- Witwenblumen
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Witwenblumen Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis), Illustration
Systematik Kerneudikotyledonen Asteriden Euasteriden II Ordnung: Kardenartige (Dipsacales) Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) Gattung: Witwenblumen Wissenschaftlicher Name Knautia L. Die Witwenblumen, auch Knautien oder Knopfblumen, (Knautia) sind eine Gattung aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Witwenblumen sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die Stängel sind nicht kantig und besitzen keine Stacheln. Die Blätter stehen gegenständig und sind ungeteilt bis gefiedert.
Die Blüten stehen in verbreiterten und lang gestielten Köpfchen. Diese sind zwittrig oder weiblich und besitzen häufig mehrere Reihen Hüllblätter. Der Köpfchenboden ist ohne Spreublätter, ist aber haarig. Der Außenkelch der Blüte ist klein und undeutlich gezähnt. Der Kelch trägt acht bis 16 Borsten oder Zähne, und ist mehr oder weniger gestielt. An der ungleich vierzipfeligen Krone lässt sich die Gattung von den ähnlichen, aber fünfzipfeligen Skabiosen unterscheiden. Die Krone ist blauviolett, purpurn oder gelblich-weiß. Die Randblüten sind häufig strahlend. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Schmetterlinge. Die Blüten sind vormännlich (proterandrisch).
Die Früchte sind nussartige, einsamige Schließfrüchte. Sie sind abgeflacht und vierkantig und besitzen ein Elaiosom. Die Ausbreitung der Früchte erfolgt durch Ameisen.
Verbreitung
Die Gattung hat ihren Schwerpunkt in Europa und im Mittelmeergebiet. Sie kommt auch in Südwest-Asien und in West-Afrika vor.[1]
Etymologie
Die Gattung wurde nach den deutschen Ärzten und Botanikern Christoph Knaut und seinem Bruder Christian Knaut benannt.
Systematik
Die Gattung ist systematisch schwierig. Sie bildet einen Polyploidie-Komplex, wobei die Sippenneubildung noch nicht beendet ist. Häufig treten auch Hybriden auf. Es gibt 60 Arten, von denen 48 auch in Europa vorkommen.[2]
In Mitteleuropa kommen folgende Arten vor:
- Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis), häufig und verbreitet
- Wald-Witwenblume (Knautia dipsacifolia, nach Fischer Knautia maxima), häufig
- Balkan-Witwenblume (Knautia drymeia)
- Ungarische Witwenblume (Knautia drymeia)
- Gelbe Witwenblume oder Kitaibel-Witwenblume (Knautia kitaibelii)
- Rote Witwenblume (Knautia macedonica)
- Langblatt-Witwenblume (Knautia longifolia)
- Kärnten-Witwenblume (Knautia carinthiaca), Endemit im Görtschitztal zwischen Eberstein und Launsdorf.
- Norisch-Witwenblume (Knautia norica), Endemit in Obersteiermark und Kärnten.
Literatur
- M.A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Zweite Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
Commons: Witwenblumen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Flora of Pakistan
- ↑ Fischer et al.: Exkursionsflora, 2006.
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