Luftkrieg

Luftkrieg
Luftkämpfe zwischen amerikanischen und japanischen Fliegerkräften, Juni 1942 (Es handelt sich hierbei um ein Diorama)
Flächenbombardements, Beispiel Heilbronn, 31. März 1945

Luftkrieg ist eine Form der Kriegführung, bei der militärische Operationen hauptsächlich durch Luftstreitkräfte und Luftkriegsmittel anderer Teilstreitkräfte ausgeführt werden. Er lässt sich dabei grob unterscheiden in:

  • Krieg in der Luft: Bekämpfung feindlicher Luftfahrzeuge durch eigene Jagdflugzeuge und bodengestützte Flugabwehr.
  • Krieg aus der Luft: vor allem Aufklärung und Bekämpfung von Bodenzielen, einschließlich gegnerischer Luftstreitkräfte am Boden, durch Aufklärungsflugzeuge und Bomber. Dies bezeichnet man auch als taktischer Luftkrieg. Seine drei Aufgaben bzw. Ziele sind

Die Integration des Luftkrieges in die allgemeine Kriegsführung gilt Daniel Moran[1] zufolge als „zentrale militärische Herausforderung des 20. Jahrhunderts“. Während sich die ursprüngliche Hoffnung, dass der Luftkrieg abschreckend wirken könne oder militärisch allmächtig sei, sich nicht erfüllt habe, habe sich die Luftkriegsführung als entscheidendes Element des Gefechts der verbundenen Waffen etabliert.[2]

Wichtige Theoretiker des Luftkrieges sind Giulio Douhet, Billy Mitchell, John Boyd und John Warden.

Inhaltsverzeichnis

Der Anfang

Kriegsballon „Intrepide“

Die erste kriegerische Nutzung des Luftraums bestand im Einsatz von Ballons zu Aufklärungszwecken ("Feldluftschiffer") und zur Lenkung des Artilleriefeuers. Im amerikanischen Bürgerkrieg wurden vereinzelt Ballons zur Aufklärung verwendet. Das erste Mal wurden Heißluftballons durch das revolutionäre Frankreich im Jahre 1793 zur Beobachtung feindlicher Stellungen eingesetzt.[3] Ein solcher Ballon, der „Intrepide“ wurde von der kaiserlichen Armee in der Schlacht bei Würzburg am 3. September 1796 erbeutet. Er befindet sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien und gilt als das älteste heute noch erhaltene militärische Fluggerät.[4]

Der erste Luftangriff auf eine Stadt fand in den Revolutionsjahren 1848 und 1849 statt: Bei der Belagerung von Venedig schlug der österreichische Feldmarschallleutnant, Artillerieexperte, Waffentechniker und Erfinder Franz von Uchatius vor, durch unbemannte Ballons Bomben auf die Stadt werfen zu lassen. Drei Wochen später erfolgte tatsächlich dieser erste Luftangriff der Weltgeschichte mit 110 von Uchatius hergestellten Ballonbomben.[5]

Der erste Einsatz eines Flugzeugs für die Kriegsführung war der Flug einer italienischen Etrich Taube, die am 22. Oktober 1911 von Tripolis (Libyen) aus ein türkisches Militärlager aufklärte und mit 2-kg-Bomben und einer Faustfeuerwaffe angriff.

Der italienische General Giulio Douhet begründete damit seine Theorie des Bombenkrieges, nach der Flugzeuge speziell zur Bombardierung gebaut werden sollten. Somit gilt er als Begründer der Luftkriegstheorie. Seine Pläne, Italien komplett auf einen Luftkrieg vorzubereiten, stießen jedoch auf großen Widerstand. Als er unautorisiert den Bau von Bombenflugzeugen beauftragte, wurde er nach dem Disziplinarrecht zur Infanterie versetzt. Später wurde er sogar verhaftet; erst als Italien in den Ersten Weltkrieg eintrat und verheerende Niederlagen erlitt, wurde er in seine Stellung zurückberufen.

Alle Großmächte bauten sich Lufteinheiten auf, die aber noch Teil von Heer oder Marine waren. Siehe z.B. Royal Flying Corps (RFC), Französische Luftwaffe, USAF, Fliegertruppe des Russischen Reichs.

Erster Weltkrieg

Verteilung der Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg wurden die meisten der Luftkriegskonzepte entwickelt, die den Luftkrieg bis zum Vietnamkrieg und teilweise auch darüber hinaus bestimmten.

Luftaufklärung

Zu Beginn des Krieges (1914) konzentrieren sich die Mittelmächte und die Entente hauptsächlich auf die operative Fernaufklärung. Im Laufe des Krieges wurden Reihenbildgeräte entwickelt, die die Grundlage der Bildaufklärung bildeten.

Der erste entscheidende Erfolg der Luftaufklärung bestand in den Meldungen des britischen Royal Flying Corps (RFC), die es möglich machten, den deutschen Vorstoß in Richtung der Marne abzufangen. Dies sorgte dafür, dass der Schlieffenplan nicht mehr erfüllbar war und der Krieg sich an der Westfront zu einem langen Grabenkrieg entwickelte.

Als sich der Stellungskrieg anbahnte, wurden Fesselballons und zweisitzige, mit Funk ausgerüstete Flugzeuge zur Lenkung des Artilleriefeuers eingesetzt. Die Einführung von telegrafischen Löschfunkensendern seit 1915 war gleichbedeutend mit dem eigentlichen Beginn des Flugfunks. Es wurden besonders von den Briten Versuche unternommen, mit Ballons und Flugzeugen Spione hinter den feindlichen Linien abzusetzen.

Luftüberlegenheit

Angriff eines vermeintlich deutschen Propellerflugzeugs auf "feindlichen Fesselballon" (1918)

Es entwickelte sich die Erkenntnis, dass Ballons und Aufklärer direkt aus der Luft angegriffen werden mussten, da es an ausreichenden und praktischen Möglichkeiten der Luftverteidigung vom Boden aus mangelte. Die Entwicklung echter Jagdflugzeuge, mit denen ein Pilot ohne die Hilfe eines mitfliegenden Schützen in Richtung der Flugzeuglängsachse feuern konnte, ging vom französischen Piloten Roland Garros aus. Er befestigte ein nach vorne gerichtetes Maschinengewehr an einer Morane-Saulnier L und verstärkte die Propellerrückseite, sodass er durch den Propellerkreis hindurch feuern konnte, ohne die Maschine zu beschädigen. Ein von Fokker entwickeltes Unterbrechergetriebe für die luftschraubensynchrone Auslösung der Maschinenwaffen stellte eine sinnvolle Weiterentwicklung dieser Methode dar. Die damit ausgerüstete Fokker E-I gilt als erstes in Serie gefertigtes Jagdflugzeug der Welt.

Auf alliierter Seite behalf man sich zunächst mit einer Druckpropelleranordnung, später mit starr montierten, über den Propellerkreis hinweg ausgerichteten Waffen. Die Strukturen zur Führung von Verbänden im Kampf wurden der Kavallerie entlehnt und kontinuierlich weiterentwickelt. Der britische Pilot Lanoe Hawker setzte sich früh für einen disziplinierten Verbandsflug beim RFC ein. Auf alliierter Seite blieb man bei der Aufteilung in Schwadronen (engl. squadron), auf deutscher Seite kam es zur Aufstellung von Staffeln, die zahlenmäßig den Schwadronen entsprachen, und Geschwadern, die mehrere Staffeln zusammenfassten.

Die Alliierten stellten ihre Verbände im Verlauf des Krieges als separate Streitkräfte auf, die unabhängig von der Heeresleitung operieren durften. Wenig später kamen regelmäßige Patrouillenflüge hinzu, durch die die Franzosen und Briten die gesamte Westfront kontrollieren konnten.

Die Deutschen antworteten darauf mit der Durchführung von „Sperrflügen“. Bei dieser Taktik mussten die deutschen Besatzungen nahe der Front stationiert werden, um den Luftraum durch ständige Überwachungen zu sperren. Allerdings waren für ein solches Vorgehen sehr viele Jagdflugzeuge notwendig, die konzentriert in einem engen Gebiet operieren mussten und deshalb für andere Aktionen nicht verfügbar waren.

