Winterfeld

Winterfeld
Winterfeld
Koordinaten: 52° 44′ N, 11° 15′ O52.7411.246745Koordinaten: 52° 44′ 24″ N, 11° 14′ 48″ O
Höhe: 45 m ü. NN
Fläche: 23,55 km²
Einwohner: 609 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Juli 2009
Postleitzahl: 38486
Vorwahl: 039009

Winterfeld ist ein Ortsteil des Fleckens Apenburg-Winterfeld im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Winterfeld liegt an der B 71 zwischen Salzwedel und Gardelegen. Am südlichen Ortsrand befindet sich ein ehemaliger Bahnhof.

Geschichte

Romanische Kirche in Winterfeld
Romanische Kirche in Recklingen

Von einer Besiedlung des Gemeindegebietes zur mittleren Jungsteinzeit zeugt ein Großsteingrab mit Steinumfassung am Pfarrhaus östlich der Kirche. Winterfeld wurde erstmals 1363 urkundlich erwähnt, Recklingen und Baars im Jahre 1375. Die Dorfkirche ist ein spätromanischer Bau des 13. Jahrhunderts; in ihrem Inneren befinden sich wertvolle restaurierte Wandmalereien.

Dem Ort entstammt die uradelige Familie von Winterfeld.

Winterfeld wurde bis 1991 im Personenverkehr auf der Bahnstrecke Hohenwulsch–Beetzendorf bedient, bis 1993 im Güterverkehr. Bis 1926 verkehrten Schmalspurzüge auf der Strecke Salzwedel–Winterfeld.

Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Flecken Apenburg (am 23. September 2008), Altensalzwedel (am 23. September 2008) und Winterfeld (am 23. September 2008), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Apenburg-Winterfeld vereinigt werden. Die neue Gemeinde ist berechtigt, die Bezeichnung Flecken weiterzuführen. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Juli 2009 in Kraft.[1][2] Zur Gemeinde gehörten bis dahin die Ortsteile Baars, Quadendambeck und Recklingen.

Politik

Letzter Bürgermeister der Gemeinde war Harald Josten.

Wappen

Das Wappen wurde am 11. Dezember 2008 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „In Blau ein vom Deckstein eines silbernen Hünengrabes aufspringender silberner Wolf mit schwarzen Krallen und ausgeschlagener roter Zunge, unten eingeschlossen von den Tragsteinen des Hünengrabes drei goldene Ähren, die beiden äußeren mit Halmblatt.“[3]

Die Hauptfarben des Wappens sind - abgeleitet von Hauptwappenmotiven (Wolf, Hünengrab) und Schildfarbe - Silber (Weiß) - Blau.

Einer Sage nach soll es um oder in Winterfeld einmal eine Wolfsplage gegeben haben. Ein Mitglied der zu dieser Zeit in Winterfeld ansässigen Familie von Winterfeld soll im Kampf einen Wolf mit der bloßen Hand erlegt haben. Aus diesem Grund führt die Familie von Winterfeld in ihrem Familienwappen und als Helmzier einen Wolf.

Die Ähre ist auch aus dem Wappen der Winterfelds übernommen. Auch der zweite Teil des Gemeindenamens „-Feld” zeigt, das die Geschichte des Dorfes mit der Landwirtschaft verbunden ist und die Landwirtschaft eine große Bedeutung für Winterfeld hatte. In der Ortslage von Winterfeld, genauer im Pfarrgarten, befindet sich ein Hünengrab. Da Hünengräber bereits vor mehr als 5000 Jahren geschaffen wurden, ist das Dorf um das Hünengrab herum entstanden. Hünengräber sind für die Altmark typisch, aber ein Hünengrab direkt neben der Kirche ist eine Besonderheit.

Flagge

Die Flagge ist Blau - Weiß - Blau (1:4:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt des Landkreises Nr. 2/2009 Seite 33-36
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
  3. Amtsblatt des Landkreis Nr. 1/2009 Seite 10

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