Wladimir Sinjawski

Wladimir Sinjawski
Kyrillisch (Russisch)
Владимир Иванович Синявский
Transl.: Vladimir Ivanovič Sinjavskij
Transkr.: Wladimir Iwanowitsch Sinjawski
Kyrillisch (Ukrainisch)
Володимир Іванович Синявський
Transl.: Volodymyr Ivanovyč Synjavs'kyj
Transkr.: Wolodymyr Iwanowytsch Synjawskyj

Wladimir Iwanowitsch Sinjawski (* 18. November 1932) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer, Weltmeister 1959 und Gewinner einer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom im freien Stil im Leichtgewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Wladimir Sinjawski, ein Ukrainer aus Kiew, begann als Jugendlicher mit dem Ringen im freien Stil. Er brauchte relativ lange, ehe er sich in der Sowjetunion gegen die dort herrschende starke Konkurrenz durchsetzen konnte. 1957 machte er erstmals nachhaltig auf sich aufmerksam, als er bei den sowjetrussischen Meisterschaften im freien Stil im Leichtgewicht den 1. Platz vor L. Kolesnik aus Leningrad u. A. Galustjan aus Aserbaidschan belegte. Im gleichen Jahr siegte er auch bei den III. Internationalen Sportspielen in Moskau vor dem Bulgaren Musa Aliew u. Okura aus Japan.

Auch 1958 gelang Wladimir ein großer Erfolg. Da in den 1950er Jahren die Ringer-Weltmeisterschaften im Wechsel der Stile stattfanden, wurde 1958 vom Intern. Ringer-Verband, da in diesem Jahr nur Weltmeisterschaften im griech.-röm. Stil ausgetragen wurden, in Sofia ein Welt-Turnier im freien Stil veranstaltet, das praktisch die gleiche Besetzung wie eine Weltmeisterschaft hatte. Wladimir gewann dieses Turnier vor Musa Aliew u. Gyula Toth aus Ungarn.

1959 konnte Wladimir dann auch bei einer "richtigen" Weltmeisterschaft im freien Stil teilnehmen, die in Teheran stattfand. Er war in hervorragender Form und wurde mit sechs vorzeitigen Siegen ohne Fehlpunkt Weltmeister. Außerdem gewann Wladimir 1959 auch bei der II. Spartakiade der UdSSR das Leichtgewichtsturnier vor A. Balajew u. D. Surinow.

Bei der sowjetrussischen Meisterschaft 1960 belegte er überraschenderweise hinter Robert Dschaganadse nur den 2. Platz. Er wurde aber trotzdem zu den Olympischen Spielen nach Rom entsandt. Seine Hoffnung auf einen Olympiasieg erfüllte sich aber nicht, denn er unterlag im Finale dem vollkommen unbekannten US-Amerikaner Shelby Wilson und musste sich mit der Silbermedaille begnügen.

1961 startete Wladimir noch einmal bei der Weltmeisterschaft in Yokohama. Er konnte dort seinen Titel von 1959 nicht verteidigen, da er im Endkampf gegen Mohamnmad-Ali Sanatkaran aus dem Iran unterlag.

Nach dieser Meisterschaft ist Wladimir Sinjawski bei internationalen Meisterschaften nicht mehr am Start gewesen.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, Le = Leichtgewicht, damals bis 67 kg Körpergewicht)

  • 1957, 1. Platz, III. Intern. Sportspiele in Moskau, F, Le, vor Musa Aliew, Bulgarien u. Okura, Japan;
  • 1959, 1. Platz, WM in Teheran, F, Le, mit Siegen über Mustafa Tajik, Iran, Jaggi, Schweiz, Enju Valtschew-Dimow, Bulgarien, Masahira Ajikata, Japan, Hayrullah Sahin, Türkei u. Gyula Toth;
  • 1960, Silbermedaille, OS in Rom, F, Le, mit Siegen über Enju Valtschew-Dimow, Jan Kuczynski, Gyula Toth u. Garibaldo Nizzola, Italien u. einer Niederlage gegen Shelby Wilson,USA;

Quellen

  • 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschrift „Athletik“ aus den Jahren 1957 bis 1961,
  • 2) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sinjawski — ist der Familienname folgender Personen: Andrei Donatowitsch Sinjawski (1925–1997), russischer Schriftsteller und Dissident Wladimir Sinjawski (* 1932), ehemaliger sowjetischer Ringer Diese Seite ist eine Begriffsklärung z …   Deutsch Wikipedia

  • Wladimir Iwanowitsch Sinjawski — Kyrillisch (Russisch) Владимир Иванович Синявский Transl.: Vladimir Ivanovič Sinjavskij Transkr.: Wladimir Iwanowitsch Sin …   Deutsch Wikipedia

  • Wladimir Semitschastny — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Wladimir Semjonowitsch Wyssozki — Briefmarke Russlands, Wladimir Wyssozki, 1999, 2 rub. (Michel 761, Scott 6547) Wladimir Semjonowitsch Wyssozki (russisch Владимир Семёнович Высоцкий, wiss. Transliteration Vladimir Semёnovič Vysocki …   Deutsch Wikipedia

  • Wladimir Jefimowitsch Semitschastny — Grabmal Semitschastnys mit seinem Porträt Wladimir Jefimowitsch Semitschastny (russisch Владимир Ефимович Семичастный, wiss. Transliteration Vladimir Efimovič Semičastnyj; * 15. Januar 1924 in Gr …   Deutsch Wikipedia

  • Enju Valtschew-Dimow — Enju Waltschew Dimow (bulgarisch Еньо Димов Вълчев; * 4. Januar 1936 in Polski Gradetz, Distr. Stara Zagora) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer und 1964 Olympiasieger in Tokio im freien Stil im Leichtgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Enju Waltschew-Dimow — (bulgarisch Еньо Димов Вълчев; * 4. Januar 1936 in Polski Gradetz, Distr. Stara Zagora) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer und 1964 Olympiasieger in Tokio im freien Stil im Leichtgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale… …   Deutsch Wikipedia

  • Waltschew — Enju Waltschew Dimow (bulgarisch Еньо Димов Вълчев; * 4. Januar 1936 in Polski Gradetz, Distr. Stara Zagora) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer und 1964 Olympiasieger in Tokio im freien Stil im Leichtgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Sanatkaran — Medaillenspiegel Ringen (Männer)  Iran Olympische Sommerspiele Bronze 1964 Tokio …   Deutsch Wikipedia

  • Enju Waltschew Dimow — (bulgarisch Еню Вълчев Димов; * 4. Januar 1936 in Polski Gradetz, Oblast Stara Sagora) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer. Er war 1964 Olympiasieger in Tokio im freien Stil im Leichtgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internati …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”