Im Oktober 1916 erfolgte auf Anregung des erfahrenen Kampffliegers Oswald Boelcke eine Umstrukturierung der deutschen Luftwaffe, die nun als eigenständige Streitkraft neben Heer und Marine aufgestellt wurde. Des Weiteren wählte Boelcke einige herausragende Flieger in den eigenen Reihen, die er persönlich im Luftkampf ausbildete und in der legendären „Jagdstaffel 2“ zum Einsatz brachte. Um seine Erfahrungen weiterzugeben, fasste er in der Dicta Boelcke die wichtigsten Grundlagen des Luftkampfes zusammen.

Als 1918 die Amerikaner in die Kämpfe eingriffen, konnten die alliierten Luftstreitkräfte die Deutschen durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit zurückdrängen. Sie mussten sich trotz Rüstungsbemühungen darauf beschränken, wenigstens in einem begrenzten Gebiet die Luftüberlegenheit zu erringen.

Strategische Bombardements

Abschuss des Zeppelins LZ 37 durch britisches Flugzeug, künstlerische Darstellung, 1915

Bomben und Propaganda-Material wurden von Flugzeugen bereits zu Beginn des Krieges über feindlichen Städten abgeworfen.

Als erste Städte wurden am 6. und 24. August 1914 Lüttich und Antwerpen von einem deutschen Zeppelin bombardiert. Der erste deutsche Bombenabwurf auf britischen Boden gelang dem Fliegerleutnant Hans von Prondzynski [6] am 24. Dezember in Dover. Die von ihm abgeworfene Bombe verfehlte jedoch das anvisierte Ziel Dover Castle und landete im Pfarrgarten von St. James. [7] Eine danach aufgestiegene britische Maschine konnte den Angreifer nicht mehr ausfindig machen. [8] Am 19. Januar 1915 wurde der erste Bombenangriff auf London geflogen.

Fast zeitgleich wurden mit dem „Dorana“ und dem „Lafay“ die ersten Bombenzielgeräte entwickelt. Sie waren zwar noch sehr primitiv, aber die Trefferwahrscheinlichkeit konnte dadurch erheblich verbessert werden.

1916 wurden die Bombenattacken verstärkt. Nun wurden zusätzlich zu den Sprengbomben auch Brandbomben eingesetzt, mit denen besonders in England großer Schaden angerichtet wurde. Die verheerendsten Angriffe führten die Deutschen in der Zeit vom 31. März bis zum 6. April durch, wodurch die Briten gezwungen waren, ihre Arbeitsstätten bei Gefahr zu verdunkeln oder ganz stillzulegen.

Zunächst setzten die Deutschen besonders Zeppeline für die Bombardierung ein. Ab 1917 wurden in Deutschland Großflugzeuge, später auch Riesenflugzeuge, als strategische Bomber gebaut. Sie lösten die Zeppeline als wichtigstes Mittel zur Bombardierung ab. Die Großflugzeuge erreichten höhere Geschwindigkeiten und waren damit schwieriger abzufangen.

Insgesamt hatten die Bombardierungen einen militärischen und strategischen Nutzen, der weit über die materiellen Schäden hinausging. Großbritannien musste erhebliche Mittel in den Aufbau einer Luftabwehr stecken und eine große Zahl von Fliegereinheiten für die Heimatverteidigung statt für den Kampf an der Front einsetzen. Die Produktionsausfälle durch Bombenalarme waren ebenfalls größer als der direkt angerichtete Schaden.

Siehe auch: Zeppeline im Ersten Weltkrieg

Erdkampfunterstützung mit Schlachtflugzeugen

(siehe eigener Artikel Taktischer Luftkrieg)

US-Bomberangriff auf deutsche Linien.

Im Ersten Weltkrieg wurden Jagdflugzeuge bereits zur Bekämpfung von Infanteristen und Panzern eingesetzt. Um gegnerische Soldaten anzugreifen, machten die Jagdpiloten nicht nur vom Bord-MG Gebrauch, sondern warfen mitunter lange, dicke Nägel, sogenannte Fliegerpfeile (französisch: Fléchettes), aus dem Flugzeug. Im Einsatz gegen Panzer verwendeten die Jagdpiloten Bomben, die sie zunächst manuell auf ihr Ziel warfen. Im späteren Verlauf des Krieges wurden die Bomben von der Unterseite des Flugzeugs ausgeklinkt.

Im Kriegsjahr 1917 wurden auf deutscher Seite sogenannte Schlachtstaffeln aufgestellt, deren Flugzeuge speziell für den Einsatz gegen Bodenziele gedacht waren. Die Flugzeuge der Schlachtstaffeln waren an ihrer Unterseite gepanzert und griffen tieffliegend in Bodenkämpfe ein. Durch ihre Spezialisierung auf die Unterstützung der Infanterie war der Nutzen der Schlachtstaffeln jedoch beschränkt. Auf alliierter Seite wurden reguläre Jagdflugzeuge für derartige Zwecke eingesetzt, die zusätzlich in Luftkämpfe eingriffen.

Flugabwehr

(s. eigenen Artikel Flugabwehr)

Da vor dem Krieg nur in Deutschland an Flugabwehrkanonen geforscht wurde, mussten die Frontsoldaten improvisieren, bis auf allen Seiten entsprechende Waffen zur Verfügung standen.

An einfachen Maschinengewehren fehlte die Möglichkeit, richtig zielen zu können. Besonders feindliche Ballons waren schwierig abzuschießen, weshalb der Kampf in der Luft zunächst eine größere Bedeutung hatte.

Am 22. August 1914 wurde das erste britische Flugzeug von Gewehrfeuer getroffen, worauf es über belgischem Gebiet abstürzte. Manfred von Richthofen fiel Maschinengewehrfeuer vom Boden zum Opfer.

Marineflieger

(s. eigenen Artikel Marineflieger)

Eugene B. Ely kurz vor der Landung auf der USS Pennsylvania

Die Briten gingen während des Ersten Weltkrieges bereits früh dazu über, mehrere Kriegsschiffe zu Wasserflugzeugtendern umzubauen. Diese waren aber lediglich für Wasserflugzeuge geeignet, die vom Deck starteten und nach beendetem Einsatz in der Nähe des Tenders landeten. Spezielle Kräne hoben sie dann an Bord. Die HMS Ark Royal (II) gilt weithin als der erste Flugzeugträger, war jedoch lediglich mit Wasserflugzeugen ausgestattet, und nahm an der Dardanellenschlacht teil.

Von der HMS Furious, einem umgebauten britischen Kreuzer, startete 1917 ein Angriff auf die Zeppelinhallen in Tondern. Eine Rücklandung war jedoch nicht möglich.

1910 wurde auch in Österreich-Ungarn mit der Ausbildung von Marinefliegern begonnen. 1911 wurde im Kriegshafen Pula die erste Seeflugstation errichtet. Ende 1915 verfügten die k. u. k. Seeflugstreitkräfte über 65 kampftaugliche Seeflugzeuge. Aufgrund der stetig steigenden Anzahl italienischer Bombenangriffe wurde alsbald auch der Einsatz von Jagdflugzeugen geplant. Nach dem Bau eines eigenen Prototyps fiel die Entscheidung für den Ankauf von 40 deutschen Jagdflugzeugen. Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield (der „Adler von Triest“) errang am 31. Mai 1917 den ersten Luftsieg bei Nacht in der Luftkriegsgeschichte. Um 22:30 Uhr zwang er ein italienisches Seeflugboot in der Nähe von Schloss Miramare zur Landung.

Obwohl bereits 1910 in den USA der erste Start von einem Schiff und 1911 die erste Landung auf der USS Pennsylvania gelang, konnte erst 1918 mit der HMS Argus, einem umgebautem Passagierschiff, der erste für Start und Landung geeignete Flugzeugträger fertiggestellt werden. Dieser kam für einen Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg allerdings zu spät.

