Woode

Woode

Jimmy Woode (* 23. September 1929 [1] geboren als James Bryant Woode in Philadelphia; † 23. April 2005 in Lindenwold, New Jersey) war ein amerikanischer Jazz-Kontrabassist.

Leben

James Bryant Woode wurde am 23. September 1929 in Philadelphia geboren. Sein Onkel, Henri Woode, war Arrangeur in Big-Bands, und sein Vater, Jimmy Woode Sr, war Pianist und Lehrer. Jimmy Woode spielte zunächst als Posaunist in der Band seines Vaters, als Pianist in Kirchen und als Sänger in Vokalensembles. Er studierte an der Philadelphia Academy of Music, der Universität Boston und am Boston Konservatorium, später nahm er Bass-Unterricht bei Paul Gregory. Während seiner Militärzeit diente er als Radar-Techniker bei der US-Navy.

Nach Kriegsende spielte er schon bald als Jazz-Bassist mit Jazzgrössen wie Louis Armstrong, Charlie Parker, Ella Fitzgerald, Miles Davis, Dizzy Gillespie und Sarah Vaughan. Stolz erzählte er immer wieder von seiner Zeit mit Duke Ellington, dessen Big Band er von 1955 bis 1959 angehörte. Ellington selbst lobte Woode als einen Musiker mit Teamgeist. Das ist Woode, der auch als Komponist einen bleibenden Beitrag zur Jazzgeschichte schrieb, bis zum Schluss geblieben.

1960 übersiedelte Woode nach Europa, wo er zunächst in Schweden und später auch in Deutschland, Holland, Österreich und der Schweiz mit den namhaftesten Musikern aus allen stilistischen Lagern zusammenarbeitete. In Erinnerung bleibt insbesondere seine Mitwirkung bei der Kenny Clarke/Francy Boland Big Band, der wichtigsten europäischen Jazz Big Band der sechziger Jahre, sowie auch bei lokalen Jazzformationen, wie dem Rosenheimer Gerhard-Francesconi-Trio.

1994 gründete Woode mit dem Pianisten Dirk Raufeisen und dem Drummer Charly Antolini das SUPER-TRIO

Er war auch lange Zeit Bassist des legendären Dorothy Donegan Trios. Das Trio feierte Triumphe beim North Sea Jazz Festival und bei vielen Tourneen hauptsächlich in der Schweiz und in Österreich.

2003 bildete er ein Trio mit dem Schlagzeuger Pete York und dem Jazzkünstler Helge Schneider und erreichte auf einer deutschlandweiten Tournee ein junges Publikum, dem er mit seinen Interpretationen von Jazz-Standards wie "Georgia" und "Summertime" den klassischen Jazz wieder nahebrachte.

Aus der Zusammenarbeit mit Schneider ging auch sein Auftritt in dem Kinofilm "Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm" (Regie: Helge Schneider, Deutschland 2004) hervor. In seiner Rolle als Steinberg, Bassist eines kleinen erfolglosen Jazz-Trios, zeigte er beachtliche schauspielerische Fähigkeiten.

Jimmy Woode starb am 23. April 2005 im Alter von 78 Jahren im US-Bundesstaat New Jersey unerwartet nach einer Hüftoperation. Er hinterließ Hunderte von Schallplatten und CDs. Seine letzte Aufnahme entstand im Januar und Februar 2005 in Hannover gemeinsam mit dem Saxophonisten Stephan Abel und trägt den Titel 'My Kind of World'.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Nach Bohländer u.a. Reclams Jazzführer, 1989. Anderen Quellen zufolge ist er 1928 (z.B. Ian Carr u.a. Jazz Rough Guide, Stuttgart 1999) oder gar 1926 (Nachruf im Guardian geboren

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • woode — obs. form of woad, wood …   Useful english dictionary

  • Jimmy Woode — (* 23. September 1929 [1] geboren als James Bryant Woode in Philadelphia; † 23. April 2005 in Lindenwold, New Jersey) war ein amerikanischer Jazz Kontrabassist. Leben James Bryant Woode wurde am 23. September 1929 in Philadelphia geboren. Sein… …   Deutsch Wikipedia

  • Camp Merrie-Woode — not to be confused with Camp Merrie Woode In Plainwell, MI, see [http://find.acacamps.org/cgi/details mi.cgi?id=42073 this site] Camp Merrie Woode is a non profit residential camp for girls ages 7 17 in the western hills of North Carolina with an …   Wikipedia

  • Jimmy Woode — (born Philadelphia 23 September 1926 (or 1927) died Lindenwold, New Jersey 23 April 2005) was a jazz bassist. His father, also named Jimmy Woode, was a music teacher and pianist who played with Hot Lips Page. Woode studied piano and bass in… …   Wikipedia

  • Margo Woode — was an actress, signed by 20th Century Fox in 1944 and started her film debut in Springtime in the Rockies (1942), as a bit player. Her big role was in Somewhere in the Night (1946). Filmography Iron Angel (1964) as Nurse Lt. Laura Fleming The… …   Wikipedia

  • Jimmy Woode — James Jimmy Bryant Woode (23 de septiembre de 1926, Philadelphia – 23 de abril de 2005, Lindenwold, New Jersey) fue un contrabajista estadounidense de jazz que, además de formar parte de la banda de Duke Ellington, grabó con artistas como Flip… …   Wikipedia Español

  • Rotavirus — Taxobox name = Rotavirus status = status ref = image width = 180px image caption = Electron micrograph of Rotaviruses. The bar = 100 nm image2 width = image2 caption = virus group = iii familia = Reoviridae genus = Rotavirus species = A, B, C, D …   Wikipedia

  • Thomas Henry Flewett — Infobox Scientist name = Thomas Henry Flewett box width = 100 image width = 100 caption = birth date = 29 June 1922 birth place = India death date = 12 December 2006 death place = Solihull, United Kingdom residence = citizenship = British… …   Wikipedia

  • The Private Collection Volume 1 - Studio Sessions, Chicago 1956 — Duke Ellington – The Private Collection Volume 1 – Studio Sessions, Chicago 1956 Veröffentlichung 1987 Label LMR Records; Warner Brothers Format(e) CD, LP Genre(s) Jazz Besetzung …   Deutsch Wikipedia

  • The Private Collection Volume 1 – Studio Sessions, Chicago 1956 — Duke Ellington – The Private Collection Volume 1 – Studio Sessions, Chicago 1956 Veröffentlichung 1987 Label LMR Records; Warner Brothers Format(e) CD, LP Genre(s) Jazz Besetzung …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”