach | Bensheim | Biblis | Birkenau | Bürstadt | Einhausen | Fürth | Gorxheimertal | Grasellenbach | Groß-Rohrheim | Heppenheim (Bergstraße) | Hirschhorn (Neckar) | Lampertheim | Lautertal (Odenwald) | Lindenfels | Lorsch | Mörlenbach | Neckarsteinach | Rimbach | Viernheim | Wald-Michelbach | Zwingenberg
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