Romantisches Heldenbild

Lieutenant-Colonel W. A. 'Billy' Bishop, 60. Schwadron des Royal Flying Corps, vor seiner Nieuport 17 Scout
Australische Soldaten inspizieren das abgeschossene Flugzeug von Manfred von Richthofen (Video)

Im Ersten Weltkrieg wurde von der französischen Presse der Begriff des Fliegerasses für Piloten mit mindestens fünf Abschüssen gegnerischer Maschinen geprägt. Das erste sogenannte Fliegerass war Adolphe Pégoud, die drei führenden „Asse“ des Ersten Weltkrieges waren Manfred von Richthofen (Deutschland), René Fonck (Frankreich) und Billy Bishop (Großbritannien). Die Presse (später auch der Film) schuf das romantische Bild von Fliegerassen als „modernen Rittern der Lüfte“. Das berühmteste Beispiel dafür ist der Bericht von Ernst Udet über seinen Kampf gegen Georges Guynemer.

Beteiligte Luftstreitkräfte

Die Flugzeugproduktion der kriegführenden Mächte des Ersten Weltkrieges

Flugzeugproduktion im Ersten Weltkrieg (in Stück)[9]
Land 1914 1915 1916 1917 1918 Gesamtproduktion
Deutsches Kaiserreich 1348 4532 8182 19.746 14.123 47.931
Österreich-Ungarn 70 238 931 1714 2438 5391
Großbritannien 245 1933 6099 14.748 32.036 55.061
Frankreich 541 4489 7549 14.915 24.652 52.146
USA - - 83 1807 11.950 13.840
Italien - 382 1255 3871 6532 12.031
Russland 535 1305 1870 1897 - 5607

Zwischenkriegszeit

Die von 1914 bis 1918 entwickelte Luftkampftaktik bildete den Grundstein der kommenden Luftkriegsführung. Die Strategie des Luftkrieges wurde von Theoretikern wie William L. Mitchell und Giulio Douhet neu überdacht und sah die Durchführung uneingeschränkter Bombenangriffe als Mittel, den Krieg schnell und ohne die im Ersten Weltkrieg erfahrenen schweren Verluste bei den eigenen Truppen zu entscheiden. Die Luftwaffen mehrerer Großmächte, darunter die USA, Großbritannien und Deutschland, legten solche Überlegungen beim Aufbau ihrer Luftflotte zugrunde.

Zwischen den Weltkriegen wurden Flugzeuge vor allem in den Kolonien eingesetzt. So warfen die Italiener im Italienisch-Äthiopischen Krieg von 1935 Giftgasgranaten von Flugzeugen auf äthiopische Zivilisten.

Die Industrienationen förderten technische Entwicklungen, und die Durchführung von internationalen Wettbewerben wie die Schneider Trophy führte zu einer technologischen Kopf-an-Kopf-Situation der ehemaligen Weltkriegsgegner.

Die wesentlichen Errungenschaften sind: flüssigkeitsgekühlter Reihenmotor, Strahltriebwerk, Raketenantrieb, Radar, Einziehfahrwerk, Ganzmetallbauweise, Bordfunk, Pilotenakademien.

Den Spanischen Bürgerkrieg nutzten die Sowjetunion, Deutschland und Italien, um ihre Flugzeuge und Truppen zu erproben. Besonders Deutschland nutzte den Krieg, um den Piloten Kampferfahrung zukommen zu lassen und stellte mit der Legion Condor eine Einheit auf, in der durch ein Rotationsverfahren bis zum Ende des Krieges etwa 20.000 deutsche Soldaten kämpften. Dabei wurde ebenfalls die Zivilbevölkerung massiv bombardiert. Die Stadt Guernica wurde von deutschen Bombern zerstört und steht bis heute als Symbol für die Schrecken des Krieges.

Zweiter Weltkrieg

Siehe auch: Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg

Europa

Deutsche Luftangriffe

Als der Zweite Weltkrieg begann, war es ein vorrangiges Ziel der deutschen Luftwaffe, die Lufthoheit über Polen zu erlangen, um die eigenen Truppen in ihrem Blitzkrieg-Feldzug zu unterstützen. Die Erfahrungen der Piloten aus dem Spanischen Bürgerkrieg waren der Luftwaffe hierbei von Nutzen.

Beim sogenannten Fall Weiß, dem Angriff auf Polen, waren zwei deutsche Luftflotten beteiligt. Bereits in den ersten Stunden des Krieges gelang es einem Flieger des zweiten Stuka-Geschwaders Immelmann, ein polnisches Flugzeug abzuschießen. Es war der erste Abschuss im Zweiten Weltkrieg. Ebenfalls in den ersten Stunden des Krieges wurde die grenznahe polnische Stadt Wieluń zum großen Teil durch Bombenangriffe zerstört. Laut Horst Boog, dem ehemaligen Leiter und wissenschaftlichem Direktor des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der deutschen Bundeswehr in Freiburg, war der Angriff auf Wielun ein taktischer Angriff auf die 28. polnische Division und eine Kavalleriebrigade, welche in Wielun am Vorabend des Angriffs von einem Aufklärer entdeckt wurden. Eine andere Meinung vertritt der Historiker Jochen Böhler. Nach seiner Ansicht soll die deutsche Luftwaffe zahlreiche polnische Orte nur deshalb dem Erdboden gleichgemacht haben, um die Schlagkraft ihrer Bombardements zu testen.

In den nachfolgenden Tagen konnten die Deutschen die Lufthoheit erlangen. Die Propaganda meldete sogar die totale Vernichtung der polnischen Luftwaffe, obwohl diese durchaus noch einsatzfähig war. Allerdings waren ihre Flugzeuge meistens hoffnungslos veraltet. Viele der polnischen Bomber, wie die Karás-Maschinen, waren nicht in der Lage, die deutschen Panzerverbände wirkungsvoll zu bekämpfen. Nur einige wenige moderne Flugzeuge, wie die Łoś-Bomber, konnten in einem begrenzten Umfeld Panzerkolonnen zielsicher bombardieren. Die Verluste auf polnischer Seite waren dabei ausgesprochen hoch, da besonders die deutsche Flugabwehr sehr effektiv arbeitete.

Heinz Guderian schrieb nach dem Kriegsende in seiner Autobiografie, dass sich das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) entschlossen hätte, die in der polnischen Hauptstadt Warschau eingeschlossenen, über 200.000 Mann umfassenden, polnischen Militäreinheiten mit einem „Wirkungsfeuer“ zur Kapitulation zu zwingen, um einen verlustreichen Häuserkampf in einer Großstadt zu vermeiden. Neben massivem Beschuss durch die Artillerie seien auch Sturzkampfbomber (Stuka) zur Bekämpfung „taktischer Punktziele“ eingesetzt worden. Aufgrund der Angriffe und der zu diesem Zeitpunkt militärisch aussichtslos gewordenen Lage hätten die polnischen Verbände am 28. September 1939 kapituliert. In diesen ersten Kriegswochen habe Warschau schon etwa 10 Prozent seiner Bausubstanz eingebüßt.[10] Durch Bombardierung und Beschuss wurde laut Historiker Vogel das administrative und logistische Zentrum Polens zerstört.[11]

Ruine in Coventry, Luftangr. 1940

Das britische Vorkriegskonzept für den Luftkrieg hatte Langstrecken-Bombenangriffe auf feindliche Ziele bei Tage vorgesehen. Das inzwischen zur Einsatzreife entwickelte deutsche Radar erlaubte der deutschen Luftwaffe aber erfolgreiche Abfangeinsätze, sodass die RAF nach anfänglichen hohen Verlusten zu Nachteinsätzen übergehen musste.

Während des Westfeldzuges benutzten die Deutschen die Blitzkrieg-Taktik, also die Kombination von Luft- und Landstreitkräften, und schafften es so, Frankreich zu besiegen. Die Niederlande kapitulierten bereits nach vier Tagen, nachdem die Innenstadt von Rotterdam durch einen deutschen Luftangriff zerstört wurde. Durch diesen Luftangriff starben etwa 800 Menschen, 80.000 Rotterdamer wurden obdachlos.

