Wolfgang Caspart

Wolfgang Caspart

Wolfgang Caspart (* 7. Mai 1946 in Salzburg) ist ein österreichischer Philosoph und Politikwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Caspart machte seine Matura am Akademischen Gymnasium in Salzburg, studierte nach der Reserveoffiziersausbildung Philosophie, Psychologie, Humanbiologie (Anthropologie) und Betriebswirtschaftslehre in Wien und Salzburg. Er ist Mitglied der Alten Gymnasialverbindung Rugia, des Akademischen Corps Saxonia zu Wien und in Rotary International. Zudem ist er Öffentlichkeitsbeauftragter der Arbeitsgemeinschaft der Freiheitlichen Akademikerverbände Österreichs. Beruflich arbeitete Caspart als Trainer, Personalberater und Sachverständiger.

Caspart lebt heute in Salzburg. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Idealismus in Verbindung mit den neuen naturwissenschaftlichen Entwicklungen und in weiterer Folge der Ideologiekritik.

Verhältnis zum Rechtsextremismus

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) verortet Caspart politisch im rechtsextremen Milieu der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) um Andreas Mölzer.[1] Caspart unterstützte Mölzers Wahlkampagne zum EU-Parlament 2004 und publiziert regelmäßig in der rechtsextremen Zeitschrift Aula. Caspart setzte sich darüber hinaus für den deutschen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann ein, nachdem dieser in einer Rede mehrfach antisemitische Äußerungen getätigt hatte, wofür er später von seiner Bundestagsfraktion ausgeschlossen wurde. In seiner Verteidigungsschrift sprach Caspart davon, dass es nicht Hohmann sei, der den Dialog zwischen Juden und Nichtjuden beschädige, „sondern die unerbittlichen Hasser (und damit Geschäfte Machenden) über alle Generationen“. Weiters äußerte er sich zur Zuwanderung in die EU: „Wir können nichts dafür, dass die Farbigen die Weißen hinausgeworfen haben und nun nicht mehr zurechtkommen.“ Europa laufe Gefahr, so Caspart, seine „Intelligenz im 'brain train' [sic!] nach Übersee“ zu verlieren „und als Ersatz dafür den Auswurf der Welt“ zu erhalten.[2]

Publikationen (Auswahl)

  • Die Beziehungen zwischen persönlicher, mit dem Aktionsquotienten gemessener Aktivität und parteipolitischer Zugehörigkeit. Psychologische Dissertation, Salzburg 1977.
  • Handbuch des praktischen Idealismus. Universitas Verlag, München 1987. ISBN 3-8004-1111-3.
  • Idealistische Sozialphilosophie. Ihre Ansätze, Kritiken und Folgerungen. Universitas Verlag, München 1991. ISBN 3-8004-1256-X.
  • Gorbatschow als Partner des Westens. Geschichte–Sozialphilosophie–Politische Psychologie. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2001. ISBN 3-631-35292-1.
  • Der Marxismus. Von der Weltrevolution zur Politischen Korrektheit. Eckartschrift 165. Österreichische Landsmannschaft, Wien 2003. ISBN 3-902350-02-4.
  • Das Gift des globalen Neoliberalismus. Mit Turbokapitalismus in die Krise. Amalthea Signum Verlag, Wien 2008. ISBN 978-3-85436-395-8.

Quellen und Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DÖW 2004.
  2. DÖW 2007.

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