Wolfgang Glock

Wolfgang Glock

Wolfgang Glock (* 26. Mai 1946) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Jugend

Bei Tura Essen 89 wuchs das Talent Wolfgang Glock in der Jugendabteilung heran. Bereits mit 15 Jahren erlebte er einen sportlichen Höhepunkt. Am 14. April 1961 stand er in der Mannschaft des DFB die in Hagen das Schülerländerspiel gegen England bestritt. Zusammen mit Dirk Krüssenberg, Günther Nasdalla, Udo Glaser und Klaus Budde konnte der Essener auf Halblinks die 1:3 Niederlage nicht verhindern. Im Jugend-Länderpokal der A-Junioren überzeugte er beim Halbfinalspiel am 27. Oktober 1963 in der Auswahl von Westdeutschland beim 2:0 Erfolg gegen Süddeutschland eindrucksvoll. "Überragender Spieler auf dem Feld war der Essener Halblinke Glock, der zum Regisseur seiner Elf wurde und mit Waddey einen famosen Flügel bildete". [1] Mit Westdeutschland gewann Glock auch das Finale.

Über Eintracht Gelsenkirchen in die Fußball-Bundesliga, 1964 bis 1973

Ab der Saison 1964/65 spielte der 1,68 m große Techniker mit Spielmacherqualitäten bei Eintracht Gelsenkirchen im Ückendorfer Südpark in der Regionalliga West. Trainer Werner Cornelissen setzte den jungen Spieler an der Seite von Bernd Becker, Heinz Banschewitz und Werner Tonk in 77 Spielen mit 12 Toren von 1964 bis 1967 ein. Lukrativere Offerten führten Glock dann für zwei Runden zu den Kansas City Spurs und zum FC Zwolle, ehe er 1969 wieder im Westen bei Schwarz-Weiß Essen landete. Bei der Mannschaft von Trainer Horst Witzler absolvierte er in der Runde 1969/70 24 Spiele mit fünf Treffern und konnte mit seinen Mitspielern Rolf Bauerkämper, Rolf Kucharski, Heinz-Dieter Lömm und Heiko Mertes den fünften Tabellenplatz belegen. Präsident und Mäzen Hans Löring vom SC Fortuna Köln holte den offensivstarken Mittelfeldspieler im Sommer 1970 mit dem Ziel des Aufstiegs in die Bundesliga nach Köln. Nach zwei Runden mit den Plätzen vier und drei gelang dem von SC Jülich 1910 geholten Trainer Martin Luppen in der Runde 1972/73 mit der Vizemeisterschaft in der Regionalliga West der Einzug in die Aufstiegsrunde. Fortuna setzte sich gegen FC St. Pauli, 1. FSV Mainz 05, Karlsruher SC und Blau-Weiß 90 Berlin durch und zog in die Fußball-Bundesliga ein. Wolfgang Glock bestritt alle acht Spiele in der Aufstiegsrunde. In der Regionalliga West kam Glock insgesamt auf 190 Spiele mit 50 Toren.

Fußball-Bundesliga 1973/74 mit Fortuna Köln

Präsident Löring verpflichtete als Trainer für die Eliteklasse den ehemaligen Leichtathleten (400 m-Hürden) Volker Kottmann. Im Januar 1974 löste ihn der ehemalige Zehnkampfolympiasieger Willi Holdorf ab. Das Experiment glückte nicht, die Fortuna stieg ab. Glock absolvierte in der Saison 1973/74 33 Bundesligaspiele für den SC Fortuna Köln. Auch seine sieben Tore in dieser Saison konnten dabei den Abstieg in die 2. Bundesliga nicht verhindern. Mit Günter Schwaba, Wolfgang Thier und Lothar Wesseler waren noch drei weitere ehemalige Aktive von Eintracht Gelsenkirchen bei Fortuna im Einsatz gewesen. Der leichtfüßige Mittelfeldtechniker, er brachte in besten Tagen knapp 62 kg auf die Waage, blieb bei Fortuna Köln auch nach dem Abstieg.