Nach der Niederlage Frankreichs sollte Großbritannien durch eine großangelegte Invasion erobert oder von der Luftwaffe in die Knie gezwungen werden. Die resultierende Luftschlacht um England führte jedoch zu einer Niederlage der Luftwaffe. Trotzdem gab es über 20.000 Tote allein in London. Die Zerstörungen der Bausubstanz waren enorm; allein im Londoner Stadtzentrum waren Tausende Gebäude betroffen. Von November 1940 an wurden die Angriffe auch auf andere Städte – vor allem Industriezentren – ausgeweitet: Birmingham, Coventry, Manchester, Sheffield und 1941 auch auf Clydebank, Liverpool und Plymouth. Mit dem Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurden die Luftangriffe auf England erheblich seltener.

Am 6. und 7. April 1941 bombardierten 484 (nach anderen Quellen 611) deutsche Kampf- und Jagdflugzeuge unter dem Codenamen „Unternehmen Strafgericht“ das unverteidigte Belgrad. Die Zivilbevölkerung sollte in der ersten Welle getroffen werden; die zweite Welle sollte militärische Anlagen und Verwaltungszentren treffen. Es kam eine unbekannte Anzahl von Menschen ums Leben. Die Angaben reichen von 1700 bis zu 25.000 Toten. Außerdem wurde die historische Innenstadt mit dem Regierungsviertel weitgehend zerstört. Die Zerstörung des administrativen Zentrums Jugoslawiens war der Auftakt zur folgenden Besetzung des Landes.[11]

Nachdem die Luftwaffe später, im Laufe der Operation Barbarossa, meistens die Luftüberlegenheit hatte, musste sie bei massierten Luftangriffen auf Moskau wieder eine Niederlage hinnehmen. Das Ziel, die Stadt oder zumindest wichtige Versorgungsknotenpunkte wie Kraft- und Wasserwerke zu zerstören, wurde nur in geringem Umfang erreicht. Als folgenschwere Fehleinschätzung muss auch Hermann Görings Ankündigung gelten, eine eingekesselte Armee in Stalingrad einen Winter lang aus der Luft versorgen zu können.

In der Nacht vom 26. auf den 27. August 1944 warfen 50 deutsche Kampfflieger Bomben auf Paris. Das war nach der Kapituliation des deutschen Wehrmachtbefehlshabers von Groß-Paris, General Dietrich von Choltitz, am 25. August 1944, 14:45 Uhr (an Oberst Henri Rol-Tanguy, den Führer der Pariser Résistance/FFI). Durch den Bombenangriff wurden 213 Menschen getötet und 914 verwundet. Knapp 593 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt.

Bombenangriffe auf Deutschland

Alliierter Bombenangriff auf Hamburg.
B-17-Bomber
Britische Luftaufklärung nach dem verheerenden Luftangriff auf Koblenz vom 6. November 1944

Die Angriffe der Royal Air Force auf deutsche Städte begannen in der Nacht auf den 12. Mai 1940 mit dem Angriff von 35 Bombern auf Mönchengladbach. In der Folgezeit flog die RAF wiederholt kleinere Angriffe auf deutsche Städte, darunter allein acht auf Berlin. Die deutsche Luftwaffe antwortete mit Angriffen auf London (7. September) und Coventry (15. November), die damalige Rüstungsschmiede des Empire. Ende 1940 begann die RAF dann, großangelegte, gegen Zivilisten gerichtete und bis dahin in diesem Ausmaß im Zweiten Weltkrieg noch nicht dagewesene Flächenangriffe auf deutsche Städte zu fliegen. Da militärische Aktionen auf dem europäischen Festland für die Briten nach der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen nicht mehr möglich waren, erschienen Luftangriffe als die einzige Möglichkeit, Deutschland zu schaden. Dass dabei gezielt die eigentlich nach dem Kriegsvölkerrecht zu schonende Zivilbevölkerung getroffen wurde, ist mit der Behauptung, hierdurch deren Moral brechen zu können und den Widerstand gegen die nationalsozialistische Regierung zu stärken, erfolgt und entsprach dem ausdrücklichen Entschluss der Churchill-Regierung, die gleich nach ihrer Regierungsübernahme entschieden hatte, den Bombenkrieg auf das Nichtkampfgebiet auszudehnen. Dies wurde als „moral bombing“ bezeichnet. Der Anfang 1942 erteilte Befehl Churchills wurde als Area Bombing Directive bekannt. Hohe Opferzahlen der deutschen Zivilbevölkerung wurden dabei nicht nur in Kauf genommen, sondern waren eines der primären Ziele. Präzise Tagesangriffe waren wegen der deutschen Flugabwehr zu Beginn des Krieges noch sehr verlustreich, sodass das Bomber Command der RAF nächtliche Flächenangriffe gegen deutsche Städte durchführte. Dabei wurden zu einem hohen Prozentsatz brandsetzende Bomben verwendet, die eine verheerende Wirkung in den Wohnvierteln der betroffenen Städte zeigten. Derart konstruierte Brandbomben wie beispielsweise die Elektron-Thermitstab-Brandbombe waren bereits lange vor dem Krieg konstruiert und getestet worden. [12]

Als Arthur Harris die Führung des Bomber Command übernahm, entwickelte er den Plan zu einem Tausend-Bomber-Angriff mittels eines Bomberstroms, der die Wirkung auf das Ziel maximieren sollte. Gleichzeitig sollte eine Sättigung oder Überforderung des deutschen Nachtjäger-Leitsystems die britischen Verluste verringern.

Der erste Tausend-Bomber-Angriff erfolgte am 30. Mai 1942 auf Köln (Operation Millennium). Mit insgesamt 1455 Tonnen Bomben wurden in 90 Minuten über 3300 Häuser vollständig zerstört und 474 Menschen getötet. Die RAF verlor dabei deutlich weniger Flugzeuge als bei ihren üblichen Angriffen. Maßgeblich an den Attacken waren die Flugzeuge von Typ Vickers Wellington beteiligt, aber auch der Langstreckenbomber Avro Lancaster wurde gegen Köln eingesetzt.

US-Bomber über Europa
Frau geht an aufgereihten Bombenopfern vorbei, unbekannte deutsche Stadt.

Im Kriegsjahr 1942 traten auch die amerikanischen Luftflotten in den Luftkrieg ein. Sie flogen am Tag auf Sicht Präzisionsangriffe auf Ziele in Nordfrankreich, erlitten aber 1943, als sie dazu übergingen, Ziele im Deutschen Reich anzugreifen, mangels Begleitschutz schwere Verluste durch die deutsche Jagdabwehr. Insbesondere bei den Angriffen auf Essen sowie Regensburg und Schweinfurt 1943 gab es große Verluste (siehe auch Operation Double Strike, Luftangriffe auf das Ruhrgebiet). Die deutsche Luftschutzraum-Ordnung vom 18. September 1942 untersagte Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und Ostarbeitern, die als ausländische Hilfskräfte in Deutschland arbeiteten, den Zugang zu den Luftschutzbunkern. Dies führte zu einer überproportional großen Zahl von osteuropäischen Zwangsarbeitern unter den Luftkriegstoten und Bemühungen der Reichsregierung, die Städte aus wirtschaftlichen Gründen von einer derart radikalen Praxis abzubringen.[13]

Die Konferenz von Casablanca im Januar 1943 führte zu einer Festlegung der weiteren Vorgangsweise, was die Bombenangriffe gegen das Deutsche Reich betraf. Trotz Vorbehalten seitens Winston Churchills wurde ein gemeinsames Vorgehen britischer und amerikanischer strategischer Bomber (combined bomber offensive) vereinbart. Dabei wollten die Amerikaner Präzisionsangriffe bei Tag durchführen und die Briten ihre Angriffe bei Nacht intensivieren. Als Ergebnis sollten Bombenangriffe auf das Deutsche Reich 'rund um die Uhr' stattfinden. Dies gilt als politische Grundlage der Vorgehensweise in den folgenden Jahren.

