Wilhelm von Waldbrühl

Wilhelm von Waldbrühl

Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio (* 12. April 1803 in Waldbröl; † 23. März 1869 in Nachrodt bei Altena) war ein deutscher Heimatschriftsteller und Volksliedforscher, Dichtermusiker und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geburtshaus Zuccalmaglios in Waldbröl

Er war eines von sechs Kindern von Jakob Salentin von Zuccalmaglio und Clara Deycks; zudem ist er der Bruder von Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio. Zuccalmaglio wuchs in der Hofschaft Leverkusen in der ehemaligen Kreisstadt Lennep – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen (heutigen) Großstadt Leverkusen im Rheinland – auf. Von 1832 bis 1840 war er Erzieher eines russischen Prinzen in Warschau.

Unter den Pseudonymen Wilhelm von Waldbrühl und Dorfküster Wedel schrieb Zuccalmaglio Artikel für Robert Schumanns Neue Zeitschrift für Musik.

Er sammelte Volkslieder und gab 1840 zusammen mit August Kretzschmer die Sammlung Deutsche Volkslieder mit ihren Originalweisen heraus. Johannes Brahms war hocherfreut über diese Sammlung und überarbeitete 22 dieser Lieder (u. a. „Mein Mädel hat einen Rosenmund“, „Die Blümelein, sie schlafen“ usw.). Zu Zuccalmaglios bekanntesten Dichtungen zählt das Lied Kein schöner Land.

Ehrungen

Zuccalmaglio-Denkmal in Waldbröl

2003 wurde in Waldbröl der Inselplatz in Zuccalmaglioplatz umbenannt, er befindet sich in unmittelbarer Nähe des Geburtshauses. Dort steht auch das Zuccalmaglio-Denkmal. Ebenso ist eine Straße nach ihm benannt.

Werkauswahl

  1. Kein schöner Land in dieser Zeit
    Als hier das uns're weit und breit
    Wo wir uns finden
    Wohl unter Linden
    Zur Abendszeit.
  2. Da haben wir so manche Stund'
    Gesessen da in froher Rund
    Und taten singen
    Die Lieder klingen
    Im Eichengrund.
  3. Daß wir uns hier in diesem Tal
    Noch treffen so viel hundertmal
    Gott mag es schenken
    Gott mag es lenken
    Er hat die Gnad.
  4. Nun Brüder eine gute Nacht
    Der Herr im hohen Himmel wacht
    In seiner Güte
    Uns zu behüten
    Ist Er bedacht.

Literatur

  • Gertrude Cepl-Kaufmann und Hella-Sabrina Lange (Hrsg.), Kultur und bürgerlicher Lebensstil im 19. Jahrhundert: Die Zuccalmaglios, Grevenbroich 2004, ISBN 3-937-30202-6.
  • Wilhelm Bolte u. a., Heimatbund Märkischer Kreis (Hrsg.), Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio: Ein "Lieder"-liches Genie, Altena 1991, ISBN 3-89053-039-7.

Weblinks

Melodien anhören


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