- Wilhelm von Auxerre
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Wilhelm von Auxerre (Guillelmus Autissiodorensis; † 3. November? 1231 (1237?) in Rom) war ein französischer Frühscholastiker.
Wilhelm von Auxerre war Magister an der Universität Paris und Erzdiakon in Beauvais. Er gehörte zu den drei Autoren, die von Papst Gregor IX beauftragt wurden, an einer Neuausgabe der Physik und der Metaphysik des Aristoteles mitzuwirken, da die im Umlauf befindliche Ausgabe wegen vorhandener "Irrtümer" von der Kurie verboten worden war.
Sein einflussreichster Lehrer war Praepositinus, auch genannt Prevostin von Cremona, Kanzler der Universität Paris von 1206 bis 1209. Wilhelm war Lehrer des Johannes von Treviso, eines der ersten Theologen des neuen Predigerordens der Dominikaner.
Sein Hauptwerk, die „Summa aurea“, ist ein Sentenzenkommentar zu Petrus Lombardus. Weitere Werke von ihm, wie ein Kommentar zu Alanus ab Insulis und ein Libellus de officiis horarum sind nicht gedruckt.[1]
Literatur
- Textausgaben
- Franz Fischer: Wilhelm von Auxerre: Summa de officiis ecclesiasticis. Kritisch-digitale Erstausgabe. Phil. Diss. Köln, 2007. (Volltext)
- Summa aurea
- Summa aurea in quattuor libros sententiarum ... / Guillermus (Altissiodorensis). Quam ... Guillermus de Quercu ... emendavit Guilelmus <Altissiodorensis>. Unveränd. Nachdr. [d. Ausg.] Parisijs, Pigouchet, 1500. Frankfurt a.M.: Minerva-Verl, 1964.
- J. Ribaillier (Hg.): Guillelmus Altissiodorensis, Summa Aurea, lib. I-IV, Grottaferrata / CNRS, Paris / Collegii S. Bonaventurae ad Claras Aquas, Rom 1980, 1982, 1985, 1986.
- Sekundärliteratur
- Stephan Ernst: Ethische Vernunft und christlicher Glaube. Der Prozess ihrer wechselseitigen Freisetzung in der Zeit von Anselm von Canterbury bis Wilhelm von Auxerre, Münster 1996.
- Walter H. Principe: William of Auxerre's theology of the hypostatic union. Toronto: Pontifical Inst. of Mediaeval Studies, 1963.
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm von Auxerre im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Catholic Encyclopedia
- Werke von Wilhelm von Auxerre bei Open Library
Einzelnachweise
- ↑ Tusculum Lexikon. München 1962
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