Im Februar 1944 starteten Amerikaner und Briten die sogenannte Big Week (dt.: Große Woche), eine Reihe alliierter Luftangriffe auf speziell ausgewählte Ziele der deutschen Rüstungsindustrie. Zwischen dem 20. und dem 25. Februar 1944 wurden dafür etwa 6000 Bomber und 3670 Begleitjäger eingesetzt. Die Big Week war der Beginn des entscheidenden Abschnitts des alliierten strategischen Luftkrieges gegen Deutschland. Amerikaner und Briten beabsichtigten, die deutsche Luftwaffe planmäßig durch Abnutzung zu vernichten.

Im weiteren Verlauf des Jahres 1944 erlangten die Alliierten schließlich durch massiven Einsatz von Langstrecken-Jagdflugzeugen vom Typ North American P-51 endgültig die Lufthoheit. Die deutsche (Rüstungs-)Industrie war in der Folge gezwungen, noch größere Teile ihrer Produktion in Höhlen, Tunnel o. ä. zu verlagern. Dennoch konnte die Produktion von Kriegsgütern durch den Einsatz von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen teilweise sogar noch erhöht werden.

Bei der Bombardierung Hamburgs (Operation Gomorrha) setzten die Alliierten 1943 das erste Mal durch Abwurf von Streifen aus Aluminiumfolie Störungsmaßnahmen gegen die deutschen Radaranlagen „Würzburg-Riese“ ein. Große Teile Hamburgs wurden im Feuersturm zerstört – der erste Höhepunkt des Bombenkrieges gegen das Deutsche Reich. Auch die Luftangriffe auf Dresden am 13., 14. und 15. Februar 1945 sowie auf Kassel, Braunschweig, Magdeburg, Würzburg, Darmstadt, Pforzheim, Nordhausen, Nürnberg und Halberstadt am 8. April 1945 erlangten traurige Berühmtheit.

Für Kontroversen sorgte im Jahre 2002 das von Jörg Friedrich veröffentlichte Buch Der Brand (ISBN 3-549-07165-5), dem Kritiker vorwerfen, es verzichte auf den historischen Kontext, und die Angriffe der Alliierten auf die Zivilbevölkerung würden mit emotionalen Formulierungen als Kriegsverbrechen dargestellt. Ein weiterer Kritikpunkt besteht darin, dass Friedrich die militärischen Aktionen sprachlich in die Nähe der Verbrechen des NS-Regimes bringe. Hans-Ulrich Wehler: „Die ‚Bomber Group 5‘ mutiert zur ‚Einsatzgruppe‘, Bombenopfer werden zu ‚Ausgerotteten‘, ihre Keller zu ‚Krematorien‘ erklärt. Das ist die unverhohlene sprachliche Gleichstellung mit dem Horror des Holocaust.“[14] Der Historiker Hans Mommsen hat jedoch in diesem Kontext darauf hingewiesen, dass der Terminus der „Ausrottung“ von Churchill selbst gebraucht wurde.[15] Jörg Friedrich selbst indes bestreitet eine von ihm beabsichtigte begriffliche Parallelisierung; so befinde sich nicht jedes Krematorium in einem „Vernichtungslager wie in Auschwitz“[16]. In diesem Zusammenhang ist auch darauf zu verweisen, dass der Begriff „Einsatzgruppe“ in unserer Zeit durchaus eine über den Kontext nationalsozialistischer Verbrechen hinausreichende Verwendung findet, z. B. bei der deutschen Luftwaffe[17], bei der Feuerwehr[18] oder dem Technischem Hilfswerk[19].

Denkmal für Luftkriegs-Opfer in Karlsruhe

Auch der britische Historiker Frederick Taylor (Historiker) hat sich mit dem Bombenkrieg eingehend beschäftigt.

Der britische Philosoph A. C. Grayling (Birkbeck College, University of London) fasst die Untersuchungen seines Buch Among the Dead Cities: The History and Moral Legacy of the WWII Bombing of Civilians in Germany and Japan so zusammen: Das area bombing sei unverhältnismäßig und militärisch nicht notwendig gewesen, es hätte gegen „humanitäre Prinzipien“ und gegen „anerkannten Maßstäbe“ der westlichen Zivilisation verstoßen. Es sei „moralisch sehr falsch“ gewesen. (S. 276 f.)

Luftlandungen

US-Soldaten landen während der Operation Market Garden

Während des Zweiten Weltkrieges nutzten die Deutschen erstmalig Fallschirmjäger. Fallschirmspringer erlauben es, Truppen hinter der Front abzusetzen, was die Deutschen zur Unterstützung ihrer Blitzkriegtaktik benutzten. Der größte Erfolg war dabei die Eroberung des belgischen Fort Eben-Emael. Doch Fallschirmjägereinsätze forderten Verluste, da die Soldaten in der Luft leicht zu treffen sind, in Hindernissen hängen bleiben und kein schweres Gerät transportiert werden kann. Außerdem landen die Soldaten weit zerstreut, und es dauert eine gewisse Zeit, bis sich die Einheiten in einem kampffähigen Zustand befinden.

Die Deutschen unternahmen mit der Luftlandeschlacht um Kreta einen letzten großen Einsatz von Fallschirmjägern. Zwar konnten die Deutschen Kreta erobern, aber die Verluste waren enorm, weshalb Adolf Hitler auf den Einsatz von Fallschirmjägern zu Eroberungszwecken während des restlichen Krieges verzichtete.

Die Alliierten zogen aus der Schlacht um Kreta andere Schlüsse und bauten selbst Fallschirmjägereinheiten auf. Diese wurden während der Landungsoperationen in Sizilien (Operation Husky), Normandie (Operation Overlord) und der Operation Market Garden eingesetzt.

Neben Fallschirmjägern wurden für die Luftlandung auch Lastensegler eingesetzt.

Durch die Entwicklung von Hubschraubern kam den Fallschirmlandungen nach dem Zweiten Weltkrieg geringere Bedeutung zu.

Neue Waffen

Gefallener US-Soldat nach einem V2-Angriff auf Antwerpen am 27. November 1944

Im Krieg aus der Luft wurden von Deutschland ab 1944 zunächst mit dem Marschflugkörper Fieseler Fi 103 und wenig später mit der Boden-Boden-Rakete Aggregat 4 die propagandawirksam als „Vergeltungswaffen" bezeichneten V1 und V2 eingesetzt. Die V1 mit ihrer einfachen Seitensteuerung über Kurskreisel konnte ein großräumiges Ziel wie die Stadt London treffen; während die von einem Trägheitsnavigationssystem gesteuerte ballistische Rakete V2 eine genauere Zielausrichtung bot. Ihr Einsatz trug aber nur wenig zur Änderung des Kriegsverlaufes bei. Da es vor allem gegen die V2-Rakete wenig bis keine Abwehrmöglichkeiten gab, verbreiteten die Angriffe in der Zivilbevölkerung von Großbritannien und Belgien (Antwerpen) einen enormen Schrecken und forderten etwa 8000 Opfer.

Für den Krieg in der Luft wurden von der deutschen Luftwaffe gegen Ende des Krieges mit Erfolg ungelenkte Luft-Luft-Raketen (R4M) sowie in kleinem Umfang die ferngesteuerte Ruhrstahl X-4 eingesetzt. Für die Abwehr vom Boden aus wurde in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde aus der V2 die FlugabwehrraketeWasserfall“ entwickelt, ohne zum Einsatz zu kommen.

Strahlflugzeug Me 262
(hier: Zweisitziger Nachtjäger mit Neptun-Radar)

Ebenfalls förderte das Reichsluftfahrtministerium die Entwicklung düsen- und raketengetriebener Flugzeuge, mit denen die Deutschen den zunehmenden alliierten Bombenangriffen entgegentreten wollten. Viele dieser modernen Flugzeugtechnologien kamen jedoch in zu geringem Umfang, zu spät oder überhaupt nicht zum Einsatz. Besonders die anfänglichen technischen Unzuverlässigkeiten und der Mangel an Betriebsstoffen sowie geschultem Personal verhinderte einen nennenswerten Erfolg.

