- Wolfgang Hohlbein
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Wolfgang Hohlbein (* 15. August 1953 in Weimar) ist ein deutscher Schriftsteller in den Genres Horror-, Science-Fiction- und Fantasyliteratur. Mit 35 Millionen verkauften Büchern zählt er zu den erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Sein Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem zusammen mit seiner Frau verfassten Roman Märchenmond.[1] Wolfgang Hohlbein lebt in Neuss.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Anfänge der Schreibtätigkeiten
Hohlbein wuchs in Krefeld in Nordrhein-Westfalen auf. Schon als Jugendlicher begann er, fantastische Geschichten zu schreiben. Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann.
Ernsthaft zu schreiben begann er aus Langeweile bei einer Anstellung als Nachtwächter. Nach eigener Aussage wurde diese Leidenschaft durch die Romane von Karl May ausgelöst. Anfangs schrieb er Kurzgeschichten, danach Horrorromane und Wildwestromane. Er veröffentlichte seine Werke unter zahlreichen Pseudonymen.
1974 heiratete er Heike Hohlbein, mit der er heute sechs Kinder hat.
Märchenmond als Durchbruch
1982 erfuhr er vom Wettbewerb des Ueberreuter-Verlags für Fantastik und Science-Fiction. Er sandte das von ihm verfasste Manuskript des Fantasy-Romans Märchenmond ein, das auf der Grundidee seiner Frau beruhte. Märchenmond gewann den ersten Preis. Der Roman wurde noch mehrfach mit Publikumspreisen ausgezeichnet, wie dem „Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar“ und dem „Preis der Leseratten“. Märchenmond wurde national und international ein großer Erfolg und verhalf Hohlbein zum Durchbruch als Schriftsteller. Märchenmond wurde 2006 als erstes seiner Bücher in den USA veröffentlicht und 2010 in Hildesheim als Musical uraufgeführt[2].
Auswirkungen
Seit dem Erfolg von Märchenmond hat Hohlbein, oft in Zusammenarbeit mit seiner Frau, mehr als 200 Bücher veröffentlicht. Er gilt als der meistgelesene deutschsprachige Fantasy- und Science-Fiction-Autor.
Wolfgang Hohlbein unterstützt andere Schriftsteller, z.B. im Jahr 1994 Bernhard Hennen bei seiner Trilogie „Das Jahr des Greifen“: Der Sturm / Die Entdeckung / Die Amazone. 2004 erschien mit Am Abgrund aus der Reihe Die Chronik der Unsterblichen erstmals eine Comic-Adaption eines Hohlbein-Romans.
Wolfgang Hohlbein ist Deutschlands „Auflagenkönig“. Kein anderer nach 1950 geborener deutscher Autor hat Hohlbeins Weltauflage von über 40 Millionen Büchern auch nur annähernd erreicht. Außerdem wurde nach ihm ein Literaturpreis, der Wolfgang-Hohlbein-Preis, benannt.
Selbstbild
Hohlbein sieht sich nicht als intellektuellen Schriftsteller mit moralischer Botschaft, er bezeichnet sich selbst lieber als Unterhaltungsautor: „Ich schreibe einfach nur die Bücher, die ich selbst gerne lesen würde. Außerdem kann ich mich mit Literaten wie Böll oder Grass nicht vergleichen.“
Als seine wichtigsten literarischen Vorbilder nennt er J. R. R. Tolkien, Michael Ende, Edgar Allan Poe, Stephen King und H. P. Lovecraft. Wird der Autor nach seinen Inspirationsquellen gefragt, verweist Hohlbein meist auf die Bibel. Das Alte Testament sei eine unversiegbare Quelle für Ideen. Er ist jedoch kein Christ.
Privates
Meist schreibt Hohlbein nachts an seinen Romanen; er bezeichnet sich selbst als Workaholic. Nur so könne er es schaffen, derart viele Bücher zu schreiben. Er betont, dass die viele Arbeit ihm Spaß mache und er sie keineswegs als Belastung ansehe. Oft wird Hohlbein als „König der Vielschreiber“ bezeichnet. Seine Tochter Rebecca Hohlbein ist inzwischen in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und hat mehrere Bücher verfasst, u. a. den Roman Das Blut der Templer II – Die Nacht des Sterns und die Bücher zu den Fluch-der-Karibik-Filmen.
Kritik
Hohlbeins Bücher werden nicht selten kritisiert: Er bediene sich oft derselben Ideen und habe manches von anderen Autoren übernommen. Zwar seien die ersten Bücher, die Hohlbein in den 1980er Jahren verfasst hat, gut bis sehr gut; dann habe er aber vom Ruf dieser Erfolge profitiert und eine Unzahl durchschnittlicher bis schlechter Romane veröffentlicht. Gelegentlich können die Werke des Fantasy-Autors jedoch auch strenge Kritiker überzeugen, wie etwa den Zeit-Rezensenten Ulrich Greiner, der die Allegorien der Hohlbeinschen Geschichten als „nicht dumm“ beurteilte.[3]
Pseudonyme
Hohlbein veröffentlichte einige seiner Bücher und Heftromane unter folgenden Pseudonymen: Angela Bonella, Wolfgang Eschenloh, Martin Heidner, Michael Marks, Raven, Jack Vernom, Henry Wolf, Ryder Delgado (zusammen mit Martin Eisele), Martin Hollburg (zusammen mit Martin Eisele und Karl-Ulrich Burgdorf), Robert Craven, Jerry Cotton, Robert Lamont, Jason McCloud.
Werke
Siehe Liste der Bücher von Wolfgang Hohlbein.
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Literatur von und über Wolfgang Hohlbein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Hohlbein, Wolfgang, In: www.wissen.de.
- ↑ Uwe Janssen: Das Theater für Niedersachsen zieht ins Theater am Aegi. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 12. Februar 2010, abgerufen am 16. April 2011.
- ↑ Schöne Sünde In: DIE ZEIT Nr. 52/1998
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