- Willy Krogmann
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Willy Krogmann (* 13. September 1905 in Wismar; † 20. März 1967 in Hamburg) war ein deutscher germanistischer Mediävist. Er befasste sich u.a. mit friesischer und niederdeutscher Philologie, germanischer Linguistik, Runologie, sowie der sogenannten Germanischen Altertumskunde insgesamt.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie, Mittleren und Neueren Geschichte in Rostock promovierte er dort 1928 mit Untersuchungen zum Ursprung der Gretchentragödie. Er habilitierte sich 1939 an der Universität Königsberg „auf Zuweisung“ gegen dortigen Widerspruch.[1]
1933 trat er der NSDAP und dem NS-Dozentenbund bei. Von 1933 bis 1936 war er bei der Arbeitsstelle Deutsches Wörterbuch in Berlin beschäftigt, die Grimms Deutsches Wörterbuch herausgab. Es folgte die Mitarbeit an Trübners Deutschem Wörterbuch bis 1939. Danach wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Hamburg, wo er u.a. Friesisch unterrichtete. Von 1940 bis 1945 arbeitete er als Sonderführer der Wehrmacht im besetzten Holland, seit 1940 war er Mitglied der Friesischen Akademie Leeuwarden.
1947 begann seine Arbeit am Helgoländer Wörterbuch, 1948 übernahm er die Leitung des Friesischen Instituts in Hamburg, dessen Gründung von der Hamburger Gilde angeregt worden war.[2] Von 1952 bis 1960 erhielt er einen Lehrauftrag der Hamburger Universität, von 1960 bis 1967 war er Lektor für Friesische Philologie.
Bibliographie
- Wolfgang Bachofer, Walter Röll: Bibliographie Willy Krogmann. Wiesbaden 1972
Werke (Auswahl)
- Untersuchungen zum Ursprung der Gretchentragödie. Wismar 1928 (Dissertation)
- Der Name der Germanen. Wismar 1933
- Goethes 'Urfaust'. Berlin: 1933 (= Germanische Studien, Band 143)
- Der Rattenfänger von Hameln. Berlin 1934
- Die Heimatfrage des Heliand im Lichte des Wortschatzes. Wismar 1937
- Breiz da Vreiziz! ("Die Bretagne den Bretonen!"). Zeugnisse zum Freiheitskampf der Bretonen. Halle 1940 (= Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Keltische Studien, Band 6
- (als Herausgeber:) Hermann Boßdorf. Gesammelte Werke. 11 Bände, Hamburg 1952-1957
- Helgoländer Wörterbuch. Mainz 1957-1969 (5 Lieferungen, mehr nicht erschienen)
- Das Lachsargument. In: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung 76, 1960, S. 161–178
- (mit Ulrich Pretzel:) Bibliographie zum Nibelungenlied und zur Klage. 4. Aufl. Berlin 1966
Literatur
- Christoph König (Hrsg.): Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 2, Berlin - New York 2003, S. 1023–1025
Einzelnachweise
- ↑ Christoph König (Hg.): Internationales Germanistenlexikon 1800-1950. Band 2, Berlin - New York 2003, S. 1024.
- ↑ Zeitungsmeldung, Hamburger Abendblatt vom 20. Dezember 1948
Weblinks
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