Als Wunderwaffen wurden diese von der Propaganda genutzt, um den Durchhaltewillen angesichts der in allen Bereichen hoffnungslosen Lage aufrechtzuerhalten.

Siehe auch: Messerschmitt Me 262, Me 163, Heinkel He 162, Arado Ar 234


Pazifikkrieg

Luftkrieg im Pazifik

Im Pazifikkrieg veränderte der Luftkrieg die komplette maritime Kriegsführung. Der Krieg wurde zum größten Teil zur See geführt und bestand aus zahlreichen Landungsaktionen. Da viele Kämpfe auf unwegsamen Regenwaldgebiet stattfanden und die Anlandung von schweren Waffen schwierig war, bekam auch die Luftunterstützung ein größeres Gewicht.

Japan und die USA unterhielten große Flugzeugträgerflotten, die es ermöglichten, schnell vor einem Ziel aufzutauchen, einen größeren Luftangriff zu fliegen und dann zu verschwinden. Diese Taktik überraschte die Amerikaner bei dem Angriff auf Pearl Harbor. Auch die Seegefechte änderten sich; die Schlachtschiffe und Kreuzer verloren immer weiter an Bedeutung, da die Gefechte nun von Torpedobombern auf Distanzen ausgetragen wurden, die für die Schiffsartillerie zu groß waren.

Japanischer Luftangriff auf Midway

In der Schlacht im Korallenmeer kam es im Mai 1942 zu der ersten ausschließlich von Trägerflugzeugen geschlagenen Seeschlacht. Der Großteil der Trägerflotten Japans und der USA traf einen Monat später in der Schlacht von Midway aufeinander. Beide Seiten hatten den Wert der Trägereinheiten erkannt, und die Japaner versuchten in der Schlacht, neben der Eroberung Midways die US-Trägerflotte zu zerschlagen. Dabei wurden ein US-amerikanischer und alle vier eingesetzten japanischen Flugzeugträger versenkt, wodurch der japanischen Flotte nur zwei große Flottenträger blieben und sie das strategische Übergewicht im Pazifik verlor.

Bombenangriffe auf Japan

Bereits 1942 unternahmen die Amerikaner einen Überraschungsangriff von Flugzeugträgern aus auf das japanische Mutterland, der später unter dem Namen „Doolittle Raid“ in die Geschichte eingehen sollte. Als die Alliierten mehr und mehr Inseln in der Nähe von Japan erobern konnten, bestand auch die Möglichkeit, direkt mit schweren B-29-Bombern anzugreifen.

Die Luftangriffe auf Tokio im Februar und März 1945 waren die schwersten Bombardierungen des gesamten Krieges. Am 9. März 1945 wurden bei einem Nachtangriff durch Brandbomben innerhalb von sechs Stunden mindestens 85.000 Menschen getötet und mehr als 260.000 Gebäude zerstört [20]. Viele Gebäude in Tokio waren nach der alten Holzbauweise gebaut und fingen daher schnell Feuer.

Die USA hatten im Verlauf des Krieges eine neue Bombenwaffe entwickelt, die in ihrer Auswirkung alles bisher Gekannte in den Schatten stellte und die nachfolgenden Jahrzehnte wie keine andere Erfindung prägte: die Atombombe. Dabei wird die Kernspaltung oder Kernfusion als Explosionsenergie genutzt, im Gegensatz zu einer chemischen Reaktion bei konventionellen Waffen.

Atombombenabwürfe

Hauptartikel: Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

Im August 1945 setzten die USA zwei Atombomben gegen japanische Städte ein, obwohl Japan bereits im Februar über die Regierungen von sechs europäischen Ländern den Waffenstillstand angeboten hatte. Die Atombombe Little Boy wurde über Hiroshima und die Atombombe Fat Man über Nagasaki gezündet. Die Auswirkungen waren verheerend. In Hiroshima starben 70.000 bis 80.000 Menschen sofort. Insgesamt starben bei dem Abwurf samt den Spätfolgen bis 1946 unterschiedlichen Schätzungen zufolge 90.000 bis 166.000 Menschen. Die Bombe tötete 90 Prozent der Menschen in einem Radius von 0,5 Kilometern um das Explosionszentrum und immer noch 59 Prozent im weiteren Umkreis von 0,5 bis 1 Kilometern. Bis heute sterben damalige Einwohner Hiroshimas an Krebserkrankungen als Langzeitfolge der Strahlung. Bei dem Atombombenabwurf auf Nagasaki starben sofort 22.000 Menschen und in den folgenden Monaten unterschiedlichen Schätzungen zufolge 39.000 bis 80.000 Menschen. Die Überlebenden der Atombomben werden in Japan als Hibakusha bezeichnet.


Kalter Krieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Kalten Krieg, bei dem sich die USA und die Sowjetunion gegenüberstanden. Dies sorgte für eine massive Förderung der Waffen- und Militärtechnik auf beiden Seiten. So wurden auch die Ergebnisse der Forschung im Deutschen Reich auf beiden Seiten genutzt und Forscher rekrutiert (Operation Overcast).

Minuteman 2 während des Starts

Besonders die Nuklearwaffen spielten in diesem Konflikt eine wichtige Rolle. Zunächst war der Einsatz von Bombenflugzeugen geplant. Somit waren Bomberverbände der strategische Rückhalt. Um eine Zerstörung der Bomber am Boden und den daraus folgenden Verlust der Rückschlagfähigkeit zu vermeiden, wurden strategische Bomberflotten mittels Luftbetankung 24 Stunden in der Luft gehalten. Die Bedeutung der Bomberverbände änderte sich erst, als die Entwicklung der Interkontinentalrakete (Inter-Continental-Ballistic-Missile ICBM) fortschritt. Zunächst benötigten Interkontinentalraketen lange Auftank- und Startphasen, sodass ein Angriff schon Tage vorher vom Gegner entdeckt worden wäre. Doch in der weiteren Entwicklung wurden die Waffen immer effektiver und hatten gegenüber Bombern den Vorteil, innerhalb von Minuten jeden Punkt auf der Erde erreichen zu können und einmal abgeschossen praktisch nicht mehr aufhaltbar zu sein.

U-2-Aufklärungsflugzeug

Die Luftaufklärung gewann daher an immer größerer Bedeutung. Berühmt wurde besonders die amerikanische Lockheed U-2, die dank ihrer extremen Flugleistungen den USA zunächst sichere Spionageflüge über der UdSSR erlaubte. Am 1. Mai 1960 gelang es der sowjetischen Luftüberwachung jedoch, eine U-2 abzuschießen und den Piloten Francis Gary Powers festzunehmen. Danach nahm die Bedeutung der Luftaufklärung mit Flugzeugen immer weiter ab, da mit der immer weiter verbesserten Satellitentechnologie die unbemannte Aufklärung direkt aus dem Weltall möglich wurde. Die Wichtigkeit der Luftaufklärung zeigte sich in der Kubakrise.

In zahlreichen Stellvertreterkriegen setzten beide Seiten ihre Technologie gegeneinander ein.

Siehe auch: Atomstreitkraft

Koreakrieg

Bomben, abgeworfen von B-26s der Air Force, zerstören Versorgungslager und Hafenanlagen in Wonsan, Nordkorea, 1951.
Eine B-29 bombardiert Ziele in Korea

Der Koreakrieg des Jahres 1950 bot den USA und der Sowjetunion die Möglichkeit, ihre neuen Flugzeug-Technologien zu testen und im Vergleich gegeneinander antreten zu lassen. Die USA unterstützten Südkorea, während die Sowjetunion den nordkoreanischen Truppen inoffiziell unter anderem Flugzeuge, Ausbilder und Piloten zur Verfügung stellten.

Propellermaschinen wurden während des Krieges zunehmend durch Jets abgelöst. Am 10. November 1950 kam es zum ersten Jet-gegen-Jet-Kampf, bei dem eine F-80 Shooting Star eine MiG-15 abschoss [21].

