Willi Wolff

Willi Wolff

Willi Wolff (* 16. April 1883 in Schönebeck (Elbe); † 1947 in den USA[1]) war ein deutscher Liedtexter, Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung studierte er Medizin und Philosophie und promovierte in beiden Fächern. Danach wurde er Zahnarzt in Berlin. Für Rudolf Nelson schrieb er nebenher Chansons, die bei Revuen im Admiralspalast und im Theater am Nollendorfplatz zur Aufführung kamen. Bei Kriegsausbruch 1914 verfasste er auch patriotische Liedtexte.

Seit 1917 arbeitete er als Titelschreiber für Paul Davidsons Produktionsfirma PAGU. Bald danach wurde er als Drehbuchautor tätig, schrieb aber auch weiterhin Liedtexte, unter anderem für die Revuen von Herman Haller.

Mit der Schauspielerin Ellen Richter, die er 1923 heiratete, bildete er in den 20er Jahren ein festes Team. Als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent machte er sie zum Star seiner Abenteuer- und Sensationsfilme, wobei er exotische Spielorte bevorzugte.

1933 wurde seine jüdische Ehefrau mit Schauspielverbot belegt. Wolf machte noch einige Zeit im Filmgeschäft weiter, zuletzt als Produzent für die Riton-Film. 1935 emigrierte er in die USA.

Filmografie (als Drehbuchautor)

  • 1919: Das Spielzeug der Zarin
  • 1919: De Profundis
  • 1920: Napoleon und die kleine Wäscherin (auch Produktion)
  • 1920: Sizilianische Blutrache (auch Produktion)
  • 1920: Die Fürstin Woronzoff
  • 1920: Brigantenliebe
  • 1920: Der rote Henker
  • 1921: Das Rätsel der Sphinx
  • 1921: Fahrendes Volk (auch Produktion)
  • 1921: Der weiße Tod (auch Produktion)
  • 1921: 10 Millionen Volt
  • 1921: Hans im Glück
  • 1921: Die Abenteuerin von Monte Carlo (3 Teile, auch Produktion, Teile 2 und 3 auch Regie)
  • 1922: Lola Montez, die Tänzerin des Königs (Regie)
  • 1923: Die Frau mit den Millionen (auch Regie und Produktion)
  • 1924: Die große Unbekannte (auch Regie und Produktion)
  • 1925: Der Flug um den Erdball (2 Teile, auch Regie und Produktion)
  • 1925: Schatten der Weltstadt (auch Regie und Produktion)
  • 1926: Wie einst im Mai (auch Regie)
  • 1926: Die tolle Herzogin (auch Regie und Produktion)
  • 1927: Kopf hoch, Charly! (auch Regie und Produktion)
  • 1927: Der Juxbaron (auch Regie)
  • 1927: Die schönsten Beine von Berlin (auch Regie)
  • 1927: Die Dame mit dem Tigerfell (Regie)
  • 1928: Moral (auch Regie)
  • 1928: Unmoral (auch Regie und Produktion)
  • 1930: Die Frau ohne Nerven (auch Regie und Produktion)
  • 1930: Polizeispionin 77 (auch Regie und Produktion)
  • 1930: Nur Du (auch Regie und Produktion)
  • 1931: Die Marquise von Pompadour (auch Regie)
  • 1931: Die Abenteurerin von Tunis (auch Regie)
  • 1932: Das Geheimnis um Johann Orth (auch Regie)
  • 1932: Strafsache von Geldern (Regie)
  • 1932: Manolescu, der Fürst der Diebe (Regie)
  • 1934: Der schwarze Walfisch (nur Produktion)
  • 1935: Wer wagt – gewinnt (nur Produktion)

Anmerkungen

  1. Sterbeort „Berlin (?)“ laut Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, laut http://home.arcor.de/kerstinwolf/listet.html aber in den USA.

Weblinks


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