- Willy-Sachs-Stadion
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Willy-Sachs-Stadion Haupteingang des Stadions Daten Ort Schweinfurt, Deutschland Koordinaten 50° 3′ 5″ N, 10° 12′ 11″ O50.05138888888910.203055555556Koordinaten: 50° 3′ 5″ N, 10° 12′ 11″ O Eigentümer Stadt Schweinfurt Eröffnung 1936 Erstes Spiel 1. FC Schweinfurt 05 - FC Schalke 04 (2:2)[1] Renovierungen 2001 Kapazität 15.060[2] Verein(e) Das Willy-Sachs-Stadion ist seit seiner Eröffnung 1936 Heimat des 1. FC Schweinfurt 05. Der Verein hat ein vom Spender festgeschriebenes Erstnutzungsrecht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Benannt wurde das Stadion nach Willy Sachs, dem damaligen Generaldirektor und Besitzer der Firma Fichtel & Sachs, der den Bau im Wesentlichen bezahlt hatte. Wegen seiner Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus ist der Name heute umstritten. Willy Sachs trat 1933 von der SA zur SS über, seit 1. Mai 1933 war er Mitglied der NSDAP. Er hatte schließlich den Rang eines SS-Obersturmbannführers (1943) und gehörte dem "Freundeskreis Reichsführer SS" (Heinrich Himmler) an. Bei der Einweihung am 23. Juli 1936 waren unter anderem Heinrich Himmler, Hermann Göring, Reichsorganisationsleiter Robert Ley, sowie der Reichsstatthalter von Bayern Franz von Epp anwesend, was einen weiteren Schatten auf das Stadion wirft. Willy Sachs zeigte sich aus Anlass der Stadion-Einweihung in SS-Uniform.
Es handelt sich um ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage, das aber mit den hohen Bäumen, welche die Tribünenwälle umstehen, eine heimelige Atmosphäre vermittelt. Das Fassungsvermögen beträgt zur Zeit ca. 15.060 Plätze, darunter 860 Sitzplätze auf der überdachten Haupttribüne. Außer für Sport- und Konzertveranstaltungen dient das Stadion gelegentlich auch als Aufmarschfläche bei Zeremonien der benachbarten US-Garnison.
Zu den unrühmlicheren Kapiteln in der Geschichte des Stadions gehört eine Fußballpartie zwischen dem damaligen Zweitligisten 1.FC Schweinfurt 05 und dem israelischen Meister Maccabi Haifa am 20. September 2001. Das Spiel sollte eigentlich im Stadion selber stattfinden, wurde aber wegen des Namens und der Entstehungsgeschichte des Stadions dann auf einen Nebenplatz verlegt.
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war das Willy-Sachs-Stadion das Übungsgelände der tunesischen Auswahl.
In der Regionalliga Saison 2008/09 trug auch der TSV Großbardorf seine Heimspiele im Willy-Sachs-Stadion aus, weil der Sportplatz in Großbardorf nicht die DFB-Kriterien erfüllte.
Sanierung
Um die Auflagen für die 2. Bundesliga zu erfüllen, wurde das Stadion im Sommer 2001 saniert. Die Stufen der Stehränge wurden erneuert und eine Flutlichtanlage wurde installiert. Zudem wurde ein abgetrennter Gästeblock mit separatem Eingang eingerichtet. Von der Schweinfurter Industrie wurde eine LED-Anzeige gespendet.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ www.fcschweinfurt05.de, Abruf am 14. März 2008
- ↑ www.grossbardorf.de, Abruf am 23. Januar 2011
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- Erbaut in den 1930er Jahren
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