Die sowjetischen MiG-15 waren den Flugzeugen der US-Truppen überlegen. Zwar konnten die US-Truppen mit der Einführung der F-86 die Situation verbessern, diese war der MiG-15 aber ebenfalls nicht überlegen. Um eine MiG-15 gründlich untersuchen zu können, boten die USA jedem gegnerischen Piloten, der mit einer intakten Maschine auf einem US-Stützpunkt landen würde, 100.000 Dollar und Asyl an. Erst nach dem Kriegsende floh ein nordkoreanischer Pilot in den Süden. Dessen MiG-15 ist heute noch in einem USAF-Museum zu bewundern. Der Bereich, den die MiG-15 erreichen konnten, wurde von den amerikanischen Piloten „MiG Alley“ genannt. Behindert wurden die Abwehrmaßnahmen der US-Piloten durch politische Restriktionen. So durften die Basen der MiGs in China nicht angegriffen werden, und das Überfliegen der chinesischen Grenze war ebenfalls generell verboten. Aufgrund der MiGs war die USAF beispielsweise gezwungen, ihre B-29-Angriffe nachts durchzuführen. Erst mit der Einführung der F-86E war das Gleichgewicht bei den Jagdflugzeugen wiederhergestellt. Die Mehrzahl der Bodenangriffe wurde jedoch mit Propellerflugzeugen wie der North American P-51D „Mustang“, der Douglas B-26 „Invader“, der Fairey „Firefly“ FB.5, der Hawker Sea Fury FB.11, der Douglas AD-1 „Skyraider“ oder der Vought AU-1 „Corsair“ geflogen. Für Bodenangriffe eingesetzte Düsenflugzeuge waren beispielsweise die F-84 „Thunderjet“, Gloster „Meteor“, Grumman F9F „Panther“ oder die McDonnell F2H „Banshee“.

Da die Sowjetunion sich nicht offiziell in den Konflikt einmischen wollte und durfte, waren die sowjetischen Piloten angehalten, sehr defensiv und hinter der Front zu fliegen. Durch diesen Umstand und eine größere Anzahl an Flugzeugen konnten die USA zum Ende des Krieges die Luftherrschaft erringen. Nach neuerer Forschung aus den USA lag die Abschussrate zuletzt bei 4,4:1 für die USA. Die amerikanische Verlustrechnung zählt jedoch nur die eigenen Verluste, die direkt über dem Kampfgebiet abgeschossen wurden. Flugzeuge, die über eigenem Gebiet niedergehen oder abgewrackt werden müssen, werden dagegen nicht als Abschüsse in die Statistik aufgenommen.

Um den Norden zu schwächen, unternahm die USAF zahlreiche Flächenbombardements, wie sie später auch in Vietnam durchgeführt wurden. Im Koreakrieg wurde sogar mehr Napalm abgeworfen als im Vietnamkrieg; allein in der zweiten Hälfte des Jahres 1950 waren es mehr als 1 Millionen Gallonen (3.785.400 Liter). Dabei wurden auch gezielt Bewässerungsanlagen und Kraftwerke angegriffen; bei der Zerstörung zahlreicher Dämme kam es zu Überschwemmungen.[22]

Als China Nordkorea massiv mit Truppen unterstützte, forderte der amerikanische Oberbefehlshaber Douglas MacArthur sogar, chinesische Städte mit Nuklearwaffen zu bombardieren, worauf er seines Postens enthoben wurde.

Vietnam

Einsatz von Napalm in Vietnam
Boeing B-52 wirft Bomben auf Vietnam
Bell UH-1D-Hubschrauber 1966 in Vietnam
Versprühung von Agent Orange im Mekong Delta am 26. Juli 1969

In Vietnam begannen die USA 1965 einen der verheerendsten Bombenkriege der Geschichte. Unter anderem wurden Entlaubungsmittel (Agent Orange) und Napalm eingesetzt. Betroffen von den Bombardements war vor allem die Zivilbevölkerung. Die bis zu 1200 Grad Celsius erzeugenden Napalmbomben fügten denjenigen, die nicht sofort starben, schwerste Verbrennungen zu.

Auf Vietnam wurden mehr Bomben abgeworfen als während des Zweiten Weltkrieges auf allen Kriegsschauplätzen zusammen. In Nordvietnam wurde der Luftkrieg als vorwiegend politisches Mittel eingesetzt. In Washington wurde entschieden, was wann und wo anzugreifen sei. 1964 wurden nordvietnamesische Häfen als „Vergeltung“ für einen Angriff von Schnellbooten bombardiert. Ab 1965 sollten mit der Operation „Rolling Thunder“ die Nordvietnamesen zum Waffenstillstand gebracht werden. Gleichzeitig war den US-Streitkräften aber untersagt, die großen Häfen, Flugplätze oder Städte zu bombardieren, da befürchtet wurde, sowjetische „Berater“ zu treffen. Erst 1972 unterband man den Nachschub Nordvietnams durch die Verminung der Häfen und die massive Bombardierung der Städte (Operation Linebacker). Danach kam es zum Waffenstillstand zwischen den USA und Nordvietnam.

Im sonstigen Luftkrieg gelang es den USA aber nicht, die Streitkräfte Nordvietnams und den Vietcong entscheidend zu treffen, z. B. den Nachschub über den „Ho-Chi-Minh-Pfad“ durch Laos zu unterbinden.

Neu waren im Vietnamkrieg der massierte Einsatz von Lenkwaffen. Bereits 1965 setzte Nordvietnam die „SA-2“ zur Luftabwehr ein, 1972 auch die tragbare „SA-7“. Die USA setzten Anti-Radar-Lenkwaffen ein, ferngesteuerte oder fernsehgelenkte Bomben. Ab Anfang der 1970er-Jahre kamen lasergelenkte Bomben zum Einsatz.

In Vietnam veränderte sich das Verhältnis zwischen Luft- und Bodenoperationen. Der Luftkrieg wurde immer bedeutender, und Operationen des Heers wurden immer weniger und dafür stärker mit Luftschlägen kombiniert. Zum einen fordert der Luftkrieg weniger eigene Opfer und läuft für die Soldaten „sauberer“ ab, da kein direkter Kontakt zum Feind besteht. Aus der Luft wurde auch das Herbizid Agent Orange versprüht, um die Wälder zu entlauben, die dem Vietcong Schutz boten, und Nahrungsquellen zu entziehen. Insgesamt wurden während des Krieges 90 Millionen Liter Herbizide versprüht, die auch noch viele Jahre nach ihrer Anwendung wegen ihrer Giftigkeit Krebs und Mutationen verursachen.

Die Entwicklung des Hubschraubers wurde im Vietnamkrieg besonders deutlich. Mit dem Hubschrauber konnten Truppen leicht transportiert und in unwegsamem Gelände abgesetzt werden. Dies ermöglichte Taktiken, bei denen zunächst aus der Luft bombardiert wurde und dann Infanterie abgesetzt werden konnte, um den restlichen Widerstand am Boden zu bekämpfen und die Position zu halten. Außerdem konnten die Truppen leicht wieder evakuiert werden und sich zurückziehen. Dies machte auch gefährliche Fallschirmlandungen überflüssig. Gleichzeitig verringerte der Hubschrauber die Zeit, die ein verletzter US-Soldat brauchte, um ins Lazarett zu gelangen, auf sieben Minuten. Am bekanntesten wurde die Bell UH-1 „Huey“, die wegen ihres knallenden Rotorgeräusches zu jeder Geräuschkulisse des Vietnamkrieges gehört (Spitzname bei der Bundeswehr ist „Teppichklopfer“).

Zweiter Golfkrieg

Tarnkappenbomber F-117 Nighthawk

Der Zweite Golfkrieg von 1991 war eine militärische Operation, die, durch eine UNO-Resolution begründet, die Befreiung des vom Irak besetzten Kuwaits zum Ziel hatte. Der Krieg wurde zum größten Teil durch Luftoperationen entschieden, die die USA und ihre Verbündeten durchführten. Pro Tag wurden mehr als 1000 Angriffe geflogen und im Kriegsverlauf wurden von den Kampfflugzeugen eine größere Waffenlast abgeworfen als während des Zweiten Weltkriegs. So setzte sich die Entwicklung fort, dass Bodentruppen erst dann zum Einsatz kommen, wenn alle aus der Luft erreichbaren Ziele zerstört sind.

