- Wladimir Ledóchowski
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Wladimir Ledóchowski SJ (* 7. Oktober 1868 in Loosdorf bei St. Pölten; † 13. Dezember 1942 in Rom) war ein polnischer Adliger und der 26. General der Societas Jesu.
Leben
Graf Wladimir Ledóchowski stammte aus einem alten polnischen sowie österreichischen Adelsgeschlecht. Er war der Bruder der seligen Ordensgründerin Gräfin Maria Teresia Ledóchowska und der heiligen Ordensgründerin Gräfin Ursula Ledóchowska und ein Neffe des Kardinals Mieczyslaw Halka Ledóchowski.
In den Jahren 1877 bis 1884 war Ledóchowski Schüler am Theresianum in Wien und arbeitete gleichzeitig als Page am kaiserlichen Hof. Nach dem Erhalt der Matura (Abitur) studierte er 1884/1885|85 Jura, ebenfalls in Wien. Im selben Jahr noch wechselte er auf das Priesterseminar nach Tarnów. Zwischen 1886 und 1889 studierte Ledóchowski Philosophie am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom und an der Päpstlichen Universität Gregoriana Katholische Theologie. Sein Studium schloss er mit einer Promotion zum Dr. phil ab. 1889 trat er ins Priesterseminar Starawies bei Krakau ein und empfing 1894 das Sakrament der Priesterweihe. 1900 wurde er zum Rektor des Jesuitenkollegs in Krakau berufen. 1901 avancierte zum Vizeprovinzial der galizischen Provinzen, im Folgejahr wurde er zum Provinzial dieser Gebiete befördert. Dieses Amt hatte er bis 1906 inne. Am 8. September 1906 berief ihn der neu gewählte General des Ordens Franz Xaver Wernz zum Ordenssekretär im Mutterhaus des Ordens.
Als am 19. August 1914 Wernz starb, wählte die Generalversammlung des Ordens Ledóchowski zum 26. General des Ordens. Er trat sein Amt 1915 an. Durch den Kriegseintritt Italiens 1915 bedingt, lagerte er die Verwaltung des Ordens kurzerhand nach Zizers bei Chur in der Schweiz aus. Als der Vatikan 1918 ein überarbeitetes Kirchenrecht veröffentlichte, ließ Ledóchowski 1923 das Ordensrecht daran angleichen. Ab 1938 bestimmte er den Vikar Maurice Schurmans zu seinem Assistenten. Im Alter von 80 Jahren starb Graf Wladimir Ledóchowski am 13. Dezember 1942 in Rom. Sein Nachfolger wurde Jean Baptiste Janssens.
Literatur
- Wladimir Ledóchowski. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 88.
Weblinks
- Hartmut Lohmann: Wladimir Ledóchowski. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 1341–1343.
Vorgänger Amt Nachfolger Franz Xaver Wernz Generaloberer der Gesellschaft Jesu
1915–1942Jean Baptiste Janssens Kategorien:- Generaloberer des Jesuitenordens
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