2. Fußball-Bundesliga mit Fortuna Köln und Alemannia Aachen, 1974 bis 1979

In den Folgejahren absolvierte er insgesamt 147 Zweitligaspiele für Fortuna Köln und Alemannia Aachen (zehn Tore). Sein letztes Profispiel bestritt er am 26. November 1978 bei der 2:1-Niederlage der Alemannia bei Holstein Kiel. Nach der Saison 1978/79 beendete der 33-jährige Spielmacher seine aktive Laufbahn.

Fußnoten

  1. 28. Oktober 1963 im Spielbericht des Sport Magazin, Seite 31.

Literatur

  • Deutschlands Fußball, Das Lexikon, Sportverlag Berlin, 2000, ISBN 3-328-00857-8
  • Enzyklopädie des deutschen Fußballs, AGON, 1998, ISBN 3-89784132-0
  • Bauernköppe, Bergleute und ein Pascha, Die Geschichte der Regionalliga West, Band 1, Klartext, 1991, ISBN 3-88474-345-7
  • Fohlensturm am Katzenbusch, Die Geschichte der Regionalliga West, Band 2, Klartext, 1995, ISBN 3-88474-206-X
  • Höllenglut an Himmelfahrt, Die Geschichte der Aufstiegsrunden zur Fußballbundesliga 1963-1974, Klartext, 1990, ISBN 3-88474-346-5
  • 25 Jahre 2. Liga, AGON, 2000, ISBN 3-89784145-2

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Glock — ist der Familienname folgender Personen: Erwin Glock (* 1925), deutscher Sportschütze Gaston Glock (* 1929), österreichischer Unternehmer Georg Glock († 1959), deutscher Politiker (SPD) Olga Glock (* 1928), russische Marathonläuferin Timo Glock… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang Hartung (Historiker) — Wolfgang Hartung (* 1946 in Weiler Simmerberg) ist ein deutscher Historiker. Wolfgang Hartung studierte Geschichte, Romanistik, Germanistik und Soziologie und erhielt 1971 die Promotion. Er lehrt seit 1974 an der Universität Duisburg Geschichte… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Fußballspieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen — Die Liste der Fußballspieler mit den meisten Bundesliga Einsätzen verzeichnet alle Fußballspieler, die seit der Einführung der obersten bundesdeutschen Spielklasse im Jahr 1963 mindestens 400 Bundesligaspiele absolviert haben.[1] Derzeit… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der erfolgreichsten Torschützen der Fußball-Bundesliga — Die Liste der erfolgreichsten Torschützen der Fußball Bundesliga verzeichnet alle Fußballspieler, die seit der Einführung der obersten bundesdeutschen Spielklasse im Jahr 1963 100 oder mehr Tore erzielt haben.[1] Dabei wird für alle Spieler… …   Deutsch Wikipedia

  • Horst Szymaniak —  Horst Szymaniak Spielerinformationen Geburtstag 29. August 1934 Geburtsort Erkenschwick, Deutschland Sterbedatum 9. Oktober 2009 Sterbeort …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jürgen Jansen — (* 27. September 1941) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der von 1964 bis 1971 in der Regionalliga West 206 Spiele mit 36 Toren absolviert hat. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1.1 Amateur, bis 1964 1.2 Regionalliga West, 1964 …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Lameck — (* 15. September 1949 in Essen), genannt Ata, ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der in den Jahren 1972 bis 1988 als Spieler des VfL Bochum 518 Spiele mit 37 Toren in der Fußball Bundesliga bestritten hat. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn… …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Bauerkämper — (* 24. Februar 1947) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1.1 Amateur und Regionalliga West, bis 1973 1.2 Bundesliga und Zweite Liga, 1973 bis 1978 …   Deutsch Wikipedia

  • Günther Nasdalla —  Günther Nasdalla Spielerinformationen Geburtstag 1. Oktober 1945 Geburtsort Köln, Deutschland Position Angriff Vereine in der Jugend …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”