Willy Moralt

Willy Moralt

Wilhelm „Willy“ Karl Paul Moralt (* 1. Dezember 1884 in München; † 18. Februar 1947 in Lenggries) war ein deutscher Genre- und Landschaftsmaler und Großneffe von Carl Spitzweg. Beliebte Motive von ihm waren Mönche in romantischer Umgebung. Willy Moralt war ein Schüler von Karl Raupp (1837-1918).

Leben

Willy Moralt wurde als Sohn des königlichen Kammermusikers und Landschaftsmalers Paul Moralt, ein Schüler von Carl Spitzweg und Christian Morgenstern, und seiner Ehefrau Maria, geborene Julier, geboren.

Paul Moralt stammte aus einer alteingesessenen Musikerfamilie, die mit Carl Spitzweg (1808-1885) verwandt war.

Mit 15 Jahren unternahm er lange Reisen nach Württemberg, Baden und ins Elsass. Der Vater, der sein Talent erkannte, schickte ihn an die Akademie der Bildenden Künste in München, wo er Schüler von Karl Raupp wurde. Nach zweijährigem Studium erhielt Moralt für im Glaspalast ausgestellte Landschaftsbilder die Bronzene Ehrenmedaille. Freund und finanzieller Unterstützer war ihm der Kunsthändler Demeter.

Am 25. Januar 1907 heiratete Moralt gegen den Willen beider Eltern Anna, gen. "Anita" Schmidt in London. Nach mehreren Reisen erkrankte Moralt an einem dauerhaften Lungenleiden.

Er trat auch als Illustrator für Karl May's Illustrierte Reiseerzählungen (ab 1907) hervor. Auf der Internationalen Kunstausstellung 1924 wurde ihm die Goldene Medaille verliehen. Während des Zweiten Weltkriegs verlor er nach einem Bombenangriff seine Münchener Wohnung. Daraufhin zog er nach Lenggries, wo er am 18. Februar 1947 verstarb.

Literatur

  • Thomas Rosky, in: Trödler & Sammler Journal, August 2004, pp. 52-56 (mit 24 Farbabbildungen)
  • Konrad Dreher: Willy Moralt - Fröhliche Bilder aus sonnigem Leben. München 1923
  • Bruckmanns Lexikon der Münchener Kunst, Münchener Maler im 19./20. Jahrhundert, Band 6, pp. 95-97. München 1994

Weblinks


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