Wilhelm von Hamm

Wilhelm von Hamm
Wilhelm Ritter von Hamm (1820-1880)

Wilhelm Ritter von Hamm (* 5. Juli 1820 in Darmstadt; † 8. November 1880 in Wien) war ein deutscher Agrarwissenschaftler, Unternehmer und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hamm war der Sohn eines großherzoglich hessischen Hofkammerrats. Er besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt Darmstadt und studierte Kameralwissenschaften und Chemie in Gießen, wo er ein Schüler Justus Liebigs war. Schon bald nach der Promotion zum Dr. phil. erhielt er 1843 in der Schweiz eine Anstellung als Professor der Chemie und der Landwirtschaften in Hochwyl, 1844 als Direktor der Ackerbauschule in Rütihubel.

1847 übersiedelte er nach Leipzig und wurde Redakteur der Agronomischen Zeitung. 1848 nahm Hamm als Offizier im von der Tann´schen Freikorps am Feldzug nach Schleswig-Holstein teil. 1851 gründete er in Eutritzsch bei Leipzig die älteste Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen in Deutschland.

Neben seiner wissenschaftlichen und unternehmerischen Tätigkeit engagierte sich Wilhelm Hamm auch politisch. Er gehörte ab 1862 dem Leipziger Stadtrat an und war Mitglied der II. sächsischen Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Sachsen.

1867 wurde er als Ministerialrat in das Handelsministerium in Wien berufen und nahm im gleichen Jahr als österreichischer Delegierter an der Eröffnung des Suezkanals teil. 1868 wechselte er in das Ministerium für Landwirtschaft.

Eigene Schriften

  • Die landwirtschaftlichen Geräthe und Maschinen Englands. Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1845 / 2. Auflage. 1858
  • Die Schweiz topographisch, ethnographisch, und politisch. J. J. Weber, Leipzig, Zwei Teile 1847/1848
  • Südöstliche Steppen und Städte. J. D. Sauerländer, Frankfurt am Main 1862
  • Das Weinbuch. J. J. Weber, Leipzig 1865
  • Das Wesen und die Ziele der Landwirthschaft. Hermann Costenoble, Jena und Leipzig 1866
  • Gesammelte kleine Schriften. Herausgegeben von Dr. Leo Pribyl. A. Hartleben, Wien 1881
  • Jugenderinnerungen, bearb., eingeleitet und erläutert von Karl Esselborn (1926, Neuauflagen unter dem Titel Darmstadt im Biedermeier 1970 und 1981)

Literatur

Weblinks


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