Der Krieg war bestimmt vom erstmaligen Einsatz satelliten- und computergestützter Waffensysteme, wie zum Beispiel präzisionsgelenkter Bomben, Tarnkappenbomber und Marschflugkörper. Wegen der starken Medienpräsenz wurde der Luftkrieg vom Pentagon als „sauberere“ Lösung präsentiert, nachdem die Napalmbombardierungen während des Vietnamkrieges heftige nationale und internationale Kritik auslösten. Der Begriff der „chirurgischen Kriegführung“ wurde geprägt, doch er erwies sich als Propaganda, da es trotzdem zu Opfern unter der Zivilbevölkerung kam und, z.B. bei den Angriffen auf die irakischen Stellungen durch Boeing B-52-Bomber, auch zahlreiche konventionelle Waffen eingesetzt wurden. Vor allem der Einsatz von Uranmunition erweist sich als verheerend für die Zivilbevölkerung (siehe auch: Golfkriegssyndrom).

Obwohl der Verlauf des Krieges die technologische Überlegenheit der USA und ihrer Verbündeten unterstrich, mussten im Bereich der Freund-Feind-Erkennung, und zwar speziell im Bereich der Nahunterstützung der vorrückenden Bodentruppen, fatale Irrtümer zugegeben werden.

21. Jahrhundert

HUD-Ansicht eines Übungsluftkampfes zwischen einer F/A-18 und einer MiG-29
Bewaffnete Drohne des Typs MQ-1B Predator

In der modernen Kriegsführung dient die Erringung der Lufthoheit zu Beginn einer Operation dazu, die Handlungsfreiheit über dem Einsatzgebiet zu gewährleisten, um dann die eigenen Bodentruppen durch gezielte Angriffe auf den Gegner zu unterstützen, Luftlandeoperationen zu ermöglichen und strategische Ziele (Infrastruktur, Industrie) anzugreifen.

Zunächst war die Luftaufklärung und Artillerieleitung die wichtigste Aufgabe der Luftstreitkräfte. Daraus folgte das Abfangen feindlicher Fluggeräte und später die Möglichkeit, mit Fluggeräten Bomben auf weitentfernte Ziele zu werfen. Als sich Technik und Industrie weiterentwickelten, war es möglich, große Bomberflotten aufzustellen und verheerende Zerstörung in feindliches Gebiet zu tragen. Die auf Giulio Douhet zurückgehende Strategie, Städte des Feindes zu zerstören, so seine Moral zu brechen und seine Bevölkerung zu Aufständen zu motivieren („counter-cities“), hat sich aber insbesondere wegen der Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg als wenig wirksam erwiesen.

Der Luftkrieg des anbrechenden 21. Jahrhunderts ist von einem starken Transformationsprozess geprägt. Viele Luftstreitkräfte, vor allem die der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs und Israels, haben im Laufe mehrerer Kriege die Erfahrung gemacht, dass das Primat der Luftüberlegenheit und Luftinitiative gegen asymmetrisch agierende Gegner nur von eingeschränktem Nutzen ist.

Der Kosovokrieg, der Krieg in Afghanistan, der Irakkrieg und der Libanonkrieg 2006 verdeutlichten, dass wesentliche Kriegsziele wie die Beendigung von vermeintlichem Völkermord, das Ergreifen von Terroristen, das Auffinden von Massenvernichtungswaffen oder die Befreiung von Soldaten aus feindlicher Kontrolle durch Luftangriffe alleine nicht erreicht werden können. Zwar können durch Luftbetankung und Flugzeugträger Kriegsflugzeuge jeden Ort der Erde erreichen und für den Einsatz von Bodentruppen vorbereiten, diese aber nicht ersetzen.

Während Enthauptungsschläge („decapitation strikes“) nur selten ihr Ziel erreichen, bringen zahlreiche Kollateralschäden den Krieg aus der Luft an den Rand ihrer Legitimierbarkeit. In der Verteidigungspolitik führten stetig steigende Beschaffungs-, Wartungs-, Ausbildungs-, und Energiekosten, begleitet von ständig anspruchsvolleren Pflichtenheften, zu alternativen strategischen Tendenzen. Obwohl die zentrale Planung eines Luftkrieges erhalten bleibt, wird die Durchführung zunehmend dezentral durchgeführt. Dies geschieht im Rahmen der vernetzten Gefechtsführung, mit deren Hilfe die Kommunikationswege stark verkürzt werden. Aufgrund des generellen Vorteils der Offensive gegenüber der Defensive wird die Offensivverteidigung des eigenen Luftraums stärker betont.

Siehe auch

Literatur

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Weblinks

 Commons: Militärflugzeuge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Luftkrieg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Fußnoten

  1. [1]
  2. Daniel Moran: Geography and Strategy. In: John Baylis et al.: Contemporary Strategy. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2007, S. 133
  3. Harenberg Kompaktlexikon. Band 2. Harenberg, ISBN 3-611-00542-8, S. 1843.
  4. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.), Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Wien, 2000, S. 43
  5. Christian Ortner: Die österreichisch-ungarische Artillerie von 1867 bis 1918. Technik, Organisation und Kampfverfahren, Wien 2007, S. 73.
  6. Name aus „Verlustliste Luftstreitkräfte 1914–1918“, abgefragt am 23. Dezember 2009
  7. Dover in World War 1 Bombing and Shelling, abgefragt am 23. Dezember 2009
  8. New York Times vom 25. Dezember 1914: German air raider drops bomb in Dover, abgefragt am 24. Dezember 2009
  9. Neugebauer, Ostertag: Grundzüge der deutschen Militärgeschichte. Band 2: Arbeits- und Quellenbuch. Rombach, Freiburg 1993, S. 209
  10. Heinz Guderian: Erinnerungen eines Soldaten. 18. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2001, ISBN 3-87943-693-2.
  11. a b Detlef Vogel: Operation Strafgericht. Die rücksichtslose Bombardierung Belgrads durch die deutsche Luftwaffe am 6. April 1941. In: Gerd R. Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.): Kriegsverbrechen im 20. Jahrhundert. Primus, Darmstadt 2001, ISBN 3-89678-417-X.
  12. 60 Jahre Kriegsende – Themen
  13. Michael Foedrowitz: Bunkerwelten: Luftschutzanlagen in Norddeutschland, Berlin 1998, ISBN 3-89555-062-0, S.115 ff.
  14. Hans-Ulrich Wehler in einer Rezension in der Sendung Das politische Buch im Deutschlandradio.
  15. Hans Mommsen: Moralisch, strategisch, zerstörerisch. In: Lothar Kettenacker (Hrsg.): Ein Volk von Opfern? Die neue Debatte um den Bombenkrieg 1940-45. Berlin 2003. S. 147.
  16. „Alliierte wollten diesen Blutzoll“
  17. Siehe hierzu: „Kommandoübergabe bei der Einsatzgruppe des Einsatzgeschwaders Mazar-e Sharif“: http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzKId_c1BMlB2F7O-pFw0aCUVH1fj_zcVH1v_QD9gtyIckdHRUUALZAZ7Q!!/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMjBfR00x?yw_contentURL=%2F01DB060000000001%2FW2797KKA247INFODE%2Fcontent.jsp
  18. Vgl. hierzu, stellvertretend für eine Vielzahl anderer Feuerwehrverbände: http://www.feuerwehr-bodenheim.de/einsatzgruppe.html und „Die Einsatzgruppe Funk der Feuerwehr Wetter (Ruhr)“: http://www.feuerwehrwetter.de/funkgruppe.htm
  19. Vgl. hierzu, stellvertretend für eine Vielzahl anderer THW-Verbände: "Notfall-System Kreis Lippe – Einsatzgruppe Technik": http://www.thw-lemgo.de/index.php?/h_notfallsystem.htm
  20. B. H. Liddell Hart: History of the Second World War. Perigree Books, New York 1982, S. 691
  21. Lockheed P-80 Shooting Star – USA
  22. taz.de – Archiv
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